Katja und Tekin saßen bei Katja und tranken Kaffee. Es klingelte an der Tür und Katja ging um aufzumachen.
Tekin schenkte sich noch mal nach, als Katja mit einem braunen Umschlag wiederkam. „Komische Zeit für einen Postboten.“ meinte Tekin ruhig. „Das war nicht der Postbote, sondern ein kleiner Junge, etwa 12 Jahre alt. Er gab mir den Umschlag, kein Absender.“ „Mach auf.“ drängelte Tekin, wie ein kleines Kind. Katja riss den Brief auf und holte mehrere Fotos und ein Brief raus. „Komisch, da hat uns einer beim knutschen fotografiert.“ murmelte die Ermittlerin. „Zeig mal.“ Tekin nahm Katja die Fotos aus der Hand und sag sie sich genauer an. „Hör dir das an. Da will uns jemand Erpressen. Er droht allen zu erzählen das wir zusammen sind, wenn wir nicht 10.000 € zahlen. Von den Bildern besitz er noch die negative. Also keine Chance da nichts zu unternehmen “ Katja war etwas bleich geworden. „Was ist denn das für ein komischer Vogel? Was meinst du, jetzt müssen wir tatsächlich allen erzählen was läuft. Am Schluß kommt uns der Typ zuvor und dann gibt’s ärger mit’m Chef.“ regte sich Tekin auf. „Ja, du hast Recht. Und was is mit dem Geld?“ „Ich würde sagen wir zahlen zum Schein, wenn wir Ingo die Sache erklären wird er uns sicherlich helfen.“ „Oder total beleidigt sein, dass wir ihm nichts gesagt haben.“ Katja war heut total pessimistisch, dass sagte auch Tekin. Katja blickte so überzeugend beleidigt, dass Tekin anfangen musste zu kichern. Katja fand das gar nicht lustig und verzog sich ans andere Ende des Sofas. Tekin kam hinterher gekrochen und knutschte sie, zur Versöhnung, kräftig ab. Katja war sofort wieder runter von ihrem Zickentripp (*fg*). „Was sollen wir jetzt wegen der Erpressung machen?“ fragte Katja von neuem. Tekin seufzte und antwortete: „Sag doch deiner Freundin Alexandra Rietz bescheid, die ist doch bei der Polizei?“ „Wow, eine richtig gute Idee.“
Katja griff zu ihrem Handy und wählte die Nummer ihrer besten Freundin. „Alexandra Rietz, K11.“ „Hy Alex, hier Katja.“ „Katja, lang nicht mehr von dir gehört, was gibt’s?“ „Leider nichts Gutes. Ich werd mit ein paar Fotos erpresst.“ „Verflucht. Sind die Fotos für dich wirklich so verhängnisvoll und was will der Erpresser?“ „Ja, das sind sie. Na ja, 10.000 Euro sind’s schon und das wir die Polizei aus’m Spiel lassen.“ „Ok, du weist, was du für ein Risiko eingehst?“ „Ja, ich ruf dich ja auch als Freundin an. Kannst du kommen?“ „Ja.“. „Danke!“ Katja legte erleichtert auf und ließ sich auf Tekins Schoß fallen. Die Beiden waren immer noch wie frisch verliebt und knutschen bei jeder Gelegenheit rum.
15 Minuten später klingelte es an der Tür und Katja stand seufzend auf. „Das muss Alex sein, auch ein Störenfried, aber egal.“ Katja hatte Recht. „Hy Katja, schön dich zu sehen, auch unter solchen Umständen.“ „Hy Alex. Endlich, mich macht die Situation total kribbelig. Auch weil ich dir noch was gestehen muss. Komm rein.“
Alex war etwas überrascht, Tekin im Wohnzimmer von ihrer besten Freundin zu sehn, sagte aber noch nichts. „Zeig mal den Brief und die Bilder.“ „Hier, die Bilder kommen gleich.“ zögerte Katja den Moment der Wahrheit etwas heraus. „Ach Kati, jetzt block doch nicht so. ist es denn so schlimm?“ „Eigentlich nicht. Les schon“ Katja setzte sich wieder neben Tekin, während Alex sich auf einen Sessel setzte. „Und was ist dein kleines Geheimnis, das du wohl noch nicht mal mir gesagt hast.“ „Irgendwann muss es ja rauskommen. Hier sind die Bilder.“ Katja seufzte und gab der Kommissarin jetzt auch die Bilder.
Alexandra Rietz reagierte ganz anders als Katja und Tekin erwartet: „Glückwunsch. wie lang seit ihr schon zusammen?“ „Fast drei Wochen.“ Meldete sich jetzt auch Tekin. „Und die andren wissen echt nichts?“ „Ja, wir wollten das nicht an die große Glocke hängen, verständlich oder?“ „Klar Katja, ich sag auch nichts. Euren Kollegen müsst ihrs jetzt halt gestehen, da kann ich auch nichts ran drehen und zwar so schnell wie möglich, am besten gleich morgen. Das mit der Geldübergabe bekommen wir auch noch hin. Habt ihr denn Ideen wer der unbekannte sein könnte?“ „Nein.“ „Ich schließ mich an.“ Katja war froh, dass Alex es ihr nicht übel nahm das sie nichts gesagt hatte und ihr jetzt helfen wollte. „Ihr meldet euch, wenn ihr was neues habt?“ „Klar.“ Sagte Tekin. „Bist du mir wirklich nicht böse, dass ich nichts gesagt hab?“ „Nein Katja, wirklich nicht. Beziehungen am Arbeitsplatz sind nicht immer willkommen, ich weis wovon ich red. Da kann ich verstehen, wie ihr euch entschieden habt. Mach dir keine Vorwürfe deswegen. Ich glaub auch Sandra, Christian und Ingo werden das verstehen.“ Redete Alex ihrer Freundin gut zu. „Ich hoffe es.“ Katja wollte aus unerfindlichen Gründen nicht aufgebaut werden. „Also ich muss wieder, hab noch einen ganzen Schreibtisch voller unbearbeiteter Berichte, die teilweise Morgen fertig sein müssen. Michael und Branco, die faulen Säcke haben heut ihren freien Tag und deswegen können sie nicht helfen.“
„Du Arme.“ Tekin blickte so mitleidig das katja anfangen musste zu kichern. „Na ja, dann viel Spaß beim arbeiten. Wir haben heut zum glück frei. Müssen nur noch Ingo anrufen, was passiert is und so.“ „Tschau und noch viel Spaß. Ich find allein raus.“ Alex ging wieder, mit einem leichten grinsen auf’m Gesicht, sie freute sich total für ihre Freundin. „Was machen wir jetzt noch?“ fragte Katja und lehnte sich an Tekin. „Das war sicherlich nicht leicht für dich. Komm das machen wir schon Morgen.“ Tekin strich Katja zärtlich übers Haar. „Ich weis. Ich hab nur ein schlechtes Gewissen, wir hätten den andren gleich sagen sollen was ist, dann wäre das alles nicht passiert.“ „Was geschehen ist, ist geschehen. Das können wir jetzt auch nicht wieder gut machen.“ „Das ist ja das schlimme.“ Katja war total geknickt, Tekin verstand das nicht wirklich. Er hatte zwar ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen, aber so schlimm war es jetzt auch nicht. „Kopf hoch. Sie werden es schon verstehen können.“ „Vielleicht.“ Katja hob leicht ihren Kopf und küsste Tekin aufs Kinn. Tekin küsste Katja als dank auf ihren Haaransatz und sagte: „Das kriegen wir schon wieder hin, solange wir zusammenhalten!“ „Du Optimist.“ „Davon könntest du dir mal eine Scheibe abschneiden.“ Katja und Tekin knutschten eine Weile rum, bis es zum wiederholten male an der Tür klingelte. Katja fluchte und stand auf. Tekin dachte: Warum muss man immer aufhören, wenn’s am schönsten ist?
„Sandra, was machst du denn hier?“ fragte Katja überlaut. „Mal vorbeischauen. Ich hab Tekins Auto vor der Tür gesehen und wollte wissen was ihr macht.“ „Nichts, ich hab Tekin noch auf ne Cola eingeladen. Willst du reinkommen? Du siehst besorgt aus.“ „Danke.“
Tekin hatte das Gespräch mit angehört und war in die Küche gegangen. Von dort rief er ahnungslos: „Wer da, Katja?“ „Nur Sandra. Holst du noch ein drittes Glas?“
Die beiden Frauen gingen ins Wohnzimmer, wo Tekin schon mit drei Gläsern und einer Flasche Cola wartete. „Also San, was is’n los?“ fragte Katja als sie sich gesetzt hatten. „Ein Mann hat Chris niedergeschlagen und er liegt jetzt im Marienkrankenhaus.“ sagte Sandra stockend. „Wie geht’s Chris?“ fragte Tekin gespannt. Katja legte ihrer Kollegin und Freundin ihren Arm um die Schulter und tröstete sie ein wenig. San schaute zur Decke und sagte leise: „Nicht gut. Chris is immer noch bewusstlos. Der Typ hat ihn total zusammengeschlagen.“ „Weis Ingo schon bescheid?“ „Nein.“ Flüsterte Sandra. Katja strich ihr leicht über die Schulter, Sandra zuckte merklich zusammen und bis die Lippen aufeinander. „San, was is?“ „Nehm einfach die Hand weg.“ Sagte die Privatdetektivin etwas abweisend. Katja nahm die Hand weg und drängte noch mal: „Sandra, was hat er dir angetan?“ „Schon in Ordnung, ich hab mich da gestoßen.“ „Ganz sicherlich nicht. So wie du zusammengezuckt bist.“ Sagte Tekin bestimmt.
Sandra blieb dabei, dass nichts wäre. Katja und Tekin glaubten ihr nicht, ließen ihre Kollegin aber in Ruhe.
Irgendwann beschlossen die drei zu Chris ins Krankenhaus zu fahren.
Im Krankenhaus erkundigten sie sich nach der Zimmernummer und durften dann auch sofort zu ihrem Kollegen. „Chris, was is passiert?“ fragte Katja. Christian saß halb aufrecht im Bett und lächelte schwach, als er seine Kollegen sah. „hHat San euch das noch nicht erzählt? Wir wurden zusammengeschlagen.“ „Wir? Sandra hat erzählt, dass du zusammengeschlagen wurdest. Hey San was is hier los?“ fragte Katja verstimmt. „Ja, die haben mir auch eine rein gehauen, na und. War echt nicht so schlimm.“ Sandra schaute abwesend zur Decke und dachte: Warum kann ich nicht die Wahrheit sagen?
„Sandra Nitka, sie verschweigen doch irgendwas, sagen sie es doch.“ Sagte Chris. „Hat doch eh keinen Sinn, dann wird alles nur noch schlimmer.“ Murmelte Sandra so dass es nur Katja, die neben ihr stand hören konnte. „Sandra, sag schon. Was is los?“ Katja drängte weiter. „Nichts verdammt noch mal. mir geht’s nur nicht so gut. Könntet ihr jetzt endlich aufhören zu fragen?“ maulte Sandra.
Tekin, Katja und Chris sahen sich zweifelnd an, hielten aber den Mund, alle kannten Sandras heftiges Temperament.
Katja wechselte das Thema und die andren vielen sofort drauf ein, besonders Sandra.
2 Stunden später verließen Katja, Tekin und Sandra das Krankenhaus wieder. „Ich fahr dich noch heim, San. Du kannst ja Morgen deinen Wagen schnell bei mir abholen!“ „Ok. Tschüss Tekin“ „Tschau Sch… Tekin“ Katja hätte sich beinahe versprochen, Sandra bemerkte es komischerweise nicht. Katja fuhr Sandra schnell heim und dann weiter zu sich, wo Tekin wartete. „Lang nicht gesehen Maus.“ Sagte Tekin und küsste Katja. Die Privatdetektivin schloss auf und ging mit Tekin rein. „Was meinst du, was mit Sandra los is?“ „Keine Ahnung, sie benimmt sich nur so komisch.“ „Was is wenn sie auch geschlagen wurde und sie es nur nicht zugeben will“ „Vielleicht, vielleicht is es aber auch was schlimmeres.“ „Kann auch sein. Wir sollten auf sie aufpassen.“ Sagte Katja nachdenklich. „Hat sie deinen fast Versprecher eigentlich bemerkt?“ „Ich glaub nicht, zumindest hat sie im Auto nichts gesagt. Warum?“ „Nur so.“. Katja kuschelte sich an Tekin und schloss die Augen, sie wollte an nichts mehr denken. Tekin strich Katja übers Haar und genoss einfach ihre Gegenwart. Keiner dachte mehr an den Erpresserbrief, an den nächsten Tag oder an ihre Kollegen.
Bis das Telefon klingelte. Katja schreckte hoch und ging dran. „Katja Hansen.“ „Tag. Morgen um Mitternacht im Park, da wo sie immer sitzen.“ „Hallo, wer sind sie?“ „Und keine Polizei.“ „Hallo?“ Katja war etwas bleich geworden und legte das Telefon wieder ab. „Das war der Erpresser. Morgen an unsrer Bank, um Mitternacht.“ Plötzlich waren die Erinnerungen wieder da. Katja kuschelte sich wieder an Tekin, blieb aber angespannt. „Das packen wir schon. Ich mach uns jetzt erst mal was zu essen und dann gehen wir früh ins Bett.“ Katja antwortete nicht, Tekin legte sie sacht aufs Sofa und ging in die Küche. Katja blieb einfach liegen und dachte nach. Wer könnte es sein? Wer war zu so was fähig? Wie reagierten Ingo, Sandra und Chris? Würden sie den Mann schnappen? All die fragen schwirrten Katja im Kopf rum und sie machte es ganz Wahnsinnig sie nicht beantworten zu können.
Tekin kam 20 Minuten später mit belegten Broten wieder und setzte sich neben „Kati“. „Iss was, das wird dir gut tun“ sagte Tekin, wie zu einer kranken. Katja nahm sich ein Brot und biss langsam rein, kaute noch langsamer und schluckte das Stück schließlich runter. „Kein Hunger“ murmelte Katja und legte das Brot wieder zur Seite. „Komm ess was, das wirst du brauchen.“ Katja nahm sich das Brot wieder und aß es auf.
10 Minuten später waren die Brote alle weg, Katja hatte sie nacheinander im Schnelldurchlauf gegessen. Tekin musste lächeln. „Willst du als erstes ins Badezimmer?“ „Ja“. Katja stand auf und verschwand im Bad, Tekin räumte den Teller weg und wartete dann.
Katja war im Bad fast fertig. „Kannst reinkommen“ rief sie raus, sie hatte gehört das Tekin vor der Tür stand.
Katja stand vor dem Waschbecken und putzte die Zähne.
Tekin hatte schon lange sein Waschzeug bei Katja und holte es jetzt aus einer Schublade. „Gut versteckt.“ Sagte er nur und drückte sich Zahnpasta auf seine Zahnbürste und stellte sich neben “seine“ Katja. „Klar, schließlich muss nicht jeder wissen, dass du regelmäßig da bist.“
Katja spülte sich den Mund aus, kämmte sich noch mal übers Haar und ging wieder raus. Tekin machte in Windeseile Katzenwäsche und folgte ihr.
„Und wo hast du mein Buch versteckt?“ fragte der Privatdetektiv als er ins Schlafzimmer kam. „Unter meinem, in der Schublade.“ Sagte Katja ohne aufzublicken. Tekin legte sich neben Katja und schlug sein Buch auf.
Die beiden lasen fast zwei Stunden bis Katja die Augen zufielen. Tekin räumte die Bücher weg, deckte sich und Katja zu und drehte sich um, um zu schlafen.
Am nächsten morgen wachte Katja als erstes auf. Sie küsste “ihren schatz“ zart auf die Stirn und stand auf, um Brötchen zu holen. In der Bäckerei traf sie ihre beste Freundin. „Hy Alex, was machst du so früh hier?“ „Blöde frage Brötchen holen. (zu der Bedienung) fünf Wasserweckchen und zwei Brezeln bitte.“ „Na das ist du doch nicht allein?“ kommentierte Katja. „Nein, Michael is bei mir.“ Alex nahm ihre Brötchen und wartete auf Katja. Die nahm grad ihre “Beute“ in Empfang und zahlte. „Damit kannste ja eine ganze Arme füttern“ sagte Alex, als die beiden draußen waren. „Oder zwei hungrige Personen. Tekin is bei mir.“ „Das hätte ich mir denken können.“ Meinte Alex ruhig und biss in eine Brezel. „Aber immer dumm fragen. Guten Appetit.“ Katja holte sich ebenfalls ein Laugenteilchen raus.
Die beiden Frauen liefen noch ein Stückchen miteinander, bis Katja abbiegen musste. „Tschau Alex, wir telefonieren.“ „Tschüss, klar“.
Katja schloss drei Minuten später ihre Haustür auf.
Leise, damit Tekin nicht aufwachte, ging Katja in ihre Küche und machte Kaffee.
10 Minuten später ging sie mit einem Vollbeladenem Tablett ins Schlafzimmer. „Schatz, aufwachen, Frühstück.“ Flüsterte Katja und setzte sich neben Tekin. „Mhmm, das riecht gut.“ Murmelte Tekin gähnend und setzte sich müde auf. „Morgen Maus.“ Katja und Tekin küssten sich. Zusammen aßen sie gemütlich die Brötchen auf und tranken Kaffee. „Hast du noch Kaffee?“ fragte Tekin, nachdem er seine Tasse schon fast leer hatte. „Hab ich.“ Katja stand auf und ging in die Küche.
„So, du Faulpelz. Hier haste dein Kaffee. Wann haben wir das treffen mit Ingo?“ Katja ließ sich wieder aufs Bett fallen, schenkte Tekin seine Tasse noch mal voll und stellte die Kanne dann auf ihren Nachttisch. „Um zwölf.“ „Dann haben wir ja noch Zeit.“ Sagte Katja und biss in ihr zweites Brötchen. „Was heißt Zeit. Wir haben zehn und bis du im Bad fertig bist.“ „Gestern hab ich keine zwanzig Minuten gebraucht.“ „Das muss Rekord sein. sonst brauchst du immer ne halbe Stunde und länger.“ „Schon gut. Ich muss auch ein bisschen mehr im Gesicht und mit den Haaren machen als du.“ „Das leiden einer Frau.“ sagte Tekin grinsend. „Du hast gut reden.“ Katja lehnte sich zurück und dachte gar nicht daran aufzustehen. „Soll ich als erstes ins Bad?“ „Wenn du unbedingt willst. Ich bin nicht besonders scharf darauf aufzustehen.“ Katja stellte das Tablett mit dem Frühstück weg und machte die Augen zu. „Aber nicht wieder einschlafen, sonst bekomm ich dich gar nicht mehr wach.“ Tekin rutschte noch näher an Katja und fing an sie zu kitzeln. „Hey.“ Quietschte sie und versuchte Tekin zurück zu kitzeln. Das endete in einer wilden Kitzelschlacht. Katja fiel vom Bett runter und landete unsanft aufm Steinboden. „Hast du dir wehgetan Kati?“ „Oh, mein Rücken.“ Katja stand stöhnend auf und setzte sich auf die Bettkante. Tekin rutschte zu ihr und setzte sich neben seinen Schatz. „Echt alles ok mit dir?“ „Ja, ja. Geht schon. Wie viel Uhr?“ „Halb 11.“ „Willst du zuerst ins Bad oder soll ich gehen?“ „Geh du. Ich kann im Notfall immer noch Katzenwäsche machen, was bei dir ja nicht geht.“ „Schon gut, du kannst es einfach nicht lassen, bin ja schon weg.“ Katja hielt sich den Rücken und stand auf um ins Badezimmer zu gehen. Tekin nahm sich in der Zeit in aller ruhe noch ein Brötchen.
Katja war 45 Minuten später fertig und kam angezogen und leicht geschminkt wieder ins Schlafzimmer. „Meine Prinzessin“ stöhnte Tekin und stand auf. Katja sah aber wirklich zum anbeißen aus, enge Dreiviertelhose und ein knappes Top ließen viel Haut frei; die Haare hatte sie kess zusammengebunden. „In 20 Minuten können wir gehen. Beeil dich mit der Küche“ sagte Tekin immer noch hingerissen von Katja und ging ins Bad. Katja nahm das Tablett und die Kaffeekanne und ging damit in die Küche.
„Zum Glück geht die Spülmaschine wieder“ seufzte Katja, als sie das gebrauchte Geschirr einräumte.
20 Minuten später klopfte Katja an die Badezimmertür und sagte: „Die zwanzig Minuten sind um. Kommst du?“ „Nur noch Haare kämmen“ kam es von innen. Katja ging schon mal in den Flur und zog sich ihre Sandalen an. Tekin war keine Minute später fertig und zog sich ebenfalls Schuhe an. „Hast du die Bilder und den Brief?“ „Klar, alles in meiner Tasche.“ Sagte Katja und machte die Tür auf.
15 Minuten später war der Augenblick der Wahrheit gekommen. Katja, Tekin, Sandra und Ingo saßen im Büro.
„Wir müssen euch was erzählen. Wir werden erpresst.“ „Warum den das?“ fragte Sandra. „Tja lange Geschichte. Das alles fing vielleicht vor drei Wochen an.“ „Was ihr werdet seit drei Wochen erpresst und erzählt uns nichts?“ fragte Ingo vorwurfsvoll. „Nein. Das ist der Brief.“ Katja holte den Brief aus ihrer Tasche und gab ihn Ingo. „Und womit werdet ihr erpresst?“ „Mit Fotos, wir haben Abzüge davon bekommen, als Beweis. Die Negative besitzt er aber noch.“ „Und was ist auf den Bildern drauf?“ fragte Sandra überaus neugierig. „Das ist ja das Problem.“ Sagte Tekin. Katja holte die Fotos aus ihrer Tasche und gab sie Ingo. „Verstehe. Ihr habt euch also nicht getraut mir zu sagen, dass ihr zusammen seid.“ „Ganz genau.“ Murmelte Katja. „Und warum nicht?“ fragte Ingo und gab die Bilder auch Sandra. „Naja. Wir dachten es is nicht so gut, wenn jeder weis das wir zusammen sind. Beziehungen am Arbeitsplatz sind doch sowieso nicht willkommen und vielleicht hättest du gedacht wir würden gar nicht mehr arbeiten sondern die ganze Zeit mit uns beschäftigt sein.“ sagte Tekin ehrlich. „Ihr seht ja jetzt was dabei herauskommt. Den letzten Fall habt ihr ja auch gut gelöst, und wenn ich nachgerechnet hab, is der keine Woche her. Ich sehe also keinen Grund, euch nicht weiter zusammen arbeiten zu lassen.“ Sagte Ingo lächelnd. Katja und Tekin strahlten. „Habt ihr denn eine Vermutung, wer den Brief verfasst haben könnte?“ „Nein. Wir sind in Gedanken schon alle durch gegangen, uns is keiner eingefallen.“ „Gut. Dann müssen wir wohl das Geld bezahlen und versuchen den Täter am Übergabeort zu überführen. Wann und wo?“ fragte Ingo. „Heut Abend um Mitternacht im Park.“ Sagte Katja. Sandra hatte bis jetzt still auf der Couch gesessen, jetzt sagte sie: „Der Park is groß. Wo genau. Jetzt sagt nicht das der Unbekannte keine genaue Stelle genannt hat.“ Sandra blickte Katja und Tekin misstrauisch an. „Doch hat er. Unsre Bank, wo er uns auch fotografiert hat. Und keine Polizei.“ „Ok. Ich besorg das Geld.“ Katja und Tekin standen auf. „Wir sind im Park. Kommst du mit San?“ „Klar. Was wollt ihr den machen?“ „Nur ein bisschen umschauen. Zwei drei Kameras installieren und raus finden von wo unser Mister unbekannt die Bilder gemacht hat.“ „Macht das.“ Sagte Ingo.
Die drei Ermittler gingen aus’m Büro. Keine 5 Minuten später waren sie im Park. Katja holte einen Koffer aus’m Kofferraum und schloss ab. „So, das wär’s. Jetzt müssen wir nur noch durch den halben Park laufen. Hast du dein Handy Tekin?“ „Hab ich. Soll ich den Koffer nehmen?“ „Wenn du unbedingt willst gern.“ Tekin nahm den Koffer. „Sollten wir nicht lieber getrennt gehen. Vielleicht beobachtet uns der Typ ja.“ Meldtete sich Sandra zu Wort. „Gute Idee. Tekin, du gehst als Geschäftsmann. Sandra und ich sind Joggerinnen.“ Schlug Katja vor. „In dem Aufzug? Ne lieber wir gehen spazieren.“ Sandra war skeptisch. „Auch gut.“.
Tekin war schon losgegangen. Drei Minuten später folgten Sandra und Katja auf einem andren Weg.
2 Stunden später waren die drei mit ihren Vorbereitungen fertig und machten sich auf den Rückweg. „Kommt ihr mit zu Chris?“ „Klar.“ Katja und Tekin wollten sowieso ihrem verletztem Kollegen einen Besuch abstatten.
Eine halbe Stunde später saßen Sandra, Katja und Tekin bei Chris im Krankenhaus und erzählten alles haargenau. Christian freute sich für die Kollegen. Die vier witzelten gut zwei Stunden, dann meinte der Arzt jetzt sei aber genug und warf Sandra, Katja und Tekin raus.
Tekin kam mit zu Katja (so wie immer) und Sandra fuhr zu Ingo, um mit ihm noch ein paar Einzelheiten zu besprechen.
In Katjas Wohnung machten es sich die beiden gemütlich und vergaßen für ein paar Stunden die vergangenen Tage und das, was noch vor ihnen stand.
Kurz vor Mitternacht waren Katja und Tekin im Park und saßen auf ihrer Bank. Warteten auf den Unbekannten, ungeduldig. Katja zitterte, es war eine kühle Nacht, wolkenlos mit einem prächtigen Sternenbild am Nachthimmel. „Wo bleibt der nur?“ fragte Tekin. Als die Glocken läuteten, punkt Mitternacht, sprang eine Gestalt aus’m Gebüsch. Mit drei schritten war er an der Bank und riss Tekin die Tasche mit dem Geld aus der Hand. Der Unbekannte warf eine Plastiktüte auf’n Boden und rannte weg. Katja hob die Tüte auf und rannte dann wie Tekin dem Unbekannten nach. Zum Glück waren im Park Straßenlaternen, die den Weg beleuchteten. Tekin war dem Mann ganz dicht auf den Versen und legte einen rasanten Endspurt hin. Sandra hatte in einem Gebüsch gewartet, sprang jetzt raus und stellte dem Mann ein Bein. der Unbekannte flog hin, ließ die Tasche fallen und versuchte sich in ein Gebüsch zu retten. Fehlanzeige, Tekin hielt ihn fest und zog den Mann auf die Füße. Sandra zog ihm die Maske vom Gesicht. „Du?“ schrie Sandra. „Sandra, was is?“ fragte Katja keuchend. „Lange Geschichte.“ „Ich ruf die Polizei“ Katja nahm ihr Handy und rief im K11 an. „Michael Naseband, K11“ „Hy Michael. Katja hier. Könnte ihr bitte in den Stadtpark kommen? Wir haben hier einen Erpresser, der abgeholt werden möchte.“ „Wir kommen.“ Katja legte auf. „Dein Taxi kommt gleich“ sagte Katja grinsend zu dem Unbekanntem. Sandra hatte die Jackentaschen von dem Mann durchsucht und sagte jetzt: „Unser Halunke heißt Peter Flasche.“ „Der Name kommt mir bekannt vor.“ „Mir auch“ Katja musste nicht lange überlegen: „Wir haben ihm mal geholfen. Er hat allerdings die Straftaten selbst begangen und dachte wir würden das nicht aufdecken. Das Ende der Geschichte war 2 ½ Jahre ohne Bewährung.“ „Verdammte Schnüffler. Könnt ihr mich nicht mal in Ruhe lassen?“ „Scheint nicht so. Sandra, du wolltest uns was erzählen?“ fragte Tekin und hob P.F. fester fest. „Wenn der weg ist, ja. Ihr könnt euch mal in Geduld üben.“
5 Minuten wurde Peter Flasche von Michael Naseband und Alexandra Rietz abgeholt. „Ihr hättet uns bescheid sagen können.“ Sagte Alex ein bisschen vorwurfsvoll musste aber auch sagen, dass Katja, Sandra und Tekin das gut gemacht hatten.
Auf dem Weg zum Auto fing Sandra an zu erzählen: „Die Flasche ist mein Ex-Freund. Wir waren fast zwei Jahre zusammen. Ich fand raus, dass er mich betrügt mit einer Mandantin. Er stritt alles ab, mir hat’s trotzdem gereicht und ich hab Schluss gemacht. Flasche ist nie darüber weggekommen und kam noch nicht mal auf die Idee, was er falsch gemacht hat. Er rannte mir hinterher wie ein Hund. Das ganze war voll nervig. Vor zwei Tagen mussten Chris und ich so machen, als wären wir ein Pärchen, wir haben so einen Mann beobachtet der uns kannte. Peter dachte wir würden uns wirklich küssen, er war mal wieder zufällig hinter mir her. Er wurde wütend und verschlug Chris, seine Konkurrenz wie er meinte. Ich ging dazwischen und bekam auch ein paar Hiebe ab. Flasche verschwand. Ich rief einen Krankenwagen. Flasche tauchte wieder auf, er hatte nur ein Tuch mit Chloroform besorgt und drückte mir das aufs Gesicht und verschleppte mich. In einem Bunker vergriff er sich an mir. Er ließ mich wieder frei, sagte mir aber wenn ich irgendwas sag bin ich fällig.“ Sandra machte eine kleine Pause, bei den Worten stiegen ihr die Erinnerungen wieder hoch. „Du sagtest nichts und behauptest einfach, du hättest dich gestoßen in der Hoffnung er würde dich endlich in Ruhe lassen.“ Sagte Katja beruhigend und legte den Arm um Sandras Schulter. „Genau. Ich hatte Angst. Die Flasche hatte auch gesagt er würde mich beobachten und genau sehn und hören, ob ich was ausplaudere.“ „Aber wie ist er darauf gekommen uns zu erpressen?“ fragte Tekin neugierig. Sandra senkte den Kopf und erzählte weiter: „Vor ein paar Tagen war ich im Park joggen. Ich hab auch euch gesehen wollte aber nichts sagen. Auch Flasche muss euch gesehen haben und wusste, dass ihr meine Kollegen seid. Ich war überrascht als ich euch sah und das muss er gesehen haben. Er dachte sich seinen Teil und wagte die Erpressung.“ „Ok. Du wusstest also schon die ganze Zeit, dass wir zusammen waren?“ „Ja. Ihr habt ein Geheimnis draus gemacht und ich wollte keine Petzte sein.“ „Echt nobel. Du musst das ganze morgen nur noch der Polizei erzählen, sonst bekommt er nur die strafe für die Erpressung und Vergewaltigung und Körperverletzung gibt auf jeden Fall ein bisschen mehr“ sagte Katja und machte sich auf Widerstand gefasst. Es kam aber anders, Sandra sagte: „Klar mach ich das, schließlich muss er das bekommen, was er verdient.“
Katja und Tekin brachten Sandra nach Hause und fuhren dann zu Katja (schon wieder). Die beiden verbrachten noch eine sehr schöne Nacht.
Am nächsten Tag gingen Tekin und Katja mit Sandra zur Polizei und erzählten die ganze Geschichte. Danach gingen sie zu Chris und erzähltem ihm alles. Auch Chris hatte Neuigkeiten, er wurde am nächsten Tag entlassen.
Chris wurde am nächsten Tag mit „Geleitschutz“ abgeholt.
Sandra, Katja, Tekin, Ingo und Christian feierten den guten Ausgang des Falles bis weit in die Nacht.