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Mord mit Zuschauerin

 

>>>Wo bleibt Katja denn?<<< Alex wartete ungeduldig auf ihre Freundin. „Hy Alex. Sorry hat etwas länger gedauert.“

Alex drehte sich überrascht um und sagte: „Ah. Was hattest du denn noch dringendes zu erledigen?“ „Musste noch meine Küche aufräumen.“ Log Katja, sie wich Alex’ Blick aus. Alex sagte nichts zu der Lüge sondern lenkte ab: „Kommst du endlich? Der Film fängt in 15 Minuten an“ „Ich bin doch da. Hast du die Karten?“ „Klar.“

Die beiden Frauen gingen ins Kino um sich mal wieder einen guten Film anzusehen. Alex und Katja holten sich noch Popcorn und was zu trinken.

„Der Film war richtig klasse.“ „Jep. Der eine Typ der den Schurken gespielt hat sah richtig gut aus.“ Alex und Katja kamen nach 2½ Stunden später lachend aus dem Kino und liefen zu Alex’ Wagen. >>>Bei dir sieht jeder gut aus der nur im Entferntesten aussieht wie Michael<<< dachte Katja als sie ins Auto stieg.

Katjas Handy klingelte. „Katja Hansen. Wer ist da?“ „Kommen sie schnell in die …Straße.“ „Wer sind sie?“ „Kommen sie einfach.“ Die fremde Frau legte auf.

„Gib mal Gas Alex, in der …Straße muss was passiert sein.“ sagte Katja hektisch.

Da Alex’ Privatwagen in der Werkstatt war hatte sie ihren Dienstwagen genommen, so waren sie mit der Fackel aufm Dach in drei Minuten bei der besagten Straße.

Katja und Alex sahen niemanden verletzten. „Komisch.“ Wunderte sich Katja. Alex unterdrückte ein lachen. Aus einem Mehrfamilienhaus klang ein leiser Hilferuf. Katja sprintete los, Alex hinterher. Was Katja nicht bemerkte, dass in dem Mehrfamilienhaus auch Alex’ Wohnung war. Zwei Treppen hoch und dann durch eine offene Tür, der Hilferuf war immer lauter geworden. Alex hechtete an ihrer Freundin vorbei ins Wohnzimmer. Katja hinterher, allerdings etwas langsamer, sie war außer Atem. Im Wohnzimmer war es dunkel. Als Katja in der Tür stand ging das Licht an und ein vielstimmiges: „Überraschung“ erklang. Katja traute ihre Augen nicht. Alle ihre Freunde waren im Wohnzimmer versammelt. Katja stiegen Tränen in die Augen. Alex kam auf sie zu und umarmte sie freundschaftlich. „Alles Gute zu deinem Geburtstag.“ Sagte sie laut und deutlich. Nun kamen auch Christian Storm, Sandra Nitka, Tekin Kurtulus und Michael Naseband. „Danke.“ sagte Katja etwas überrascht. Alex ließ ihrer Freundin keine Zeit zum Nachdenken sondern zog sie zu einem Tisch auf den mehrere Geschenke lagen. Katja machte eins nach dem anderen auf. Nur in zwei waren Geschenke, die andren waren Attrappen. Alex, Chris, Sandra und Tekin konnten sich ein lachen kaum verkneifen. Katja schaute blöd. „Schau mal nach da hinten“ sagte Tekin lachend und zeigte dabei auf eine Zimmerpflanze hinter der es grün schimmerte. Katja musste grinsen und ging zu der Pflanze. Dahinter lagen die andren Geschenke, nun strahlte auch Katja wieder.

Es wurde noch ein sehr schöner und langer Abend. Katja freute sich riesig über die Überraschungsparty. Alex hatte alles bestens vorbereitet. Erst gegen 1 Uhr verabschiedeten sich Michael, Sandra, Tekin und Christian, sie gingen nach hause. Katja übernachtete bei ihrer Freundin.

Am nächsten Morgen musste Alex wieder ins Büro. Katja hatte frei bekommen. „Hey Alex. Wenn du dich nicht beeilst kommst du zu spät ins Büro“ Katja versuchte Alex mit allen Mitteln zu wecken. Schließlich wurde es ihr zu bunt und sie ging ins Bad. Dort nahm Katja einen Waschlappen und tränkte ihn mit eiskaltem Wasser. Im Schlafzimmer klatschte Katja ihrer besten Freundin den Waschlappen unsanft ins Gesicht. Alex fuhr hoch, warf den Waschlappen nach Katja und ließ sich wieder zurückfallen. „Katja, ich hasse kaltes Wasser am frühen Morgen.“ „Na und, anders warst du ja nicht wach zu bekommen. in ner halben Stunde solltest du nämlich im Kommissatriat sein.“ „Verflucht.“ Alex flüchtete ins Badezimmer und machte sich innerhalb 10 Minuten fertig. Katja kannte ihre Freundin gut und kochte Kaffee.

Bei Michael war es kaum anders. Allerdings wachte er von alleine auf, 10 Minuten nach Alex. „Scheiße, nur noch 20 Minuten“ fluchte er und hetzte ins Badezimmer.

Nach einem hastigen Kaffee saß Michael im Auto und fuhr Richtung K11.

Alex stieg in der Zwischenzeit schon aus und verabschiedete sich von Katja, die war mitgefahren, vom Kommissatriat 11 waren es nur wenige Minuten zu Fuß zu ihrer Wohnung. „Ok. Und denk dran. Heute Abend aufräumen.“ „Unfähr, ich war das Geburtstagskind also müsst ihr aufräumen.“ „Du kennst Micha doch, der würde nie freiwillig aufräumen. Sandra und Chris haben auch keine Zeit und Tekin brauch ich erst gar nicht zu fragen, der ist der größte Drückeberger von euch allen. Also musst du herhalten. Ich muss hoch. Branco und Michael reißen mir sonst den Kopf ab. Bis heute Abend. Für deine Hilfe gibt’s auch was Gutes zu essen.“ „Bestechung. Na gut ich komme.“ Katja ging zu sich nach Hause.

Alex öffnete die Tür zum Kommissatriat und stieg ein paar Treppenstufen hoch. „Hy Alex.“ Kam es von hinten. Alex drehte sich überrascht um, Michael kam auf sie zu. „Und ich dachte du bist pünktlich.“ Scherzte sie. Zusammen gingen Alex und Micha ins Büro, wo Branco schon wartete. „Ah, die Kollegen sind zu spät, das is mal was Neues. Wo kommt ihr denn her?“ fragte Branco neugierig. „Wir waren auf ner Party“ sagte Alex nur und setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl. „Ah. Und dann?“ „Nichts und dann. Wir haben zu lange gefeiert und deshalb heute Morgen verschlafen.“ Sagte Alex schlecht gelaunt und übermüdet. >>>Wahrscheinlich schlaf ich heute Mittag einfach ein<<<. Auch Michael war nicht bester Laune. „Kollegen was ist denn los?“ fragte Branco neugierig. „Wir sind einfach nur müde“ sagte Micha. „Wohl zu lange im Bett getobt?“ versuchte Branco seine verschlafenen Kollegen zu necken. Er stieß mit dem Spruch allerdings auf Kraniet. „Nein verdammt. Hör endlich mit deinen Sprüchen auf. Meine Freundin hatte Geburtstag und wir haben ne Überhaschungsparty für sie geschmissen, du warst doch auch eingeladen, wenn du das schon vergessen hast. Du hattest nur keine Zeit.“ Alex war gereizt und schrie Branco fast an. Branco schaute beleidigt und verschwand ohne was zu sagen beleidigt ausm Büro. Alex schaute verdutzt, machte sich dann aber ohne was zu sagen an die Arbeit. Micha hatte alles beobachtet und fragte Alex: „Hey Alex, was ist los?“ „Nichts Kollege. Ich bin einfach müde, könnte irgendwer auf diesem Planeten mal verstehen, ihr Männer seid dafür ja zu dumm.“ Schrie Alex und rauschte ebenfalls ausm Zimmer. Nun schaute Michael verdutzt und überrascht. >>>Was hab ich jetzt schon wieder Falsch gemacht?<<< Micha war verwundert über die Reaktion seiner Kollegin, dachte sich aber nichts dabei sondern machte sich daran Berichte abzutippen.

Alex war aus dem Gebäude gerannt und war in ihr Auto gestiegen. >>>Verdammt, warum muss der Mann, den ich liebe so ein Egoist sein????<<< Alex fuhr schluchzend zu ihrer Wohnung, sie fand es schon verwunderlich das sie keinen Unfall baute. Daheim angekommen schmiss Alex sich aufs Sofa und vergrub ihr Gesicht in den Händen. >>>Jetzt reisen sie sich mal am Riemen Alexandra Rietz. Es gibt auch andre Männer und ihr Kollege ist nur ein gemeiner Egoist<<< Alex stand wieder auf und machte sich Schwerenherzens ans aufräumen.

Nachmittags klingelte das Telefon. Alex sah an der Nummer, dass es ihr Kollege Michael war. Sie ließ das Telefon klingeln bis Micha es schließlich aufgab, was Alex nicht wusste, Michael war auf den Weg zu ihr.

Alex räumte die Überreste der Party auf. Als es an der Tür klingelte, spülte sie grad die Sektgläser.

>>>Jetzt sollte man einen Türspion haben<<< dachte Alex als sie an der Tür war. „Michael, wenn du das bist. Ich hab keinen Boock mit dir zu reden. Verschwinde“ schrie Alex durch die Tür.

Michael stand wirklich vor der Tür, allerdings mit einer zweiten Person. „Alex ist sauer auf mich!“ erklärte er ihr lächelnd. Dann schrie er zurück: „Mach auf Alex. Ich hab ein Problem, bei dem nur du mir helfen kannst.“ „Pech gehabt, such dir einen andren Depp dafür.“ Kam es von innen. Was Michael nicht sah, Alex weinte fast und war nahe dran die Tür zu öffnen. >>>Hoffentlich drängt Micha nicht weiter<<<, sie hoffte umsonst. Micha rief: „Alex, wir können doch reden. Ich kann ja auch verstehen das du übernächtigt bis. Jetzt zieh hier keine Show ab.“ >>>Verdammt, jetzt hat mein lieber Kollege mich!!!<<<. Alex öffnete langsam die Tür und ließ Michael und die Unbekannte rein. „Was willst du?“ fragte sie recht kühl, dabei sah sie Michael nicht mal an. „Können wir erst mal rein kommen?“ „Klar. Würdest du mir auch noch sagen, wer deine Bekleidperson ist?“ „Ja. Das ist Rebecca W., genannt Becky. Becky das ist Alexandra Rietz, meine temperamentvolle Kollegin.“ „Hallo. Wollt ihr was trinken?“ „Nein danke“ sagte die Jugendliche, auch Michael verneinte. „Ok. Kommt mit ins Wohnzimmer.“

Alex ging ihrem Besuch voran ins Wohnzimmer, sie bot Rebecca einen Sessel an, Michael und sie setzten sich aufs Sofa. „Also, was ist los?“ „Rebecca kam vor wenigen Minuten ins Büro gerannt, total gehetzt und nervös. Ich fragte sie halt was ist. Willst du selbst erzählen Becky?“ „Ja. Ich habe schon seit längerem den Verdacht das ich von nem Mann verfolgt werde. Er ist aber immer nicht zu sehen wenn ich mich umdrehe. Vorhin war ich aufm weg zum Sport, da rannte plötzlich ein Mann auf mich zu und packte mich von hinten. Ich trat um mich und biss ihn in den rechten Oberrahm. Das A**** ließ mich los und ich rannte weg. Die Straßen entlang. Der Typ verfolgte mich mit nem Auto. Ich rannte durch ne Fußgängerzone und sah von weitem das Kommissariat. Ich rannte mit aller Kraft hin und dort in einen Aufzug. Letzter Stock, schien mir am besten.“ „Hast du das Gesicht gesehen?“ „Nein, doch aber nur ganz kurz.“ „Is dir trotzdem was aufgefallen?“ fragte Alex weiter. „Ja, ne recht lange Narbe. Vom Kinn bis zum rechten Ohr.“ Sagte Becky. „Und was kann ich jetzt tun?“ wandte Alex sich an Micha. „Ich wollte dich fragen ob du auf Becky aufpassen kannst. Zu ihren Eltern kann sie nicht und zu Freunden auch nicht. Die kennt der Täter wahrscheinlich alle.“ „Ok. Dann bleibst du bei mir. Nur Kleider und so sollten wir dir noch besorgen. Das kann ja Michael machen und gleichzeitig deine Eltern informieren. Hast du mit ihnen eigentlich geredet?“ bestimmte Alex und sah ihren Kollegen mit einem blick “Nur- so- kannst- du- das- wieder- gut- machen“ an. „Ja, sie sagten aber ich spinne und bilde mir das nur ein.“

„Micha, bringst du Becky das Zeug dann nachher?“ fragte Alex, als sie ihren Kollegen zur Tür brachte. „Wenn ich dann noch kurz mit dir reden kann“ „Ja.“ Alex ging auf die Erpressung ein und nickte. „Dann bis nachher.“ Micha drehte sich schon weg, da sagte Alex noch: „sag aber nicht wo Becky ist, nur das sie sich in Sicherheit befindet.“ „Was dachtest du denn? Das ich das Versteck rumposaune?“ „Schon gut.“ Micha ging wieder zu seinem Auto und fuhr weg. Alex schloss die Tür und griff zu ihrem Handy. >>>Katja, geh dran!<<< dachte sie als ihre Freundin nach dem dritten Freizeichen immer noch nicht abgenommen hatte. Endlich sagte eine bekannte stimme: „Alex, was ist?“ „Hy Katja. Ich wollt nur sagen, dass du nicht kommen musst. Wir hatten heute Mittag überraschend frei und ich hab da schon aufgeräumt.“ Log Alex sich die Wahrheit zu Recht. Sie wollte auch ihrer besten Freundin nichts von dem Streit sagen. „Herrlich. Ich kann doch trotzdem noch vorbei kommen.“ Schlug Katja vor. „Ne Katja, geht leider nicht. Ich hab ein Mädchen bei mir, das beinnahe entführt worden wäre. Neuer Fall halt. Ich kann mich ja melden wenn ich wieder kann.“ „Ach so schade. Meld dich einfach.“ Sagte Katja enttäuscht. Alex hörte es und hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen. „Katja, komm schon. Ich würde so gern was mit dir machen aber es geht einfach nicht.“ Tröstete Alex. „Schon ok.“ Katja klang schon etwas normaler. „Bis dann, ich meld mich wieder.“ „Tschau“

die beiden Frauen legten auf. Alex ging wieder ins Wohnzimmer, wo ihr Schützling schon wartete.

Nachdem die beiden “Mädels“ schon zu Abend gegessen hatten, klingelte es an der Tür. „Das wird Michael sein.“ sagte Alex. Becky folgte ihr.

Was beide nicht wussten, vor der Tür stand nicht Michael sondern ein fremder und die beiden Frauen waren belauscht und beobachtet worden.

Alex machte die Tür auf. Sie hatte noch nicht mal den Mund geöffnet als sie einen Schlag aufn Kopf bekam. Rebecca schrie auf und rannte ins Haus. Der Unbekannte stieg über Alex und rannte dem Mädchen hinterher.

Tekin Kurtulus und Katja Hansen machten grad Feierabend, zufällig fuhren sie an dem Haus von Alexandra Rietz vorbei. „Scheiße Tekin. Wart mal die Tür von Alex steht offen. Tekin bremste, auch er hatte die Person am Boden gesehen. „Schnell.“ rief Katja und sprang schon aus dem Wagen, Tekin hinterher.

Katja rannte zu der Person am Boden. Erschrocken bremste sie ab. „Tekin. Alex“ „Was ist mit Alex“ sie liegt am Boden. Schnell, geh nachschauen ob das Mädchen noch im Haus ist!“ „Mädchen, Haus?“ „Mach einfach.“ Katja beugte sich zu ihrer Freundin runter und schlug ihr leicht ins Gesicht.

Tekin rannte ohne ein Wort zu verlieren ins Haus. Aus dem Keller klangen schreie, verzweifelte Hilferufe. Dann eine dunkle Männerstimme, Tekin konnte nicht verstehen was er sagte. Die Kellertreppe runter. Im Heizraum war keiner, Wäschekeller auch nicht. Erst im letzten Raum, er wurde nicht benutzt, fand Tekin zwei Menschen. Ein Dunkelangezogener Mann, der sich über ein Mädchen beugte. Tekin handelte schnell, ein schlag in den Nacken. Der Mann schrie erschrocken auf, drehte sich um und schlug unerwartet zu. Jetzt schrie Tekin vor Schmerzen, der Unbekannte hatte ihn in den Bauch getreten. Der Fremde wollte wegrennen, hatte aber nicht mit der Jugendlichen gerechnet, sie streckte ein Bein aus und schlug dem Mann aufs Schienbein. Tekin hatte sich wieder aufgerappelt und dem Mann noch einen Tritt in … (ihr wisst schon wohin) verpasst. Nun sackte der Unbekannte endgültig zusammen. Tekin nahm ein Seil und verschnürte den Mann. „Danke“ brachte das Mädel raus. „Schon ok. Wie heißt du?“ „Rebecca“ „Ich bin Tekin.“ „Hilfst du mir den Mann nach oben zu bringen?“ „Klar“ Becky überlegte kurz und sagte dann: „Ach ja, danke das du mir mein Leben gerettet hast.“ „Du hast mir ja auch meins gerettet. Jetzt sind wir quitt“ sagte Tekin und schob den Mann weiter vor sich her.

Katja hatte inzwischen Alex wieder aufgepebelt. Sie saß mit einem Tuch an der Stirn in der Tür und redete mit Michael, der auch aufgetaucht war. Katja hatte mit der Polizei und dem Krankenhaus telefoniert. Jetzt setzte sie sich neben Alex und fragte: „Brauchst du noch was kühles?“ „Geht schon. Was ist mit Rebecca?“ „Ist das das Mädchen, von dem du geredet hast?“ „Ja. Wo ist sie?“ „Tekin durchsucht grad das Haus. Er wird sie sicher finden.“ „Hoffentlich.“ Alex blickte in das Haus. Micha war rein gegangen um notfalls Tekin zu helfen. Jetzt kam er wieder raus, in Begleitung von Tekin und Rebecca. „Gott sei dank.“ Alex war richtig erleichtert.

Jetzt traf auch die Polizei und Notarzt ein. Die Polizei nahm den Mann, er hieß Lucio Berten, auch gleich mit ins Kommissariat wo er dann von Branco verhört werden sollte. Michael hatte Alex aufgeholfen und brachte sie zum RTW. Rebecca, Tekin und Katja folgten besorgt. Die Sanitäter untersuchten Alex kurz und einer sagte zu Micha: „Wir werden Frau Rietz mitnehmen müssen. Nur sicherheitshalber. Wir vermuten, das sie eine leichte Gehirnerschütterung hat.“ „Ok.“ Micha hatte sich als erstes ein wenig erschrocken, war jetzt aber froh, dass Alex nichts Schlimmeres passiert war.

Plötzlich krümmte sich Tekin und hielt sich den Bauch. „Was ist mit ihnen?“ fragte der eine Sanitäter besorgt. „Tekin hat einen Tritt in den Magen bekommen.“ sagte Becky sofort. „Zeigen sie mal Herr…“ „Kurtulus. Autsch, tut das weh.“ Stöhnte er. Die Sanitäter schauten sich ihn kurz an. „Ok. Dann kommen sie am besten auch mit.“ Beschlossen sie. Tekin nickte nur. Die beiden Rettungssanitäter halfen Tekin auf die Liege und Alex setzte sich auf einen Stuhl daneben. „Wohin fahren sie?“ „Ins Stadtkrankenhaus.“ „Danke, wir fahren hinterher.“ Sagte Michael. „Machen sie, was sie nicht lassen können.“ Sagte der eine Mann und stieg hinten ein. der andre Mann war schon im Fahrerhäuschen und startete den Motor.

Michael, Katja und Becky gingen zu Michas Wagen und stiegen ein. Becky sagte: „Das ist alles meine Schuld.“ Micha drehte sich um und sagte: „Nein Becky, das is es nicht. Der Mann hat uns unbemerkt verfolgt und hier dann auf ne günstige Gelegenheit gewartet, das wäre aber überall passiert. Warum hat der Mann dich eigentlich verfolgt?“ „Oh man. Ich glaub weil, ich was beobachtet hab, wo er eigentlich ungestört sein wollte.“ „Und was war das?“ „Also, ich war vor 5 Tagen im Stadtwald joggen. Ich bin halt relativ weit rein gelaufen und da hab ich Schreie gehört. Ich bin den schreien gefolgt und hab hinter nem Baum beobachtet wie der Mann, der mich verfolgt hat, ne Frau mit ner Waffe bedrohte. Ich wollte einschreiten, hatte aber viel zu viel Angst. Dann ein Knall und die Frau lag am Boden, leblos. Ich bin abgehauen weil der Mann genau in meine Richtung kam. Ich hab zwar so getan als ob ich nichts bemerkt hab, hat der mir aber nicht geglaubt und er hat mich wohl auch gesehen als ich noch mal zu der Frau bin, sie war tot. Ich hatte zu viel Angst jemanden was zu sagen.“ Rebecca schämte sich ein wenig nicht zur Polizei gegangen zu sein. „Jetzt bist du in Sicherheit. Und mit deiner Aussage bekommen wir den Mann auch endgültig in den Bau.“ Sagte Michael und bog links ab.

10 Minuten später waren sie im Krankenhaus, Becky ging es wieder besser, sie hatte kurz mit ihren Eltern telefoniert und in Kurzfassung alles erzählt.

Im Krankenhaus fragten sie nach den verletzten Kollegen. Sie wurden zur Notfallaufnahme, wegen Tekin und in die offene Station, wegen Alex geschickt. Die drei trennten sich, Micha ging mit Becky zu Alex und Katja ging zur Notfallaufnahme.

Alex saß aufrecht im Bett und sagte als Micha und Becky rein kamen: „Herrlich, endlich wieder Besuch.“ Micha lachte und sagte: „Du liegst seid drei Minuten hier und langweilst dich schon?“ „Ganz genau. Die weißen Wände nerven.“. Becky hatte sich stumm auf einen Stuhl gesetzt. „Alles ok mit dir Becky?“ fragte Alex besorgt. „Ja, geht schon.“ Murmelte Rebecca. „Ne ganz und gar nicht. Erzähl mal.“ sagte Alex. „Naja, ich hab vor ein paar Tagen was beobachtet…“ Rebecca erzählte alles zum zweiten mal. „Und du hast das die ganze Zeit mit dir rum getragen. Du hättest zur Polizei gehen müssen.“ Sagte Alex. „Ich hatte halt Angst. Außerdem haben noch nicht mal meine Eltern mir geglaubt.“ „Weil du ihnen nicht alles erzählt hast.“ „Schon.“ „Kopf hoch Becky. Das wird schon wieder“. Michael hatte sich abwartend an die Wand gelehnt. Alex fragte: „Wie geht’s Tekin?“ „Tritt in den Bauch. Er ist noch im OP.“ Zum ersten Mal sagte Micha was.

Alex hatte plötzlich das dringende Gefühl sich bei Micha zu entschuldigen sie fragte die Jugendliche: „Kannst du uns mal kurz allein lassen? Du kannst ja zu Katja gehen, die braucht jetzt sicherlich Unterstützung.“ „Ok, dann bin ich weg.“ Becky stand auf und ging ausm Zimmer. „Komm mal her Micha“ Alex klopfte neben sich aufs Bett. „Was ist denn?“ Michael gehorchte und setzte sich neben seine Kollegin. „Ich wollte mich entschuldigen. Ich bin heute Morgen total ohne Grund ausgerastet. Ich war halt total übermüdet und schlecht gelaunt.“ „Schon ok. Ich wollte eigenltich auch noch mit dir reden. Ich glaub du solltest dich noch bei Branco entschuldigen, der ist heute etwas bedröppelt durchs Kommissariat gelaufen.“ „Mach ich, schick ihn doch Morgen mal zu mir.“ „Ok, wenn er nicht freiwillig kommt, schleif ich ihn zu dir“ sagte Micha.

 

 

Katja und Becky saßen zur gleichen Zeit angespannt auf zwei Stühlen.

Endlich kam ein Arzt auf sie zu, zwei Stunden später, es war mittlerweile 8 Uhr. „Was ist mit Tekin, also Herr Kurtulus?“ Katja war aufgesprungen. „Alles wieder im grünen Bereich. Sein Magen war etwas durcheinander und zwei Adern sind geplatzt, wir konnten noch rechtzeitig eingreifen.“ Katja und Becky atmeten erleichtert auf. „Können wir noch zu Tekin?“ „Nein, er schläft noch und es ist schon zu spät. Morgen wieder.“ Katja wollte protestieren, der Arzt schüttelte aber bestimmt den Kopf. „Nein, es geht heute wirklich nicht mehr. Morgen so gegen 10 Uhr dürfen sie dann zu ihm.“ „Na gut.“ Katja gab sich geschlagen.

Michael hatte sich mittlerweile auch verabschiedet, ebenfalls weil ein Arzt ihn rausgeworfen hatte. Die drei trafen sich am Auto. „Wie geht’s Tekin?“ fragte Michael sofort. „Alles wieder in Butter.“ Sagte Becky glücklich.

Michael brachte Katja nach Hause und dann noch Becky. Die Eltern waren überglücklich das alles gut ausgegangen ist und schlossen ihre Tochter glücklich in die Arme. Michael und sie verabredeten sich noch für den nächsten Tag, dann ging auch er. Nachdem sich auch die Eltern überschwänglich bedankt hatten.

Michael fuhr noch zu Branco. „Hy Micha, was willst du?“ fragte Branco etwas irritiert. „Kann ich kurz rein kommen?“ „Klar.“ Branco ließ seinen Kollegen rein. „Also. Alex liegt im Krankenhaus. Ich hab vorhin mit ihr geredet…“ Branco unterbrach Michi: „Was ist mit Alex?“ „Nichts schlimmes. Sie lässt nur fragen ob du morgen nicht mal kurz vorbei kommen könntest, sie will mit dir reden.“ „Klar kann ich das. Wenn ich morgen früh dich kurz allein lassen kann.“ „Klar.“ „Ok, ich muss dich jetzt leider rausschmeißen, ich bin gleich noch verabredet.“ Branco und Micha gingen zur Tür.

Michael fuhr zu sich.

 

Am nächsten morgen holte der Kommissar um 9.30 erst mal Rebecca ab, es war zum glück Samstag und sie musste nicht in die Schule.

Dann ging es ab ins Krankenhaus, wo Katja schon wartete. „Micha, du hier?“ „Jep, Branco und ich haben unsren freien Sonntag getauscht, war ein ganz schönes Stück Arbeit mit dem Staatsanwalt zu verhandeln“ „Kommt Branco also auch noch?“ „Er geht nachher noch zu Alex, mehr ist nicht drin, da er arbeiten muss.“ „Ok, dann mal ab zu Tekin.“ Die drei gingen zu Tekin, der mittlerweile auch auf der offenen Station lag, er hatte das Zimmer neben Alex bekommen.

Micha klopfte „herein“. Tekin saß wach aufm Bett und langweilte sich. „Hy Leute“ „Hy Tekin.“ Michael, Katja und Rebecca setzten sich. „Hy Becky, nett das du mitgekommen bist.“ „Ich muss mich bei meinem Retter schließlich noch bedanken.“ „Das war doch selbstverständlich Becky.“ Sagte Tekin und fügte hinzu: „Wenn du ihn aber nicht ins Schienbein getreten hättest, wäre der Typ abgehauen oder wir beide Hackfleisch. Und ich hab gestern doch schon gesagt das wir quitt sind“ „Trotzdem.“ „Zofft euch jetzt nicht.“ Mischte sich Katja in die Unterhaltung ein. „Wir diskutieren nur.“

 

Alex hatte sich bei Branco entschuldigt und Branco saß jetzt in der Vernehmung von Lucio Berten.

L.B: „Was wollen sie eigentlich von mir?“
B: „Ein Geständnis. Sie haben eine Frau ermordet und beinahe auch eine unschuldige Jugendliche. Wir haben genug Beweise und Aussagen!“

L.B: „Ihr könnt mir gar nichts, du blöffst doch nur.“

B: „Und wenn nicht. Wir haben gestern Abend noch die Leiche einer Frau gefunden, unser Doc hat ne Spätschicht geschoben und wir haben die Ergebnisse. Sie haben die Frau ermordet. Sie haben mit ihr gekämpft und sie dann erschossen.“

L.B: „Und was wenn ja? Meinst du Bulle ich bin so blöd und gestehe. Ich habe meine Frau nicht umgebracht und auch nicht diese Rebecca.“

B: „Ich fürchte doch. Sie haben sich grad ein wenig versprochen. Ich hab nie von ihrer Frau und von Rebecca geredet. Morgen haben sie ein Termin beim Haftrichter, jetzt bekommen sie aber erst mal ein hübsches Zimmer.“

Ein uniformierter Polizist brachte den Mann raus und in seine Zelle. Branco sagte Michael bescheid, das Lucio Berten gestanden hatte.

 

Lucio Berten wurde wegen Mordes, versuchten Mordes in zwei Fällen und unerlaubten führen einer Schusswaffe zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt.

Alexandra Rietz wurde schon am nächsten Tag entlassen. Tekin Kurtulus war nach zwei Wochen wieder fitt und konnte dann ebenfalls ausm Krankenhaus endlassen werden.

Die Kommissare blieben mit Rebecca W. in Kontakt. Sie erholte sich gut von den Ereignissen.

 

 

Written by Lena

 

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