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Ermittler in der Klemme

 

Katja Hansen und Tekin Kurtulus saßen im Café und machten Mittagspause. „Was meinst du? Die eine Frau ist total bekloppt!“ „Wenn du die Hoffer meinst, dann ja. Die sollten wir mal in den Kreis der Verdächtigen ziehen. So wie die auf unsere fragen geantwortet hat.“ „Ich sag Ingo bescheid, der soll die mal überprüfen.“ Katja holte ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer ihres Chefs. „Katja was gibt’s?“ „Hallo Ingo. Wir machen grad Mittagspause und haben noch mal über Frau Hoffer gesprochen. Du weist schon, die Schwester der Mandantin. Die Hoffer war total verkniffen und hat total widersprüchliche Angaben gemacht. Könntest du die mal überprüfen lassen? Mir kam die irgendwie bekannt vor.“ „Mach ich. Ich meld mich dann. Tschüss Katja“ Ingo legte auf und rief gleich seinen Kontakt- Mann von der Polizei an.

Katja und Tekin tranken noch ihren Kaffee aus und gingen dann wieder zum Auto. „Was jetzt. Steht noch jemand auf unserer Liste?“ „Nein. Eigentlich müssen wir auf Ingos Anruf warten, aber wir könnten den Ex- Freund Martin Keller weiter beschatten. Wir sollten Sandra und Chris mal wieder ablösen. Tekin rief bei seinen Kollegen an, die die Observation von einem Verdächtigen übernommen hatten an und fragte wo sie waren. „Wir sind grad in der Nähe von euch. Marktplatz. Der fährt genau zum Kaffee. Keller wird in wenigen Auenblicken zu sehen sein. Zumindest sein Auto.“ „Ah, ich seh ihn schon. Gab’s sonst noch irgendwas Interessantes?“ „Nur das er Besuch von einer recht großen blondiere bekommen hat.“ „Wie sah sie sonst aus?“ „Sandra schickt dir ein Foto per MSM.“ „Bis gleich. Keller hält hier, wir können also eine zweite Kaffeepause schieben.“ Tekin legte wieder auf und sah sich das Foto von der Unbekannten an, dann zeigte er es Katja. „Ach die Hoffer. Da ist also die Verbindung. Was sie dazu wohl sagt?“ „Weis nicht. Ach, da kommen auch Sandra und Chris.“

Das Auto des anderen Ermittlerpaars parkte neben Tekins Wagen und die beiden stiegen aus. „Katja, wo ist der Keller?“ „Im Kaffee, Tekin ist ihm hinterher. Die Frau die ihr gesehen habt ist übrigens die Schwester der Mandantin. Mal sehen was mit Tekin ist, kommt ihr mit?“ „Klar, wir haben nämlich jetzt unsere Mittagspause.“ antwortete Sandra grinsend. Die drei Ermittler gingen ins Cafe.

Tekin hatte sich an einen Tisch in einer Nische gesetzt, von wo er den ganzen Raum überblicken konnte. Katja setze sich zu ihm, die anderen beiden gingen zu dem Tisch nebenan. Ein Kellner kam sofort. „Was nehmen sie?“ „Ein Wasser und eine Cola“ bestellte Katja. Auch Sandra und Christian gaben ihre Bestellung auf.

Martin Keller saß an der Bar und redete mit dem Wirt, zu leise um etwas verstehen zu können. Katja ging nach vorne und stellte sich so hin, das sie was hören konnte.

„Die Braut ist im Keller?“ fragte der Verdächtige „Hab ich dir doch schon 1000 mal versichert. Wann schaffste die endlich weg, die kleine macht den ganzen Tag nur Krach und du hast schon gestern gesagt das du sie wegschaffst. Ich kann die kleine nicht mehr lang durchfüttern.“ „Du bekommst ja das Geld von mir. Außerdem liegt die kleine erst zwei tage da. Ich brauch nur noch zwei Blondinen und eine Brünette.“ Der Wirt drehte sich zu Katja und fragte unfreundlich: „Was willste?“ „Ich war vorhin schon mal hier und hab wohl meinen Schlüssel verloren und jetzt wollt ich sie fragen ob sie ihn gesehen haben.“ „Nein hab ich net, verzieh dich und such woanders.“

Die Ermittlerin hatte bevor sie zur Theke ging ihren Schlüsselbund unbemerkt unter Sandras und Chris Tisch fallen lassen, Sandra hatte alles mitgehört und sich gebückt, jetzt rief sie: „Ist es vielleicht der hier, schauen sie mal?“ Katja drehte sich um und ging wieder in die Ecke, sie sagte: „Ja, danke. Sie müssen wissen, an dem Schlüsselbund hängen unheimlich wichtige Schlüssel.“ „Gern geschehen.“ Sandra setzte sich wieder, Tekin legte Geld auf’n Tisch und verschwand. Er hatte beobachtet wie der Verdächtige dem Wirt noch etwas zugeflüstert und dann das Café verlassen hatte. Katja und Tekin schlichen zu ihrem Auto, Martin Keller war nirgends zu sehen. Tekin saß schon im Auto als er einen unterdrückten Schrei hörte. Katja schoss es ihm durch den kopf, stieg aus und rannte ums Auto rum. Ein Mann wollte sie wegziehen. Tekin reagierte blitzschnell. Er schlich von hinten an den Mann heran und faste ihn an den Armen. „Hey, lassen sie mich los“ schrie er. Tekin packte fester zu und  drehte seine Arme langsam nach hinten. Der Unbekannte schrie auf und ließ Katja los. Tekin fesselte den Mann mit einem Seil und drehte ihn um. „Martin Keller, so sieht man sich wieder!“ sagte Tekin überrascht. „Lassen sie mich los sie scheiß Schnüffler.“ Sandra und Chris hatten den Tummelt auf’m Parkplatz mitbekommen und rannten raus. „Hier, auf den solltest du gut aufpassen“ Tekin drückte Chris Martin Keller in die Hand und kniete sich zu Katja. Sandra versuchte sie bereits wach zu bekommen, dabei schlug sie ihr sacht ins Gesicht. Katja stöhnte und hob ihre Hand vors Gesicht, so dass Sandra nicht mehr schlagen konnte. „Sandra, ich bin wach.“  Sagte sie leise und setzte sich mit führsorglicher Hilfe von Tekin auf. „Geht’s wieder?“ fragte er besorgt. „Ja, ja. Geht schon. Au mein Rücken!“ „Der Keller hat dich übern Boden geschleift, kein Wunder das dir dein Rücken wehtut. Sollen wir dich net lieber ins Krankenhaus bringen?“ fragte Sandra. „Ne geht schon. Hilfst du mir mal bitte“ Tekin stand auf und hielt Katja die Hand hin. Sie zog sich daran hoch. Chris hatte mittlerweile die Polizei gerufen, die Martin Keller mitnahmen.

Chris und Sandra gingen wieder ins Café, sie hatten immer noch Mittagspause, Tekin und Katja fuhren zu Ingo.

„Katja, Tekin was gibt’s?“ fragte Ingo Lenßen als seine Ermittler im Büro saßen. „Wir waren mit unserer wohlverdienten Pause grad fertig und wollten die Observation von Martin Keller wieder übernehmen, als Sandra und Chris anriefen das er zum Café kam. Wir sind also wieder rein. Ich hab an der Bar ein Gespräch mitgehört. In dem Keller vom Café soll eine Frau liegen. Der Keller meinte es fehlen noch zwei Blondinen und eine Brünette. Der Martin Keller hatte dem Wirt noch was zugeflüstert und is dann raus, wir hinterher. Ich wollt grad einsteigen als mir ein Tuch aufs Gesicht gedrückt wurde. Martin Keller hatte mich weggeschleift. Tekin merkte das und is mir zu Hilfe gekommen. Der Keller is grad im Präsidium zur Vernehmung.“ Erzählte Katja. „Hast du dir auch nicht wehgetan?“ „Ein bisschen am Rücken. Der hat mich über den Schotter gezogen, geht aber wieder. Sind nur ein paar kleine Kratzer.“ „Das musste selber wissen. Ich hab die Hoffer überprüft, sie hatte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr. Is aber schon abgelaufen.“ „Apropos Hoffer. Sandra und Christian haben erzählt dass sich Martin Keller und Martina Hoffer sich getroffen und irgendwas besprochen haben. Konnten sie aber nicht mithören“ mischte sich Tekin ein. „Gut. Dann fragt noch mal Martina Hoffer woher sie den Ex- Freund meiner Mandantin kennt“ „Machen wir. Tschau Ingo“ Katja und Tekin verließen wieder das Büro und fuhren noch mal zu Martina Hoffer.

Als sie die Tür öffnete sagte sie unwirsch: „Sie schon wieder? Was wollen sie noch?“ „Nur zwei kleine Fragen. Kennen sie Martin Keller?“ „Is das nicht der Ex meiner Schwester?“ „Ganz genau. Kennen sie ihn jetzt?“ „Nur flüchtig warum?“ „Kollegen haben sie mit dem Ex ihrer Schwester heute in der Stadt gesehen und da sah’s so aus als ob sie sich besser kennen“ sagte Katja, die bis jetzt stumm zugehört hatte. „Der unverschämte Mann wollte was über meine Schwester wissen, das is alles. Tschüss“ ohne dass die Ermittler reagieren können knallte Frau Hoffer ihnen die Tür vor der Nase zu. Katja und Tekin schauten sich schräg an. Tekin zeigte auf das Wohnzimmerfenster, das gekippt war. Katja ging auffällig zurück zum Auto, Tekin schlich zum Fenster. „Ja, die waren schon wieder hier und haben gefragt woher ich Martin kenne. Was soll ich tun?“ Frau Hoffer redete hastig und aufgeregt. Eine andere Stimme antwortete. Darauf sagte Frau Hoffer: „Ja ok. So machen wir’s. Habt ihr jetzt eigentlich alle zusammen?“ Der Wirt, wie Tekin vermutete antwortete etwas worauf die Verdächtige aufstöhnte: „Das darf doch net war sein. Wie sah die Frau aus?“ Frau Hoffer zog eine Grimasse als sie eine genaue Beschreibung hörte „Verdammt, ihr wolltet eine dieser Schnüffler mit verticken, das hätte ganz schön Ärger gegeben. Ich muss Schluss machen, ich hab noch ein Date. Bis dann“ Frau Hoffer legte auf und ging aus dem Zimmer. Tekin schlich unbemerkt zum Auto und stieg ein. „Und was is?“ fragte Katja neugierig. „Die Hoffer hat telefoniert. So wie’s sich anhörte mit dem Wirt. Die wusste auch wer wir sind und hat’s dem Typ gesagt. Ich vermute die stecken alle drei mit drin. Wann hat Ingo das nächste treffen mit der Mandantin?“ „Ich glaub in drei Stunden“ „Dann sollten wir uns beeilen“

Tekin rief Ingo an und erzählte von dem Telefonat und von seinem Verdacht. Ingo antwortete darauf: „Gut. Macht Schluss für heute. Ich Treff mich gleich mit der Mandantin und erzähl ihr alles. Morgen sehen wir weiter.“ „Danke Chef, Tschüss.“ Tekin legte grinsend auf und fragte Katja: „Gehen wir noch ein Eis essen?“ „Gern, aber nur wenn du zahlst“ Tekin fragte spöttisch: „Sag bloß der Lohn reicht nicht für ein Eis“ „Ne der Geldbeutel liegt im falschen Auto“ „Na dann, das ich das noch erleben darf. Katja Hansen hat kein Geld bei sich. Wann ist das das letzte mal passiert?“ „Weis net. Vielleicht vor ein paar Jahren?“ „Könnte hinkommen“

Tekin und Katja fuhren in die Innenstadt und suchten sich da einen Parklatz. „Puh, das ist hier wie in der Sauna.“ „100° C Sauna.“ Fügte Tekin hinzu und legte Katja seinen arm um die Schulter, Katja ließ es geschehen, obwohl es so noch heißer wurde. Aber das war ihr sowieso wenn sie nahe bei Tekin stand.

Nach 10 Minuten Fußweg waren die beiden bei der besten Eisdiele der Stadt angekommen und kauften sich das wohlverdiente Eis.

In der Nähe lag ein Park mit viel Schatten. Die beiden Ermittler bummelten eine Weile durch sattes Grün, bis sie eine Parkbank im Schatten fanden, die nicht belegt war. Katja hielt ihr schon Vorgebräuntes Gesicht in die Sonne und leckte gleichzeitig am Eis.

Tekin sah (seine) Katja von der Seite an und lächelte verliebt vor sich hin, dabei vergaß er ganz die Eiswaffel in seiner Hand.

Die Detektivin hatte unbemerkt den Kopf zu Tekin gedreht und fragte grinsend: „Hab ich gekleckert? Wenn du net bald dein Eis aufisst könnte es sein das ich es vernasche.“ Tekin schaute Katja an und sagte: „Ne haste nicht und mein Eis bekommst du auf jeden Fall nicht!“ „Ach, ok. Dann viel spaß beim Eissoße trinken“ Tekin musste grinsen und aß sein Eis weiter. Katja war schon fertig, bis auf die Waffel und stand auf. „Willst du schon gehen?“ fragte Tekin verwundert. „Nö warum auch. Ich leg mich nur aufs Gras, das is angenehmer als die Parkbank“ Katja legte sich direkt in die Sonne und ließ die auf alle unbedeckten Körperteile scheinen. Tekin aß schnell auf und setzte sich dann zu seiner Kollegin, die verträumt in die Wolken sah. Tekin schaute auch nach oben und fragte verwundert als er nichts sah: „Was siehst du?“ „Ganz schöne Wolkenformen.“ „Das ist doch gar nichts was da oben is“ „Weis ich. Deshalb ist es ja auch so spannend und Fantasie anregend. Was du ja nicht verstehst, weil du die net hast“ „Na warte“ Tekin kitzelte Katja. Bald rollten sie wie zwei verspielte Kinder durchs Gras, bis Katja aufschrie: „Autsch“

Tekin hörte sofort auf und fragte besorgt: „Was ist Katja?“ „Ich hab irgendwas in mein Rücken bekommen. siehst du mal nach?“ „Zeig mal her“ sagte Tekin und dachte, mit dem aller größten Vergnügen. Tekin sah sich den Rücken von seiner Kollegin an und holte vorsichtig zwei kleine Steinchen aus einer der vier Schrammen. „Und was is?“ „Nur zwei kleine Steinchen in einer der Kratzer. Du solltest die echt überkleben“ „Damit ich aussehe wie ein Monster? Kommt überhaupt net in Frage“ Katja ließ sich nicht überreden. Zwei Stunden lang alberten Tekin und Katja noch rum und benahmen sich wie kleine Kinder. Zu ihrem Glück sah sie keiner, dachten sie jedenfalls. Erst gegen drei Uhr gingen die beiden wieder zum Auto.

Tekin fuhr Katja nach Hause. „Bis morgen Katja, aber mit Geld“ „Ich hol dich morgen früh ab. Wir haben um neun einen Termin in der Kanzlei“

Katja ging ins Haus und Tekin fuhr ebenfalls heim.

Katja ging als erstes unter die Dusche und zog sich was Frisches an. Als sie grad ein frisches Top überzog hörte sie Geräusche von der Haustür. Sie schlich leise hin, zu spät. Der Fremde war schon draußen. Katja machte die Tür zu und lief zum Küchenfenster das an der Straßenseite lag. Sie sah nur noch einen vermummten Mann rauskommen der sich dann aber die Schirmkappe vom Kopf nahm. Die Ermittlerin erkannte den Mann sofort, ihr Exfreund Luis Jansen. Zu dumm das ich deine Angewohnheiten kenne Luis dachte sie und holte sich ein Glas kalten Saft.

Auch Tekin war zu Hause angekommen. Als der die Treppe hochging hörte er merkwürdige Geräusche. Nun sprang Tekin die Stufen hoch, bis zu seiner Wohnung, die Tür stand offen. Tekin schlich leise hinein, schaute in allen Räumen nach. Nirgends war ein Einbrecher, bis er die Tür schlagen hörte. Tekin rannte zur Tür, machte sie auf und schaute durchs Treppenhaus, keiner zu sehen. Auch am Wohnzimmerfenster hatte er nicht so viel Glück wie Katja, es war kein Fremder zu sehen, der aus der Eingangstür kam. Tekin seufzte und holte sich zur Beruhigung ein Glas kaltes Wasser. Als er das ausgetrunken hatte klingelte das Telefon. „Tekin Kurtulus am Apparat“ „Tach Tekin, Katja am anderen Ende. Bei mir ist grad eingebrochen worden. Meine Perlenkette von meiner Urgroßmutter fehlt“ „Bei dir also auch.“ „Was soll das jetzt schon wieder heißen? Sag jetzt nicht das bei dir auch eingebrochen wurde“ „Doch so is es. Ich konnte den Täter nicht erkennen. Ich hoffe du hattest mehr glück“ „Hatte ich auch. Mein Exfreund Luis Jansen. Der wollte sich noch rächen weil ich Schluss gemacht hatte“ wegen dir fügte Katja in Gedanken hinzu. „Fehlt sonst noch was?“ „Nein und bei dir?“ „Ich hab noch nicht nachgeschaut. Ich ruf dich in 10 Minuten noch mal an. Bis gleich“ Tekin legte auf und schaute nach ob irgendwas fehlte.

 

Katja hatte sich wieder einigermaßen erholt und setzte sich auf ihren Balkon, mit einem gutem Buch und dem Telefon. Aber heute konnte sie sich nicht aufs lesen konzentrieren. Ihr ging immer wieder ihr Ex und Tekin durch’n Kopf. Endlich rief Tekin an. Katja ließ es zweimal klingeln, damit es nicht so aussah das sie neben dem Telefon gewartet hatte. „Tekin?“ „Katja, es fehlt bei mir nichts. Ich hab den Dieb wohl überrascht.“ „Du hattest Glück.“ „Hast du die Polizei informiert?“ „Ich versuch immer wieder meine Freundin anzurufen. Die is Oberkommissarin“ „Viel Glück. Ich muss Schluss machen, hab noch einen Termin. Bis morgen“

Tekin legte auf und ging auf seine Dachterrasse, wo sein Patenkind wartete. „Hy Kleiner.“ „Endlich Tekin, ich hab schon ne ganze Weile gewartet“ „Ich musste noch kurz mit meiner Kollegin telefonieren. Bei mir wurde vorhin eingebrochen und bei Katja auch.“ Der kleine Junge schaute schuldbewusst und murmelte: „Äh, ich glaube das war ich.“ „Manu, du hast doch gar keine Schlüssel. Was hattest du in meiner Wohnung zu suchen?“ „Ich hab ein Kabel für den Wassersprenger gesucht, das fehlte. Es ist dir aus der Kiste gefallen und ich hab mich total erschrocken als die Tür aufging, ich hab dich viel später erwartet und bin dann halt abgehauen.“ „Und wie haste die Tür aufbekommen?“ „Mit nem Stück Draht, du hast mir das mal gezeigt und ich hab so lang geübt bis ich das in sekundenschnelle konnte.“ „Mach so was nie wieder, hörst du Kleiner“ „Ja“ der 6-jährige blickte zu Boden. Da hab ich ihn wohl zu fest angepackt, dachte Tekin, hob sein Patenkind Manuel hoch und wirbelte ihn durch die Luft. Die beiden tobten noch eine weile rum.

 

Katja hatte aufgelegt und wartete auf ihre Freundin die sie schon angerufen hatte dabei dachte sie an das was Tekin gesagt hatte. Verdammt bin ich eifersüchtig. Soll Tekin halt seinen Spaß haben, murmelte Katja immer noch ein bisschen eifersüchtig und beleidigt, weil Tekin sie so schnell abgespeist hatte. Sonst telefoniert er mit mir doch immer total gern und lang, Katja ging die Sache nicht aus’m Kopf. „Jetzt hör auf dir solche Gedanken zu machen Katja Hansen. Tekin ist ein Mann und ihm kann man nichts mehr befehlen, leider. Er muss wissen was er macht!“ murmelte die Ermittlern und griff wieder zu ihrem Buch. Sie versank in der Lektüre und merkte nicht wie die Zeit verging. Erst als es langsam dunkler wurde merkte Katja wie spät es war und beschloss rein zu gehen und sich was zu essen zu machen, auch der Hunger hatte sich gemeldet.

Tekin und sein Patenkind Manu hatten den ganzen Tag auf der Dachterrasse rumgetobt.

Irgendwann gegen 4 Uhr war Tekin kurz rein gegangen und hatte sich was zu trinken geholt. Als er wieder hoch kam, stand die Mutter von Manu vor ihm: „Oh hallo Klariss, was machst du denn hier?“ „Hallo Tekin. Ich hab schon früher Schluss machen dürfen und wollte jetzt mal sehen was ihr macht“ „Hallo Mama. Muss ich jetzt gehen?“ Manu stürmte auf seine Mutter zu und sprang ihr klatschnass in den Arm „Nein. Der Tag gehört euch beiden, wie ich’s versprochen hatte. Was hast du denn gemacht. Du bist ja ganz nass, Kleiner“ „Wir haben den Rasensprenger aufgebaut.“ Sagte Manu und hüpfte wieder zu dem kühlen Nass. „Willst du auch was trinken Klariss?“ „Gern. Wenn du was hast“ „Klar. Manu holst du noch einen Becher?“ Der Kleine rannte in die Wohnung und die Erwachsene setzten sich. „Was machst du zurzeit so?“ „Bei uns ist es grad recht stressig. Es haben zwei Kolleginnen gekündigt und wir haben noch keinen Ersatz“ „Ihr armen, ich hoffe zu musst nicht zu viel arbeiten“ „Es geht eigentlich. Es ist nur ein wenig mehr als sonst.“ „Und sonst?“ „Nichts. Ich hab halt nicht mehr so viel Zeit für Manuel wie ich möchte“ Klariss wich ganz gezielt aus, sie wusste worauf Tekin zusteuerte. Der merkte dass sie nicht reden wollte und ließ die Fragerei. Manuel kam mit einem dritten Becher und einer Packung Kekse wieder, er kletterte auf den Schoss seiner Mutter und machte die Packung auf. „Wo hast du die schon wieder gefunden?“ „Im Schrank, wo du sie immer versteckst. Die Sucherei wird langsam langweilig“ „Schlitzohr. Wenn du sie schon mal gefunden hast will ich kein Spielverderber sein. Wasser oder Fanta Klariss?“ „Fanta.“ „Mama warst du noch mal bei Tekins Mum?“ Danke Manu, dafür bekommst du zwei Packungen Kekse extra, jubelte Tekin innerlich. „Ja war ich. Sie ist immer noch sauer“ Bei den Worten sah sie den Patenonkel ihres Sohnes schräg an und meinte weiter: „Deine Mum meinte sie muss noch mal über alles nachdenken, was du so gesagt hast Tekin. Sie ist aber immer noch sauer“ „Und meint sie immer noch ich hab den falschen Job?“ „Ja. Sie hat ja auch Recht. Was du da machst ist viel zu gefährlich. Was wenn dir was passiert oder deinen Kollegen? Und was ist wenn sich jemand an dir rächen will und dabei deiner Familie was tut?“ „Dann, weis ich auch noch nicht. Bis jetzt ist nie was Ernsthaftes passiert und richte Mum aus sie kann lange warten bis ich aufhöre, da muss schon was sehr schlimmes passieren.“ „Was nennst du schon sehr schlimm? Und ich spiel nicht länger den Nachrichtenübermittler für dich. Du kannst mit deiner Mutter selber reden!“ „Das weis ich selbst nicht genau. Ich weis schon was ich tu und ihr könnt mir nichts befehlen, fertig Schluss aus Ende. Manu sollen wir noch mal untern Rasensprenger, mir ist verdammt heiß und dir?“ „Bullenheiß.“ Die beiden Jungs standen auf und Tekin machte wieder den Rasensprenger an. Die beiden tobten gelassen rum, Klariss sah zu und trank weiter Fanta. Aber auch Manuel musste irgendwann gehen, er und Tekin machten noch was für nächste Woche aus dann ging er mit seiner Mutter heim. Tekin räumte auf und machte sich dann was zu essen, ihm war nicht nur heiß sonder hatte auch noch ein Bärenhunger.

Am nächsten Morgen stand Katja pünktlich um halb neun vor Tekins Tür und klingelte. Tekin machte auf und ließ seine Kollegin noch kurz rein, weil er noch nicht ganz fertig war. „Willst du noch was trinken? Ich brauch noch fünf Minuten“ „Wasser.“ Tekin gab Katja das Glas Wasser und verschwand noch mal kurz im Badezimmer um sich fertig zu machen. Katja sah sich in der Küche um und wartete geduldig.

„Fertig. Kommst du?“ Tekin stand hinter ihr. „Komme“ die Ermittlerin trank noch schnell ihr Glas aus und folgte dann Tekin in’n Flur

20 Minuten später waren die beiden in der Kanzlei, Ingo wartete schon.

„Ah, da seit ihr ja. Gibt’s noch was, was ich wissen muss?“ „Ach nichts, bei mir hat nur mein Ex eingebrochen und eine recht wertvolle Kette entwendet“ sagte Katja. „Ok. Gibt’s noch was zu dem Fall?“ „Nein. Wann kommt die Mandantin?“ fragte Tekin „In 10 Minuten. Chris und Sandra haben gestern noch zufällig ein Gespräch belauscht, in dem Café von dem ihr mir erzählt habt. Es ging um Menschenhandel, die beiden befassen sich damit.“ Meinte Ingo und schaute auf die Uhr „Das haben wir auch schon mitbekommen. Ich vermute deswegen hat der Keller gestern auch versucht mich wegzuschleppen!“ sagte Katja.

Es klopfte an der Tür und ging dann auch sofort auf. Die Mandantin Gabriele Hoffer kam ins Zimmer. Katja machte den Stuhl frei und setzte sich zusammen mit Tekin aufs Sofa. „Guten Tag Frau Hoffer“ „Tag Herr Lenßen. Gibt’s irgendwelche Neuigkeiten?“ „Ja und leider keine guten. Wussten sie das ihr Exfreund Martin Keller und ihre Schwester sich kennen?“ „Flüchtig. Die beiden haben sich ein paar mal kurz gesehen. Warum fragen sie?“ „Meine Detektive haben ihre Schwester und ihr Exfreund gestern in der Stadt gesehen als sie sich getroffen haben und später ein Gespräch zwischen ihnen belauscht“ „Das glaub ich nicht“ „Es ist aber so. Sie haben uns ja beauftragt ihre beste Freundin zu suchen, wie lange ist sie jetzt verschwunden?“ fragte Katja. Frau Hoffer drehte sich um und sagte: „Zwei Tage“ „Das könnte passen Ingo.“ sagte Tekin nachdenklich. „Was soll das heißen? Wissen sie wo meine Freundin ist?“ „Meine Ermittler haben ein Gespräch belauscht in dem es um eine Frau ging die schon zwei Tage in einem Keller ist. Sie vermuten dass ihre Freundin dort gefangen gehalten wird, von ihrem Exfreund und einem anderen Mann. Schauen sie sich mal das Bild hier an. Der Rechtsanwalt verschwieg die Schwester der Mandantin, er hielt es nicht so gut sie auch noch mit ins Spiel zu bringen noch nicht. Ingo gab der Mandantin ein Foto von dem Wirt, die schaute es sich kurz an und sagte dann: „Das ist Lukas Dörte, Martins Freund, die beiden waren oft zusammen unterwegs. Zu oft“ „Gut, dann stecken die also unter einer Decke“ „Sie haben uns sehr geholfen. Ich hab noch einen dringenden Termin“ sagte Ingo und stand auf. „Ich muss auch weiter. Sie halten mich auf dem Laufenden?“ Auch Katja, Tekin und Gabriele Hoffer waren aufgestanden. Die Mandantin schüttelte allen die Hand und ging. „Zu welchem Termin musste den Ingo?“ fragte Tekin neugierig. „Eine Frau hat mich um Hilfe gebeten, wegen ihrem Testament“ „Bis später, wir machen uns auch mal auf die Socken“ Katja und Tekin verließen Ingos Büro und gingen zu Katjas Dienstwagen. „Ingo kann schlecht lügen“ meinte Tekin grinsend. „Ich weis. Was als erstes?“ „Wir sollten uns mal das Café ansehen, da finden wir wahrscheinlich auch die Freundin der Mandantin. Wie heißt die noch mal?“ „Susanne Beck“

Die beiden fuhren in das nahe Gelege Café, dort sahen sie das Auto ihrer Kollegen. „Schau dir das mal an, die sind seit gestern hier nicht mehr weg“ „Komisch. Wenn die das Teil observieren würden säßen sie drin.“ „Vielleicht sind sie ja drin und trinken was.“

Tekin und Katja gingen ins Café und sahen sich unauffällig um, nirgends waren Chris und Sandra zu entdecken. Die beiden Ermittler setzten sich nahe der Kellertreppe, wo auch die WCs lagen und bestellten Wasser und Cola. Als keiner hinsah huschte erst Tekin und dann Katja die Treppe runter. Hinter einer Tür auf der privat stand hörten die beiden ein rumpeln und eine Männerstimme schrie: „Maulhalten sonst knallt’s und haltet einmal still“ sofort war es still in dem Raum Katja flüsterte: „Der hat höchstwahrscheinlich eine Waffe“ „Du könntest recht haben. Mal sehen“

Im Raum:

Sandra, Chris und Susanne Beck saßen gefesselt in einer Ecke. Der Wirt, Lukas Dörte stand mit einem Messer vor ihnen und hatte soeben Sandra eine große, tiefe und stark blutende Schnittverletzung an der Backe verpasst und fuchtelte jetzt vor Christians Gesicht rum. „Ihr verdammten Schnüffler, noch ein Wort und auch dein Freund hat eine Narbe im Gesicht“ drohte Lukas Dörte.

Sandra sah die Tür einen spalt aufgehen und machte Chris darauf aufmerksam, indem sie im den Ellenbogen in die Seite stieß. Auch die vermisste Freundin hatte die ganze Zeit hoffnungsvoll auf die Tür gestarrt, sie seufzte kurz auf, was den Wirt aufmerksam machte und sich umdrehte. Katja stand schon halb im Raum und auch Tekin hatte schon einen Fuß durch die Tür gesteckt, zu spät für einen Rückzieher.

Lukas Dörte drehte sich blitzschnell um und zog Katja in den Raum, er hielt ihr das Messer an den Bauch und zwang so auch Tekin in das Versteck. „Hinterlistige Schnüffler, ihr dachtet wohl ihr könntet mich reinlegen, was?“ sagte Lukas mit Schadenfreude in der Stimme. „Setzt dich, neben die Schlampe und schön langsam.“ befahl er Tekin. „Erst schau ich nach Sandras Wunde“ sagte er mutig und beugte sich über sie. Der Wirt ließ ich gewähren zog Katja aber näher an sich, weil sie angefangen hatte sich zu wehren. Tekin drückte Sandra ein Taschentuch auf den Schnitt und drehte den Kopf zu dem Wirt, dabei sagte er ruhig: „Meine Kollegin muss ins Krankenhaus, sie wird sonst verbluten“ „Na und. Dann muss Martin eben weiter suchen. Die macht sowieso nichts her.“ „Jetzt wandern sie wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung in’n Knast. Wenn sie meine Kollegin verbluten lassen ist es Mord und das gibt lebenslänglich.“ „Na gut. Aber mein Kollege geht mit, sonst singt sie noch. Es ist doch zu schade für die Schlampe“ und laut „Martin, komm mal runter“ ein Mann kam die Treppe runter gelaufen und in das Zimmer. „Ach ne, die Schnüffler sind vollständig. Was verschafft uns die Ehre?“ „Lass das Gequatsche. Der Dreckskerl meint, die kleine Braunhaarige muss ins Krankenhaus sonst verblutet sie und wir wandern wegen Mord ins Loch. Du begleitest sie.“ „Was warum ich? Wenn sie ins Gras beißt, na wenn schon, das ist mir doch egal!“ „Aber mir nicht. Du begleitest sie, fertig. Aufstehen“ sagte er barsch. Martin Keller zog Sandra unsanft zu sich und löste ihr die Fesseln. „Na gut. Ich find’s trotzdem komisch das du so einen Hermann daraus machst.“ „Ich will ja nicht ins Loch und nun verschwindet“ Sandra wurde von dem Komplizen raus gebracht.

Der Wirt schubste Katja ebenfalls auf den Boden, als sich Tekin brav hingesetzt hatte. Tekin zog Katja an sich, die zitterte immer noch.

„Es wird alles wieder gut, irgendwie kommen wir hier schon wieder raus, versprochen“ flüsterte Tekin seiner verängstigten Kollegin ins Ohr. Katja war ungewohnt ängstlich. Chris schaute etwas neidisch zu den beiden rüber, wo war seine Freundin die er an sich ziehen konnte? Fragte er sich eifersüchtig. Um sich abzulenken fragte Katja: „Wie war deine Verabredung gestern?“ „Recht nass. Mein Patenkind war bei mir und wir haben den Rasensprenger aufgebaut, er war es auch der in meiner Wohnung war“ „Wie den das?“ „Ich hab ihm mal gezeigt, nur aus Spaß, wie schnell ich Schlösser ohne Schlüssel öffnen kann. Das muss er so lange geübt haben bis er’s auch konnte. Gestern hab ich ihm den Auftrag gegeben schon mal die Sprengeranlage aufzubauen und da hat irgendwas gefehlt, also ist Manu in meine Wohnung und hat es sich geholt. Als er die Tür aufgehen hörte ist der Kleine getürmt. Ich hab ihn nicht gesehen weil er aufs Dach ist“ „Der Kleine ist ganz schön raffiniert“ meinte Katja lachend. Lukas Dörte war aus dem Raum gegangen und hatte abgeschlossen, was Chris überprüfte. In der Zeit wo Katja und Tekin weitertuschelten wandte Christian sich an Susanne Beck: „Wie sind sie eigentlich hier rein gekommen?“ „Ich hatte mich mit meiner besten Freundin Gabriele Hoffer getroffen und ich wollte nach der Shoppingtour wieder heimgehen. An der Tür wurde mir ein Lappen mit Chloroform aufs Gesicht gehalten. Ich bin hier wieder aufgewacht. Woher wussten sie eigentlich das ich hier bin?“ „Ihre Freundin Frau Hoffer hat uns beauftragt sie zu finden. Frau Hoffer wollte ihnen noch ihr Handy vorbeibringen, sie haben es wohl vergessen. Unsere Mandantin hat nur noch ihre Taschen vor der Tür gefunden und hat gleich die Polizei informiert. Die konnte nichts machen. Ihrer Freundin ging die Suche zu langsam, deshalb bat sie Ingo Lenßen um Hilfe. Ursprünglich waren die beiden Turteltauben da drüben Katja Hansen und Tekin Kurtulus mit dem Fall beschäftigt, wir, meine Kollegin und ich, mussten ihnen mal kurz unter die Arme greifen und Martin Keller beobachten. Wir sind hier geblieben und haben das Café observiert, auf den Verdacht dass sie hier sind, Lukas Dörte der Wirt hat das mitbekommen und uns hier runter gebracht. Den Rest kennen sie ja“ „Den kenn ich. Hoffentlich geht es ihrer Kollegin gut, die Verletzung sah übel aus“ „Das klappt schon. Sandra ist hart im nehmen. Sie hatte schon schlimmere Verletzungen. Mich beunruhigt eher wie wir hier rauskommen.“ Chris machte sich insgeheim riesige Sorgen um seine Kollegin, wollte es nur nicht zeigen. Katja und Tekin flüsterten immer noch, mittlerweile waren sie noch näher aneinander gerückt, wie Chris bemerkte als er sich kurz umschaute. Das perfekte Paar!!!!!! dachte Christian und dachte da an seine Freundin, die wieder in ihrer Heimat der Ukraine war.

Endlich kam Sandra wieder, nach gut einer Stunde wurde sie wieder grob in den Raum geschubst. Katja hatte aufgeschaut und die Hand erkannt. Luis macht also auch mit, dachte sie überrascht.

Sandra war in den Raum gestolpert und wär benahe hingefallen, Chris hatte sich umgedreht und die Arme gerade noch rechtseitig ausgestreckt. Sandra sagte: „Danke, sonst hätte alles noch mal angefangen“ „Was ist mit deiner Backe?“ fragte Katja besorgt. „Musste mit ein paar Stichen genäht werden. Ist aber halb so schlimm wie’s aussieht, wirklich“ Sandra hatte sich neben Chris gesetzt und ihren Kopf an die harte Steinmauer gelehnt. „Das sieht aber noch übel aus“ meinte Chris und hielt seine Kollegin fest. „Es geht wirklich wieder. Ich weis das Pflaster verschönert mein Gesicht wirklich nicht. Ist euch was passiert? Ach ja Katja, weist du wen ich oben gesehen hab?“ „Vermutlich eine Kuh“ sagte Katja betrübt. „Nein. Luis Jansen, ihr wart doch mal zusammen, oder verwechsle ich da jetzt was?“ „Nein. Ich hab vorhin seine Hand erkannt. Das hätte ich nicht von ihm gedacht. Wir waren fast 1 ½ Jahre zusammen“ „Weis ich. Der hat dich nur ausgenutzt, das hab ich dir schon oft genug gesagt.“ „Sandra, ich weis. Ich hab mich total in ihm getäuscht. Halt mir jetzt bitte keine Moralpredigen, du bist kein Apostel. Und gestern hat Jansen übrigens bei mir die Perlenkette meiner Uroma gestohlen.“ „Jetzt komm schon, Kopf hoch.“ „Ich würde den am liebsten erwürgen und mich gleich dazu“ Katja war total verzweifelt, wie konnte ich mich nur in so einem Menschen irren? Fragte sie sich schon die ganze Zeit.

Ein Mann kam in die kleine Zelle und sagte: „Frauen nach oben. Die anderen beiden bleiben unten.“ Katja rührte sich nicht von der Stelle, sie wusste was lief, auch Sandra und Susanne Beck blieben sitzen. Der Unbekannte wurde wütend: „Schluss mit den Faxen oder will noch jemand eine Verzierung im Gesicht.“ Susanne Beck rührte sie ein wenig, Chris hielt sie am Arm fest. „Wird’s bald. Ich hab Besuch, den ich nicht gern lange warten lasse.“ Es rührte sich immer noch niemand. Der Mann gab es auf und verschwand wieder, um Verstärkung zu holen.

Katja, Sandra und Susanne atmeten erleichtert auf. Tekin drückte Katja an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Mach weiter so, ihr dürft auf keinen Fall hier raus, sonst ist alles verloren.“ „Da werd ich auch aufpassen. Mir macht die Beck sorgen, die hat ganz schön gezuckt. Ich will auf keinen fall hier raus. Wetten das Arschloch kommt mit Verstärkung wieder!“ flüsterte Katja zurück und drückte sich an Tekin, als fühle sie sich nur bei ihrem Kollegen sicher. Sandra und Chris beobachteten die Szene schmunzelnd, Susanne Beck saß in einer dunklen Ecke, sie beachtete keiner.

„Die beiden sind das perfekte Paar“ raunte Chris Sandra ins Ohr. „Hey du kitzelst. Weis ich selber“ kicherte Sandra.

5 Minuten später kam der Unbekannte Mann mit zwei anderen Typen zurück, der eine war Katjas Ex und den kleineren hatte Sandra auch schon mal irgendwo gesehen. „Nehmt euch die Frauen.“ befahl der große und stellte sich an die Tür. Jansen ging direkt auf Katja zu, die sich an Tekin festhielt und ihren Exfreund anschrie: „Lass mich in Ruhe du Dreckskerl. Fass mich nicht an.“ „Schnauze“ unsanft riss Jansen Katja in die Höhe und hielt sie fest. Der kleine war zu Sandra gegangen und sah seinen Chef fragend an, der nickte unmerklich. Sandra dachte: Mein Urteil wurde gesprochen. Und wehrte sich gegen den Mann. Doch der war stärker und riss sie hoch, auch Christian konnte nicht helfen. Susanne Beck war aufgestanden und ging fast schon freiwillig mit. Die drei maskierten hatten nicht mit Chris und Tekin gerechnet, die beiden hatten sich mit Zeichensprache verständigt und waren unbemerkt zur Tür gerobbt. Dort hatte sich Tekin hinter den dritten Mann gestellt und ihm auf den Rücken gehauen. Der Mann war für einen Moment unvorsichtig und ließ seine Waffe leicht sinken. Den Moment nutzte Chris aus und schlug sein Knie in sein bestes Stück. Der Unbekannte krümmte sich und ließ die Waffe fallen. Katja und Sandra hatten es ebenfalls geschafft die anderen beiden zu überwältigen. Beide hatten aufgeschaut als der Chef aufschrie und die wenigen Sekunden hatten die beiden Ermittlerinnen ausgenutzt. „Danke Jungs, ohne euch hätten wir das nicht geschafft.“ Sagte Katja keuchend und fesselte Jansen an ein Rohr fest, die andren folgten ihr, so standen die drei Verbrecher zwei Minuten später alle, separat versteht sich, an Rohre gefesselt und leicht geknebelt. Chris blieb zusätzlich unten um die drei zu bewachen, Katja, Tekin, Sandra und Susanne Beck gingen aus dem Zimmer, im Flur sagte Tekin: „Frau Beck sie bleiben hier. Der Rest ist Arbeit für erfahrene Ermittler und wir wollen sie nicht in Gefahr bringen.“ „Schon gut.“ Susanne Beck hockte sich an die Wand während die Detektive die Treppe hoch schlichen.

Oben angekommen schlich Sandra hinter die Theke, Katja hinter einen Vorsprung und Tekin rief in den Raum: „Hy Leute, nette Party“

Zwei Männer drehten sich um, der Dickere schrie: „Scheiße unten hat was net geklappt, komm den schnappen wir uns.“ Die beiden Männer rannten auf Tekin zu, der geschickt auswich. Sandra und Katja kamen wie auf Kommando aus ihrem Versteck und überwältigten die Ganoven von hinten.

Tekin rief vom Telefon aus die Polizei und dann Ingo an. „Ingo Lenßen“ „Tag Chef, Tekin hier.“ „Mensch wo seit ihr? Ich hab euch dauernd versucht anzurufen, keiner ist rangegangen.“ „Wir haben dir doch von dem Café erzählt. Irgendwie haben die mitbekommen das wir Schnüffler sind. Sandra und Chris haben sie heut morgen überwältigt, uns vor gut zwei Stunden.“ „Geht’s euch gut?“ „Alles ok. Sandra haben sie die Backe aufgeschlitzt. Ich konnte zum Glück aber durchsetzten das sie ins Krankenhaus muss, ihr geht’s gut.“ „Ich komm gleich vorbei. Habt ihr eigentlich Susanne Beck gefunden?“ „Alles erledigt Chef.“

Tekin legte wieder auf und nahm Sandra den einen Mann ab, damit sie Chris bescheid sagen konnte.

Katja sagte zu Tekin: „Das war vielleicht mutig von dir, ich hätte mich das nie im Leben getraut!“ „Manchmal muss man einfach über seinen eigenen Schatten springen, du glaubst nicht wie ich Schiss hatte.“ „Das glaub ich dir gern, ach die Polizei ist schon da“

Ein Wagen kam vorgefahren, die Polizisten stiegen aus und kamen auf Tekin zu: „Haben sie uns verständigt?“ „Ja. Wir wurden zwei Stunden hier festgehalten, konnten uns dann aber befreien. Unten sind noch drei Männer, Frau Beck die sich ebenfalls in Gefangenschaft befand und unsere Kollegen.“ „Gut. Ich geh runter. Kümmerst du dich um die beiden hier?“ der große Polizist ging nach unten um sich die drei andren Männer zu holen, Chris und Sandra kamen ihm entgegen.

5 Minuten später kam auch Ingo, er war erleichtert dass es allen gut ging. Er redete noch kurz mit den Polizisten die schon wieder auf’m Sprung waren, dann ging er zu Katja, Christian, Tekin und Sandra, er fragte: „Geht’s euch gut? Was ist passiert?“ „Wie schon gesagt uns geht’s gut, Frau Beck auch. Sie hat sich ins Auto gesetzt, für sie war es einfach zu viel in den letzten Tagen.“ sagte Tekin. Die vier erzählten abwechselnd was in den letzten Stunden passiert war, auch Frau Beck gesellte sich zu ihnen. Nachdem Ingo alles gehört hatte, fragte er die Vermisste: „Geht es ihnen gut?“ „Geht schon. War halt alles ein bisschen zu viel in den letzten Tagen“ „Gut. Ich fahr sie jetzt zu ihrer Freundin und ihr habt morgen frei.“ Ingo ging mit Susanne Beck zu seinem Auto, Katja fragte: „Gehen wir noch ein Eis essen?“ „Ich will nur noch ins Bett“ sagte Sandra und sah auch so aus, Chris redete sich damit raus: „Ein Freund von mir liegt im Krankenhaus und ich muss ihn endlich mal wieder besuchen. Vielleicht aber morgen.“ „Und was ist mit dir?“ fragte Katja Tekin. „Gern, warum auch nicht.“ Sandra und Chris sahen sich kurz an und grinsten, beide hatten nichts vor und wollten sich nur rausreden.

Chris fuhr Sandra nach Hause und dann zu sich.

Katja und Tekin gingen wieder in ihre Lieblingseisdiele und kauften sich beide ein großes Eis, auch dieses mal spazierten sie durch den Park und genossen den Sommertag, an ihrer Lieblingsbank setzten sie sich hin, ganz nah beieinander. Tekin legte Katja den Arm um die Schulter, Katja ließ ihren Kopf auf Tekins Schulter fallen. So saßen die beiden eine weile da, bis Katja das Eis auf ihr Top tropfte. „Darf ich?“ Tekin putzte den Fleck weg. Dann (endlich) nahm Katja all ihren Mut zusammen und gab Tekin einen gehauchten Kuss auf die Wange. Tekin drehte leicht den Kopf und küsste Katja, sie erwiderte herzlich.

Bei Luis Jansen fanden die beiden drei Tage später die Kette wieder. Nun war für Katja die Welt wieder in Ordnung und auch Tekin war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen.

 

Sandra Nitka behielt nur eine sehr feine Narbe im Gesicht, die am Anfang noch sehr arg zu sehen war aber mit der Zeit „verschwand.“

 

 

Written by Lena

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