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Schreckliche und Glückliche Ereignisse

 

 

Alex und Michael saßen im Büro und arbeiteten stumm vor sich hin. Branco kam wutschnaubend ins Büro. Alex sah auf und fragte: „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ „Ich hab grad eine Nachricht von den Kollegen aus Dresden bekommen.“ „Warum aus Dresden? “Mischte sich Micha ins Gespräch ein. „Dort wurde Frederik Kleptner ins Loch gesteckt, weil er da auch ein paar Sachen ausgefressen hatte. Er ist vor 2 Stunden ausgebrochen und vor 10 Minuten am Bahnhof gesehen worden.“ „Hier oder in Dresden?“ „Dresden. Ein Beamter sagte, er habe ein Ticket nach München gekauft.“ „Jetzt erinnere ich mich. Das war doch der, der seine halbe Familie umgebracht hat und im Gericht Rache geschworen hatte.“ sagte Alex. „Na du hast aber lange gebraucht Schnelldenker.“ witzelte Micha um die Situation zu entspannen. Die drei Kommissare unterhielten sich noch eine Weile über Frederik Kleptner, bis der Staatsanwalt rein kam und fragt: „Gibt’s irgendetwas neues?“ „Erinnern sie sich noch an den Fall vor 2 Monaten? F. Kleptner hat damals seine halbe Familie umgelegt.“ „Ich erinnere mich. Im Gericht hat er damals Rache geschworen. Ist was mit ihm?“ „Er ist heute Morgen ausgebrochen und nach Aussagen von Bahnbeamten schon auf’m Weg nach München.“ „Dann passen sie auf sich auf. Ich muss ins Gericht. Sie informieren mich wenn es was Neues gibt?“ „Wie immer. Tschüss.“ Kirki ging wieder und ließ drei besorgte Kommissare zurück.

Alex wollte nicht mehr rumsitzen und informierte Kollegen von der Bahnpolizei und gab eine Großfahndung nach dem entlaufenden Mörder raus. Dann konnte auch sie nur noch warten. Alex hatte Angst, vor allem sie hatte gegen Kleptner ermittelt. „Was ist Alex?“ Michi sah wie besorgt seine Kollegin und Freundin war. „Ich geh mir erstmal Gummibärchen auf den Schreck holen.“ Sagte Branco und verschwand. Alex ging zu Michi und setzte sich auf seinen Schoss. „Das wird schon. Wir haben alles getan, so kann Kleptner auf keinen Fall entkommen.“ „Und wenn doch. Der Mann ist raffiniert und eiskalt brutal.“ Alex Sorgen blieben. Michael schaffte es auch nicht seine Sorgen zu unterdrücken.

Branco, Micha und Alex blieben den Rest des Tages angespannt. Um 5 Uhr durften sie Schluss machen und heimgehen. Alex ging mit zu Michael, seine Wohnung war endlich wieder bewohnbar.

Die beiden machten sich einen gemütlichen Abend, bis ein Schuss fiel. Alex erschrak und kauerte sich zusammen. Michael stand auf und ging zum Fenster, kein Verdächtiger war zu sehen. Ein weiterer Schuss fiel, Michael wurde getroffen. Alex schrie auf und kroch zu Michi, der lag bewusstlos am Boden. Alex fühlte den Puls, stabil und untersuchte seine Wunde. Dann rief sie einen RTW und versuchte Michi wieder wach zu bekommen, mit einem Eimer Wasser gelang es schließlich. „Alex, au mein Arm. Was ist passiert?“ „Bleib ruhig liegen. Der Krankenwagen kommt gleich. Du wurdest angeschossen, nur ein Streifschuss. Ich ruf schnell Branco an und sag ihm Bescheid.“

Alex rief auf Brancos Handy an, keiner ging ran. Nun machte sich die kleine Person um beider Kollegen Sorgen.

Der RTW kam wenig später und nahm beide mit ins Krankenhaus.

Von dort versuchte Alex noch mal Branco anzurufen, wieder ohne Erfolg. Michael wurde verbunden und konnte auch gleich wieder nach Hause gehen. Die beiden fuhren zu Alex, Michael hatte Schlafsachen schon lange bei Alex. Die beiden gingen gleich ins Bett und kuschelten noch eine Weile. Michi ging es wieder besser und er genoss es neben Alex zu liegen. Die beiden hatte eine sehr schöne Nacht!!

Am nächsten Morgen wachten sie vom klingeln an der Haustüre auf. Alex fluchte, zog ihren Bademantel an und ging zur Tür. Vor der Tür stand Branco, er hatte sich Sorgen gemacht. Es war schon 11 Uhr und die Kollegen waren immer noch nicht da. Alex machte auf und ließ ihren Kollegen rein. Michael war mittlerweile auch aufgewacht und gähnend aus’m Schlafzimmer gekommen. „Branco, was machst du denn hier?“ fragte Alex. „Und was macht Michi hier? Ich hab mir Sorgen gemacht. Keiner von euch is ans Telefon gegangen und bei Micha war auch keiner.“ „Ich hab bei Alex gepennt. Ich wurde angeschossen und hielt es für besser hier zu Übernachten.“ Versuchte sich Michi raus zu reden. Branco nickte und dachte sich seinen Teil. „Frederik Kleptner hat mittlerweile die Stadt erreicht. Wir vermuten dass er auf Michi geschossen hat. Fahr du doch schon mal wieder ins Büro. Wir machen uns fertig und kommen dann nach.“ Sagte Alex und scheuchte Branco nach draußen. Branco fuhr wieder ins Büro, auf dem Weg dorthin wurde auf einmal geschossen. Branco duckte sich, zu spät. Der Unbekannte hatte getroffen. „Mist. Jetzt muss ich erst ins Krankenhaus.“ Murmelte Branco und fuhr an den Straßenrand. Dann untersuchte er seine Wunde, ein einfacher Streifschuss. Branco beschloss nicht ins KA zu fahren, sondern gleich ins Büro.

Alex und Micha waren schon da und wunderten sich wo Branco blieb. Alex kaute auf einem Brötchen rum und schminkte sich gleichzeitig. „Kannst du mir bitte noch den Bericht zu Ende schreiben?“ fragte Michi grinsend. „Nein kann ich nicht. Das ist schon schwer genug.“ Alex sah Michis Gesicht nicht und reagierte angespannt und gereizt. Sie ärgerte sich schon genug, dass sie den Wecker nicht gehört hatte und Branco sie und Michi erwischt hatte. Michael verstand nicht was los war und sagte weiter: „Wie wär’s wenn du erst isst und dich dann schminkst. Ist sowieso schöner ungeschminkte Frauen zu küssen.“ Alex schaute ihn schräg an, legte alles weg und ging zu Michi. „Was ist schöner?“ fragte Alex und ließ sich auf Michis Schoss fallen. „Ich hab nichts gesagt“ sagte Michi und küsste Alex, die wusste es anders sagte aber nichts. Alex war glücklich, hatte sie doch endlich ihren Traummann gefunden. Michael und Alex küssten sich noch eine ganze Weile. Michael dachte, wie lange hab ich darauf warten müssen, meine Traumfrau in die Arme zu nehmen. So viel Streit. Das vorhin hätte ich nie zu meiner Alex sagen dürfen.

Alex hatte den kleinen Streit schon längst vergessen und freute sich einfach nur in Michis Armen liegen zu dürfen.

Branco kam ins Büro, wie immer ohne anzuklopfen. Er blieb in der Tür stehen und schaute verblüfft auf seine knutschenden Kollegen. „Ähm“ Alex und Michi fuhren auseinander und wurden rot. Alex stand wieder auf und setzte sich an ihren eigenen Platz. Kauend fragte sie: „Wo warst du so lange und was hast du mit deiner Jacke gemacht?“ „Lange Geschichte. Ich wollte wieder hier her fahren als von hinten geschossen wurde. Ich bückte mich, die Kugel hat trotzdem getroffen. Nur ein Streifschuss. Der Kerl ist entkommen.“ Alex und Micha waren aufgestanden und Michi sagte: „Zeig mal her. Deine Jacke ist ja voller Blut.“ Alex half Branco die Jacke aus zu ziehen und schaute sich dann seinen Arm an. „Jetzt weiß ich was du Streifschuss nennst. Wir bringen dich jetzt sofort ins KA. Das muss auf jeden Fall von einem Arzt angeschaut werden.“ „Ist nicht so schlimm, wirklich.“ Branco wehrte sich. Alex blieb bestimmt und schob ihren Kollegen aus’m Büro. „Kommst du Michi?“ Alex drehte sich um und sah ihren Kollegen fragend an. Der schaute auf die Tür und schrie plötzlich: „Runter!!!“ Alex befolgte den Befehl verblüfft. Keine Sekunde zu spät. Kaum lagen die Kommissare auf’m Boden, knallte es auch schon. Nach der Explosion hob Michael vorsichtig den Kopf. Seine Kollegen lagen bewusstlos am Boden. Trotz aller Gefahren stand er auf und ging zu Branco und Alex. Es knallte wieder. Nun lag auch Michi bewusstlos am Boden.

Die drei wurden erst zwei Stunden später entdeckt, vom Staatsanwalt. Der rief sofort einen Krankenwagen und versuchte seine Angestellten wieder aufzuwecken. Bei Michael gelang das auch. Alex und Branco wurden nicht wach, auch die Sanitäter, die 2 Minuten später da waren, konnten nichts ausrichten. Im Krankenhaus wurden die Kommissare auf Michaels Wunsch in ein Zimmer gelegt. Michael war nichts Schlimmeres passiert, Beinbruch und eine leichte Gehirnerschütterung. Alex und Branco waren in ein leichtes Koma gefallen, zu viel Blutverlust, der starke Aufprall  und falsche Lage war die Ursache. Micha war verzweifelt zu sehen an wie viele Geräte seine Kollegen angeschlossen waren.

Nach fast einer Woche wurde Michael entlassen. Er lief noch auf Gehstöcken und durfte noch nicht arbeiten aber sonst ging es ihm gut. Michael saß den ganzen Tag bei sich rum und wusste nichts mit sich anzufangen. Sonst war Micha im KA und saß bei Alex und Branco am Bett, mit immer weniger Hoffnung.

Nach 2 weiteren Wochen saß Michi wie immer bei seinen Kollegen, als bei Alex die Geräte anfingen zu piepsen. Michael erschrak und suchte humpelnd einen Arzt. Der kam auch sofort mit ins Zimmer und stellte die Geräte aus. „Was ist mit meiner Kollegin?“ fragte Michael aufgeregt. Der Arzt blieb ruhig als er antwortete: „Sie wacht langsam auf. Ich lass sie jetzt allein. Der Prozess kann noch einige Stunden dauern, werden sie nicht ungeduldig.“ Mahnte der Arzt noch und ging. Micha war erleichtert und setzte sich wieder zu Alex. Sein Bein schmerzte, er war vor lauter Sorge vorhin ohne Gehstöcke gelaufen. Der Arzt hatte Recht gehabt, Michael musste noch 2 ½ Stunden warten, bis Alex endlich aufwachte. „Alex, schön dich zu sehen.“ Sagte Michi erleichtert als Alex die Augen aufschlug. „M…Michi. W…as ist pass….passier…t?“ „Bleib ruhig. Als wir das Büro verlassen wollten sind zwei Bomben hoch gegangen und haben uns erwischt. Du lagst fast drei Wochen im Koma, Branco ist noch nicht aufgewacht. An der Tür war eine selbst auslösende Bombe angebracht. Ihr habt die sehr dünne und feine Schnur berührt, ich hab das zu spät gesehen. Ihr seid noch auf den Boden, gefallen Branco und du wurdest trotzdem schlimm verletzt. Mich hat die zweite Explosion erwischt.“ Alex machte die Augen wieder zu, umklammerte aber weiter Michis Hand. „Schlaf noch eine Weile. Ich bleib hier.“ Flüsterte Micha und legte sich in ein bereitgestelltes Bett. Alex schlief unruhig. Michael hörte sie mitten in der Nacht schreien, er stand auf und setzte sich an ihr Bett. Als Alex nicht aufhören wollte zu schreien, weckte Michi sie vorsichtig. Alex war schweißgebadet. Michael flüsterte: „Alex, was is los?“ „Hab nur schlecht geträumt.“ „Was hast du geträumt, Maus?“ „Ich hab nur geträumt, ist schon ok. Bleibst du noch sitzen?“ „Du erzählst mir jetzt erst mal was du geträumt hast. Ich weiß das du hart im nehmen bist, das musste jetzt nicht beweisen. Erzähl schon, ich bleib auch sitzen.“ Micha sprach ruhig, leise aber bestimmt. Alex drehte den Kopf zur Seite und murmelte: „Das war nur ein Alptraum den ich schon öfter hatte.“ „Erzähl, vertrau mir.“ „Ich weis nicht. Hat das nicht Zeit bis morgen?“ „Und morgen hast du wieder eine Ausrede.“ „Schon gut. In dem Alptraum bin ich an einen Stamm gefesselt. Vor mir stehen ganz viele Männer Schlange. Einer nach dem anderen vergewaltigt mich.“ „Komm, das ist nur ein Traum. Versuch zu schlafen, ich bleib bei dir sitzen, bis du eingeschlafen bist.“ Alex schmiegte sich an Michi und schlief wenig später wieder ein. Micha dachte noch eine Weile über den Traum nach, legte sich dann auch wieder hin und schlief wenig später wieder ein. Michael wachte noch zwei Mal auf, sein Bein tat weh. Alex blieb ruhig.

Am nächsten Morgen saß Alex schon wach im Bett, als Michael aufwachte. Er war verwundert, Alex lachte als sie Michis fragendes und verschlafendes Gesicht sah. „Macht’s dir was aus das ich schon wach bin?“ „Nö, warum denn.“ „Weil du so komisch schaust.“ „Weist du wie’s Branco geht.“ „Immer noch nicht wach. Seine Geräte piepsen schon leise, kann aber noch ein paar Stunden dauern, vielleicht bis in den Abend.“ Eine Krankenschwester brachte Frühstück und sagte zu Alex: „Ich hab noch eine Nachricht vom Doktor. In zwei Stunden etwa werden sie noch mal untersucht. Halten sie sich bereit.“

Alex und Michael aßen stumm ihr Frühstück auf. Beide suchten ein Thema, fanden aber nichts über das sie reden könnten. Alex musste zu der Untersuchung, Micha hatte etwas Angst, was da rauskommen wird.

Alex kam ½ Stunde strahlend wieder rein. „Alex was is’n los?“ „Alles ist ok. In zwei Tagen bin ich entlassen. Nur Branco macht dem Arzt noch Sorgen.“ „Unser „Junge“ wird’s schon packen. Das piepsen wird auch schon lauter.“ „Du hast Recht. Bleib liegen, ich hol den Doc.“ Alex ging wieder nach draußen, keine 2 Minuten später kam sie mit dem zuständigen Arzt zurück. Das piepsen war mittlerweile fast schon unerträglich geworden. Der Arzt ging sofort zu den Geräten und schaltete sie aus. Dann ließ er die drei wieder alleine.

Branco machte wenig später mühsam die Augen auf und fragte mit zitternder stimme: W…as is…t pass…iert?“ Michael erzählte alles in Ruhe. Branco hörte stumm zu, erschrak als er hörte wie lang er schon hier lag und das seine Kollegen schon länger wach waren. Alex bemerkte das und sagte: „Branco, du musst dir keine Sorgen machen. Jeder brauch unterschiedlich lange sich von so einem Unfall zu erholen. Das ist kein Anzeichen von Schwäche. Michael hat sowieso ein sehr dickes Fell und ich, weiß auch nicht warum ich vorher aufgewacht bin. Du warst sowieso schon etwas erkältet und ich lag halb unter dir. Du hast mich vor größeren Schaden bewahrt.“ „Da…ke.“ „Du lässt das Reden jetzt sofort und schläfst noch eine Weile.“ Branco folgte brav und schlief kurz darauf ein. Alex und Michael waren erleichtert das Branco wieder wach war. „Ich hoffe Branco wird wieder komplett gesund. Er hat ein paar schlimme Verletzungen am Rücken.“ „Mach dir keine Sorgen Alex. Branco ist stark im nehmen. Der steckt den Unfall schon irgendwann komplett weg, nur der Weg dorthin ist schwer und immer wieder verbaut.“ „Du hättest Seelenklempner werden sollen und nicht Kommissar, so wie du redest.“ „Und wenn ich das wirklich gemacht hätte, hätt ich dich nie getroffen. Was hat der Doc eigentlich zu dir gesagt, das du vorhin so Happy warst?“ „Sag ich dir später, Papi. Du wirst dich freuen.“ Alex grinste verführerisch und hob das Word „Papi“ besonders hervor. Michi begriff sofort und war ganz aus’m Häuschen. Er legte sich zu Alex und fragte: „Seit wann weist du es?“ „Noch nicht sehr lang, zwei Stunden, vielleicht. Bei meinen Untersuchungen muss der Arzt was bemerkt haben. Auf jeden Fall hat er mich so versorgt das das kleine weiterleben kann. Und jetzt hat er noch mal nach unserem Nachwuchs sehen wollen und er hat’s mir natürlich auch gesagt.“ „Oh ich freu mich so. Und du hast vorher nichts bemerkt?“ Alex grinste und antwortete: „Gewisse Anzeichen gab es schon und ich hab’s mir gedacht. Wollte aber erst sicher gehen. Und nach dem Anschlag hätte ich nicht gedacht dass das kleine noch lebt.“ Die beiden knutschten noch eine ganze Weile, bis er Arzt kam. Der blieb verwundert im Türrahmen stehen und räusperte sich. Alex und Micha lösten sich aus der Umklammerung und sahen den Arzt verblüfft an.

„Das ist also der Vater nehme ich an?“ fragte der Arzt. „Ja“ „Herzlichen Glückwunsch. Ich wollte auch nur kurz nach ihrem Kollegen sehen. Hat er schon versucht mit ihnen zu reden oder schlief er die ganze Zeit?“ „Vor 20 oder 30 Minuten war Branco mal wach. Danach hat er die ganze Zeit geschlafen.“ „Gut.“ Der Arzt ging zu Branco rüber und schaute nach ihm. Branco wachte auf als der Arzt den Luftstrom am Mund überprüfte. Er war so erstaunt dass er erstmal sagte: „Griffel weg. Oh, entschuldigen sie bitte.“ Alex kicherte, Michi freute sich das es Branco wieder besser ging.

Nach ein paar weiteren Handgriffen und einigen Fragen ging der Arzt wieder, Micha fragte gleich: „Branco was sollte das jetzt?“ „Weis auch nicht so genau. Ich war halt verwundert einen Mann zu sehen der über mich gebeugt war. Normaler weise lass ich halt nur Frauen ran.“ „Türlich. Das negste mal bist’e aber höflicher.“ „Ja Papa.“ Alex grinste noch mehr. Micha wusste warum, Branco war etwas verwundert. „Na wenn du wieder so frech sein kannst, muss es dir ja wieder gut gehen.“ Stellte Alex fest. „Mhmmm.“ brummte Branco und griff sich an den Bauch. „Was ist jetzt los?“ fragte Michi. „Ach nichts. Ich hab nur dran gedacht wie lang ich keine Gummibärchen mehr gegessen hab.“ „Du Armer. Mal sehen was sich machen lässt, sonst verhungerst du uns am Schluss noch.“ Michi grinste bei seinen Worten und Branco verdrehte die Augen. Bei dem Anblick musste Alex noch mehr lachen.

Das Abendessen war scheußlich fand Alex. Trotzdem stopfte sie alles in sich rein, Branco verstand die Welt nicht mehr, normalerweise aß Alex nur das was ihr schmeckte. Michael musste lachen, als er Brancos verständnislosen Blick sah.

Alex und Branco schliefen schnell ein, für beide war das ein ereignisreicher und anstrengender Tag gewesen, Michael lag noch lange wach, er dachte an Alex Schwangerschaft, er freute sich auf den Nachwuchs, auch beschäftigte ihn den Anschlag auf seine Kollegen und ihn. Erst nach mehreren Stunden schlief Michael ein.

Alex schlief diese Nacht ruhig. Auch sonst waren keine Zwischenfälle, bis Alex aufwachte und einen Brandgeruch in der Nase hatte. Als Alex raus schaute sah sie im ersten Stock Flammen und auf’m Rasen schreiende Menschen. „Branco, Michi aufwachen.“ Alex schrie und rannte zu Michi, schüttelte ihn an der Schulter und ging zu Branco, auch den weckte sie unsanft. Die Männer verstanden nicht was los war bis Alex aufgeregt erklärte: „Unten brennts.“ „Scheiße“ fluchte Branco und hüpfte aus’m Bett. Michael und Alex waren schon an der Tür. Schnell lief Branco seinen Kollegen hinterher. Auf der linken Seite vom Flur loderten schon Flammen, die drei rannten rechts den Flur runter. Eine Treppe nach unten, nun waren sie im ersten Stock, wo vermutlich auch der Brandherd lag.

Überall war Rauch, Alex keuchte schon und konnte nicht mehr. Hier kommen wir nicht mehr weiter. Alles brennt.“ Schrie Branco keuchend. „Schnell aus’m Fenster“ schrie Michael und trieb seine Kollegen zu einem Fenster, das offen stand. „Da kann ich nicht runter“ Alex war verzweifelt, sie wollte die 2-3 Meter auf keinen Fall springen. Michael war erschöpft, trotz seines Beinbruches war er auf dem Bein gelaufen. Branco stieg aus’m Fenster und hagelte sich zu einem Blumengitter an dem Efeu hoch hangelte. Dann streckte er seine Hand aus und reichte sie Alex, die zitternd auf’m Fensterbrett stand. Langsam hangelte auch sie sich zu Branco. Nun war Michael an der Reihe, der konnte sich nicht so gut bewegen wegen seinem ein gegipsten Bein. Branco half ihm so gut es ging, Alex hatte verzweifelt und auf Michis Wunsch den Abstieg begonnen. Den letzten Meter ließ sie sich fallen und schaute zu den „Jungs“ hoch.

Michael und Branco hangen immer noch zwei Meter über ihr, als die Pflanzen anfingen zu brennen. Alex schrie: „Michi, Branco die Pflanzen brennen!!!“ Branco schaute hoch und kletterte noch schneller, gleichzeitig half er Michael. Das Feuer kam unaufhaltsam näher. Inzwischen hatte die Feuerwehr Branco und Michael entdeckt und half ihnen. Gerade noch rechtzeitig waren die beiden Männer auf’m Boden. Branco ließ sich entkräftet ins Gras fallen und kümmerte sich um nichts mehr. Sanitäter brachten ihn zu einem RTW und versorgten ihn da. Alex und Michael lagen sich glücklich in den Armen. Alex half Michi zum RTW, wo auch die beiden versorgt wurden. Alle Patienten wurden in ein anderes Krankenhaus gebracht. Michael und Branco waren so entkräftet das sie die ganze Zeit schliefen, Alex lag besorgt wach.

Erst 7 Tage später wurden die drei Kommissare entlassen. Alex, Michael und Branco ging es wieder so weit gut, dass sie arbeiten konnten. Der Staatsanwalt meinte zwar, sie sollten sich noch schonen, aber Alex, Michi und Branco wollten nichts davon wissen. Auch übernahmen sie den Fall von Kollegen. Denn so viel war schon klar, das war ein Mordanschlag gewesen. Zum Glück hatte es nur 2 Tote gegeben und wenige Verletzte, es hätte schlimmer sein können meinten die Kollegen. Alex sah das anders, auch zwei Tote waren schlimm und sie wusste diese Menschen waren nur wegen ihnen umgekommen.

Drei Monate vergingen. Es gab keine neunen Anschläge und keine Spur von Frederik Kleptner.

Alex saß meist nachdenklich an ihrem Schreibtisch, Michi wurde es irgendwann zu bunt und fragte: „Könntest du uns an deinen Überlegungen teilhaben lassen?“ „Ja und nein.“ „Was überlegst du die ganze Zeit?“ Micha war heute sowieso schon gereizt, die ganze heimlich Tuerrei machte ihn ganz nervös. „Meistens denke ich über die Anschläge nach. Warum und wer hat das gemacht, ich hab irgendeine Ahnung im Hinterkopf und es läuten die Alarmglocken auf Hochtouren ich komm nur nicht drauf warum.“ „Das kenn ich. Entspann dich und denk nicht immer nur ans selbe, dann kommst du von ganz allein drauf. Und wer’s war kann ich dir jetzt schon sagen, F. Kleptner.“ „Wahrscheinlich hast du Recht. Trotzdem will mir nicht ganz einleuchten warum er dafür ein ganzes Krankenhaus in Brand steckt, das ist doch krank.“ „Ich weis Alex. Denk nicht weiter darüber nach. Der Typ will Rache, nur das. Dafür geht Kleptner anscheinend über Leichen.“ Alex blieb „ihrem“ Michi eine Antwort schuldig und arbeitete weiter. Schon früh machten Alex und Michi Schluss, Branco hatte heute frei gehabt.

Michi fuhr, fast wie immer, mit zu Alex, wo er schon fast wohnte. Die beiden kochten zusammen und schauten sich dann zusammengekuschelt einen Film an. Alex rannte kurz vor Schluss ins Bad. Michi kannte das mittlerweile schon und wusste das Alex gleich wieder kommen würde. Unter Alex Pullis wölbte sich schon ein sehr kleines Bäuchlein, Michi wusste das sie beim  Staatsanwalt bald Mutterschutz beantragen müsse und damit die Schwangerschaft an die große Glocke hängen würde. Selbst Branco wusste von der Schwangerschaft noch nichts.

Alex kam nach 10 Minuten wieder, mit einem Glas Milch in der Hand. Sie war immer noch blass, sagte aber auf Michis frage: „Geht schon wieder. Irgendwann gewöhnt man sich an die Übelkeits- Attacken.“ „Ich mach mir halt Sorgen. Und irgendwann müssen wir unserem Kollegen und Kirki alles gestehen.“ Alex kuschelte sich wieder an Michi und die beiden schauten den Film zu Ende. Alex ging gleich ins Bett, in der Zeit machte Michael noch schnell die Küche.

Er fand im Schlafzimmer eine schlafende Alex vor und legte sich behutsam neben sie.

Am nächsten Morgen wurde Alex von einer stechenden Übelkeit geweckt. Sie ging kurz ins Bad und machte dann Frühstück. Dann weckte Alex Michael mit einem zarten Kuss auf die Stirn.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren die beiden Kommissare ins K11, wo wie immer noch keiner war. Branco kam erst ½ Stunde später total verschlafen zur Arbeit. Michi zog ihn auf: „Verschlafen Junge?“ „Ne, mein Auto hat gesponnen.“ Antwortete Branco ohne rot zu werden. Micha sah Alex fragend an die kicherte. „Was gibt’s da denn zu kichern?“ „Na ja, war dein Auto nicht vor 2 Tagen noch in der Werkstat. Ich musste dich doch die ganze Zeit nach Hause bringen und nach Bedarf auch morgens abholen?“ Branco wurde ein bisschen rot und antwortete nicht. Alex machte heute die Büroarbeit, die in den letzten Tagen auf der Strecke geblieben war, unter dem Vorwand das es ihr nicht so gut gehe. Michael und Branco mussten heute dreimal raus, das erste Mal ein Feuer in der Nähe vom Haus das Michi gehörte. Das zweite Mal ging’s um ein Banküberfall und das dritte Mal um einen Mordfall.

Michael und Branco waren grad am Tatort angekommen, als ihnen auch schon eine aufgeregte Frau entgegen kam. „Sind sie von der Polizei?“ „Ja“ sagte Branco beim aussteigen. Michael versuchte die Frau ein wenig zu beruhigen: „Jetzt beruhigen sie sich erst mal und dann sagen sie mir erst mal wie sie heißen und was passiert ist.“ „Ich bin Natalie Großberg. Ich habe vorhin mein Arbeitgeber den Herr Kleptner tot aufgefunden.“ Michael und Branco sahen sich verwundert an. Branco stellte sich und Michi erst mal vor. Dann fragte er: „Wo ist die Leiche und wann haben sie ihn gefunden?“ „Vor vielleicht 10 Minuten, ich hab sie dann gleich informiert. Herr Kleptner liegt im Garten. Ich zeig’s ihnen.“ Frau Großberg ging voran. Michael informierte schnell die Spusi und folgte dann seinem Kollegen und der aufgebrachten Frau.

Im Garten lag ein Mann, nicht der Gesuchte. Um ihn herum war alles voller Blut. Branco nahm die total aufgeregte Frau zur Seite und befragte sie. „Wo waren sie, bevor sie ihren Arbeitgeber gefunden haben?“ „Ich hab das Haus geputzt. Oben auf’m Speicher.“ „Und dann sind sie runter gekommen und haben den Toten gefunden? Haben sie ihn angefasst?“ „Ja so war’s. Ich wollte das Putzwasser wegschütten. Und dann hab ich ihn gesehen. Angefasst hab ich ihn nicht. Nur die Finger über die Nase gehalten um zu schauen ob er noch lebt.“ „Gut. Das war’s dann erst mal von unsrer Seite aus. Ach nein eine Frage hätt ich noch: Haben sie irgendwas Merkwürdiges bemerkt als sie das Haus putzten?“ „Nein. Der Speicher oben ist total isoliert.“ „Ok. Personalien hab ich. Wenn ihnen noch irgendetwas einfällt rufen sie doch bitte an.“ Sagte Branco zum Schluss und gab Natalie Großberg seine Visitenkarte. Dann ging er zu Michael, der schon mit’m Doc redete. Die Spusi rief: „Ich glaub ich hab grad die Tatwaffe gefunden Kollege.“ „Komme“ sagte Branco und ging zu seinem Kollegen, der ein großes Küchenmesser in der Hand hielt. Branco zog sich schnell seine Handschuhe über und schaute sich das Messer genau an. Er rief zum Doc rüber: „Wie breit ist die Stichverletzung?“ „Keine 2 cm breit.“ „Danke. Kollege das kann eindeutig nicht die Tatwaffe sein, die Klinge ist viel zu breit. Nehmt sie trotzdem mal mit. Ich will wissen von wem das Blut stammt.“ „Wird gemacht.“ Sagte der Mann und packte das Messer in eine Tüte. Michael war mittlerweile auch fertig und rief nach Branco: „Branco wir können.“ „Komme.“ Branco ging zu seinem Kollegen und sagte: „Ein Kollege hat ein Fleischmesser gefunden, mit Blut. Das Messer ist aber zu breit für die Wunde vom Toten.“ „Interessant. Entweder ist das ein Ablenkungsmanöver oder es gibt eine zweite Leiche.“ Die beiden fuhren zurück ins K11, auf der ganzen Fahrt redeten sie über den Fall. Die anderen beiden Fälle hatten sie abgeben müssen, so hatten Branco, Michael und Alex genug Atem für den Ausbruch von Frederik Kleptner und für den Todesfall.

Alex wartete schon ungeduldig auf die Männer, auch sie hatte Neuigkeiten. Als Branco und Michi ins Büro kamen, war auch der Staatsanwalt Kirkidase da. „Tach Naseband, Tach Vokuvic. Sie sehen so aus als hätten sie Neuigkeiten für uns?“ „Stimmt. Der Tote in der…allee heißt Hans-Jörg Kleptner, außerdem wurde ein Messer gefunden, das nicht zur Stichwunde des Toten passt.“ „Wartet mal. Ah, hier hab ich’s. H-J. Kleptner ist mit unserem Kleptner verwandt. Beide saßen schon im Knast und wir haben beide hinter Gitter gebracht. Der Tote ist seit 2 Monaten draußen, er war 9 Jahre Insasse in Dresden.“ „Interessant. Die beiden Kleptners können aufeinander getroffen sein und haben dann zusammen Rachepläne geschmiedet.“ „Genau das kann sein oder etwas anderes. Der Tote Kleptner ist wegen schwerer Körperverletzung, Überfalls und unerlaubtes Führen einer Schusswaffe gesessen. Er hat damals einen Goldtransporter

überfallen und die Beute ist bis heute verschwunden. Vielleicht hat Hans-Jörg Kleptner seinem Großcousin das Versteck verraten und wollte teilen aber F. Kleptner wollte alles für sich und hat seinen Komplizen ermordet.“ Stellte Alex weiter Theorien auf. Der Staatsanwalt mischte sich ein: „Tüfteln sie nur weiter. Ich muss weiter, sie informieren mich wenn’s was Neues gibt.“ „Wird gemacht.“ Sagte Branco und ging mit Sewi nach draußen um seine Heißgeliebten Gummibärchen zu holen. „Hast du Kirki die Schwangerschaft gestanden?“ fragte Michi seine Alex. Die sagte frech: „Nö, warum auch. Du warst nicht da und noch sieht man nichts nur wer informiert ist, weis woher mein Bäuchlein kommt.“ „Wir sollten trotzdem bald gestehen. Wenn wir Pech haben verblabbert sich Branco irgendwann mal und was ist dann?“ „Sei mal ein bisschen beweglich. Wenn er uns wirklich verrät müssen wir halt reagieren. Die Situation wird sich hoffentlich nicht ergeben und wenn schon, irgendwann kommt’s sowieso raus. Mach dir mal keinen Kopf.“ „Meine kluge Alex.“ Sagte Michi grinsend und küsste Alex, die den Kuss herzlich erwiderte.

Was ein Fehler war, der Staatsanwalt kam, ausnahmsweise ohne anklopfen, noch mal ins Büro. „Ähm, ich wollte nur noch schnell meine Tasche holen“ stotterte er. Alex und Michi fuhren auseinander und Micha wurde rot. Alex blieb cool und sagte: „Die steht da neben der Tür. Ist sonst noch was?“ „Danke. Mhm, wie lange sind sie eigentlich schon?“ „Keine vier Monate.“ „Herzlichen Glückwunsch. Ich muss jetzt wirklich.“ Kirki verschwand wieder. Alex neckte Michi: „Siehst’e, flexibel muss man sein.“

 

Michi grinste und küsste Alex. Branco kam erst wieder rein, als die beiden wieder fleißig arbeiteten. „Ich hab hier den Spusi und den Obduktionsbericht.“ Meinte Branco nur und ließ den einen bei Michi und den anderen bei Alex auf den Schreibtisch fallen. „Ach, interessant“ murmelte Alex als sie fertig war. „Was ist den so interessantes in der Leiche gefunden worden?“ fragte Michi lesend. „Nur eine Menge Kokain, Extesie und noch einige andere Drogen. Der war völlig voll. Außerdem Alkohol Rückstände und das wirklich interessante ist, der Tote hat ein sehr starkes Schlafmittel im Blut gehabt, das tödlich gewesen wäre.“ „Das heißt also der Tote wäre wenig später an dem Schlafmittel gestorben und der andere ist ihm nur zuvor gekommen?“ „Ganz genau. Was sagt die Spusi?“ „Nicht viel. Die eigentliche Tatwaffe wurde noch nicht gefunden und das Messer ist nur ein Ablenkungsmanöver gewesen, wie wir vermutet haben. Das Blut konnte noch nicht zugeordnet werden.“ „Ok, sonst noch was neues Branco?“ „Nein. Das war’s, was habt ihr noch erwartet? Das ich schwanger bin?“ Alex und Michi sahen sich an und Alex antwortete: „Nein, wir meinten eigentlich in dem Fall. Aber herzlichen Glückwunsch, was wird’s denn?“ „Weis noch nicht. Zum aktuellen Fall hab ich nichts neues. Die Fahndung läuft auch noch.“ Alex wurde auf einmal total bleich und rannte raus. „Was is’n mit Alex los?“ fragte Branco verwundert. Micha gab keine Antwort sondern ging Alex hinterher, die mal wieder überm Waschbecken hang. Nach einer Weile ging’s ihr besser und die beiden gingen zurück ins Büro, wo Branco schon verwundert und beunruhigt auf die beiden wartete. „Alex, wirst du krank?“ Branco war sichtlich besorgt. „Geht schon wieder. Las uns weiter machen.“ „Du machst gar nicht weiter, sondern gehst heim und legst dich hin.“ bestimmte Michi und blickte dabei unmerklich auf sein Handy. „Ich verschwind ja schon. Viel Spaß noch.“ Sagte Alex geschlagen und verschwand. Bei der Heimfahrt machte sie noch einen Abstecher beim Staatsanwalt und erklärte ihm alles.

Der hatte Verständnis, war aber skeptisch, was die Beziehung am Arbeitsplatz anging.

Endlich daheim, dachte Alex als sie die Haustür aufschloss.

Im Schlafzimmer hörte sie ein Knacken und blieb deswegen sofort stehen. Nach ein paar Sekunden nahm sie einen Schirm und schlich ins Schlafzimmer. Gerade noch rechzeitig, ein Mann wollte grad in dem Moment aus’m Fenster steigen. Alex schlich von hinten an ihn ran und zog ihm mit dem Schirm eins über den Kopf. Der Mann kippte nach vorne und viel aus’m Fenster. Alex sprang hinterher und legte dem Mann ihre Handschellen um, dann rief sie Michi an, der den Einbrecher abholen sollte. Alex zog dem Mann die Maske runter und erkannte ihn sofort. Es war Frederik Kleptner. Plötzlich explodierte etwas in Alex Haus. Und kleine Flammen kamen aus ihrem Schlafzimmer. Nun rief sie die Feuerwehr, die versprach sofort zu kommen. Michi kam wenig später um Frederik Kleptner abzuholen. Die Feuerwehr kam 2 Minuten später und löschte den kleinen Brand. Zum Glück war nicht viel verbrannt, trotzdem ging Alex zu Michi, weil fast das ganze Schlafzimmer unbenutzbar war. Micha brachte Kleptner ins K11 und fuhr dann auch heim, wo Alex schon wartete. Michael hatte Branco von der ganzen Sache erzählt und die Spusi informiert, die schon an Alex Haus war.

Michael und Alex machten sich in der Zeit einen gemütlichen Abend.

Die beiden lagen knutschend auf’m Sofa als es an der Haustür klingelte. Michael stand grummelnd auf und ging zur Haustür, um dem Störenfried auf zu machen.

2 Minuten später kam er mit seinem Freund Christian zurück ins Wohnzimmer. „Oh, du hast Damenbesuch? Dann verschwind ich mal lieber wieder.“ Sagte Chris und wandte sich zur Tür. Michael vertrat ihm den Weg und sagte: „Heute hast du echt Tomaten auf’n Augen. Das ist Alex und sie ist nur da, weil ihr Haus beinnahe abgebrannt ist. Bitte setzten.“ Chris wandte sich wieder um und sagte: „Ich bin’s halt nicht gewöhnt in diesem Haus Frauen zu sehen, egal welcher Art. Tach Alex.“ „Hy, Chris. An den Besuch musst du dich wohl gewöhnen.“ Michael winkte Alex zu sich in die Küche und fragte: „Macht es dir was aus wenn Chris da ist?“ „Nein überhaupt nicht. Hast du ihm eigentlich erzählt was zwischen uns läuft?“ „Ja hab ich. Chris muss halt den witzigen raushängen lassen. (und laut) Was willst du nun trinken?“ „O-Saft.“ Alex und Michi gingen wieder ins Wohnzimmer, wo Chris grad einen kleinen Wäscheberg von Alex an sah, „Ach ne, selten Damenbesuch. Oder was soll das sein, etwa deine Wäsche?“ witzelte er gleich drauflos. Alex entgegnete frech: „Das ist mein Zeug. Michi hat dir doch gesagt das ich bei mir zurzeit nicht wohnen kann. Außerdem wirst du dich an mich gewöhnen müssen.“ Chris grinste: „Ich weis“ und nahm das Wasserglas Michi aus der Hand. Die drei machten sich noch einen gemütlichen Abend, bis Chris mit einem: „Viel Spaß noch heut Abend!“ verschwand.

Michi und Alex gingen dann auch ins Bett und schliefen recht schnell ein, beide waren müde von dem letzten Tag.

Am nächsten Morgen wachte Michi als erstes auf und machte Frühstück, das er Alex dann ans Bett brachte. Die beiden frühstücken schnell und machten sich fertig.

½ Stunde später waren sie auf’m Weg ins Kommissariat. Alex sah mal wieder total blass aus, Micha fragte: „Soll ich dich wieder heim bringen? Das hat doch keinen Sinn.“ Alex reagierte heftiger als beabsichtigt: „Ich arbeite heute. Nur weil ich ein bisschen blass bin, heißt das noch lang nicht, das es mir nicht gut geht.“ „Jetzt bleib mal auf’m Teppich. Ab nächsten Monat hast du sowieso Mutterschutz-Urlaub. Warum sagst du nicht einfach das es dir dreckig geht.“ „Weil ich so lang arbeiten will, wies geht. Branco muss auch nicht so schnell von der Schwangerschaft erfahren, sonst weis es gleich das ganze Kommissariat und darauf hab ich kein Boock.“ „Kann ich ja verstehen. Wenn’s dir im Laufe des Tages aber schlechter geht, bring ich dich eigenhändig heim.“ „Schon gut.“

Michi parkte auf seinem Stammparkplatz und witzelte: „Darf ich ihnen raus helfen?“ Alex stieg drauf ein und sagte: „Gerne doch und vergessen sie den roten Teppich nicht.“ „Tut mir leid, ich kann nur einen Schal in rot bieten.“ „Bloß nicht. Das ist mein Kaschmirschal aus England.“ Kreischte Alex auf.

Im Büro war niemand, außer ein großer Stapel Berichte, die warteten bearbeitet zu werden. Alex seufze auf und machte sich gleich an die Arbeit, den ersten Bericht ab zu tippen. Micha machte sich erst mal Kaffee und fragte: „Willst du auch?“ „Nein. In der Kanne müsste noch Tee sein, von dem bitte eine Tasse.“ Michi verdrehte die Augen und fragte: „Seit wann trinkst du freiwillig Tee? Das Zeug ist für dich unerreichbares Land.“ „Mein kleines soll halt nicht an einer Überdosis Koffein sterben.“ Micha wusste dass Alex übertrieb, sagte aber nichts sondern brachte ihr den gewünschten Tee.

½ Stunde später stand Branco total abgehetzt in der Tür und keuchte: „Kleptner ausgebrochen aus U-Haft. Hinter mir her.“ Alex erschrak und verkroch sich sofort unterm Schreibtisch. Michi blieb cool zog Branco erst mal in den Raum und schloss die Tür. Schon waren Schüsse zu hören. Alex machte sich ganz klein, Michael und Branco griffen nach den Waffen und entsicherten sie. Die Tür wurde aufgestoßen, ein Mann in Polizeiuniform stand in der Tür und grinste selbstsicher. „Wo ist den die kleine Schlampe?“ Alex machte sich noch kleiner und sagte kein Wort. Michi sagte ruhig: „Nicht hier, wie sie sehen Kleptner.“ „Und wo ist sie Bulle?“ „Beim Staatsanwalt, Berichte abgeben.“ Meinte Branco kühn. Frederik Kleptner drehe sich zu ihm um und schrie: „Ah, der Laufbursche und Dummkopf vom Dienst.“ Auf den Moment hatte Micha gewartet, Kleptner hatte ihm den Rücken zugedreht. Michi hielt ihm die Waffe in den Rücken und sagte: „Waffe fallen lassen und auf den Boden.“ Kleptner schoss ohne Vorwarnung und traf Branco in der Schulter. Nun schoss Michi, in den Arm von Kleptner. Kleptner drehte sich um und schoss wieder, verfehlte dieses mal zum Glück.

Alex hatte mit ihrem Handy eine Nachricht an Kollegen geschickt und nun auch ihre Waffe entsichert. Vorsichtig kroch sie um den Schreibtisch herum, stand auf und hielt ihrem Gegner die Waffe in den Rücken. „Spieß umgedreht Kleptner Hände hoch.“ „Ach die Kommissarin, du Schlampe. Du meinst so kannst du mich einschüchtern?“ „Die Schlampe nimmt gleich den größten Dummkopf aller Zeiten fest.“ Zeit gewinnen dachte Alex und rettete weiter: „Sie sind der blödeste und dümmste Ganove den ich je getroffen hab.“ „Ach und sie sind die naivste Schlampe die ich je erschossen hab. Sagen sie gute Nacht.“ Ohne Vorwarnung drehte sich Kleptner um und hielt die Waffe an Alex Kopf. Leise öffnete sich die Tür und drei weitere Polizisten schlichen rein. „Hände hoch.“ schrie einer und schoss zur Warnung in die Luft.  Kleptner drehte sich um und schaute blöd, als er die drei Polizisten sah, die alle auf ihn zielten. Kleptner schoss von neuem auf Branco, traf im Arm. Alex trat ihn von hinten und Michi von vorn. Frederik Kleptner ließ die Waffe fallen und schlug um sich. Ein Polizist kümmerte sich um Branco und rief einen RTW. Alex versuchte dem um sich schlagenden Kleptner Handschellen um zu legen. Mit Hilfe von Michi gelang ihr das auch. Die anderen beiden Beamten führten den Verbrecher dann raus, erst jetzt sahen auch Alex und Michi nach ihrem Kollegen. Der lag auf’m Boden und hielt sich den Arm. „Gut gemacht Kollegen“ lobte er.

Sanitäter kamen mit einer Trage rein und nahmen Branco mit. Alex und Michi fuhren hinterher, nicht ohne sich bei den herbeigeeilten Kollegen zu bedanken.

Im Krankenhaus mussten die Kommissare noch 1 Stunde warten bis sie zu Branco durften. „Hy Branco“ sagte Alex und setzte sich auf einen der Stühle. „Hy ihr beiden. Ich muss mich ganz schön blöd angestellt haben.“ „Ach was. Hier für dich. Tut dein Arm sehr weh?“ fragte Michi und warf seinem Kollegen eine Tüte Gummibärchen zu, die er vorher aus’m Automaten gezogen hatte. Branco fing die Tüte mit einer Hand und riss sie sofort auf. „Ne, die Betäubung wirkt noch. Danke, die kann ich jetzt gebrauchen“ sagte er mit vollem Mund. Als er runter geschluckt hatte meinte er: „Die Schussverletzung in der Schulter ist bis in den Knochen und sieh nicht so gut aus. Der Arm musste mit 3 Stichen genäht werden.“ „Du Armer. So lange du Gummibärchen hast, geht’s dir aber gut?“ fragte Alex. „Klar. Habt ihr den Kleptner, diese miese Sau?“ „Seit wann wirfst du mit so üblen Sprüchen um dich? Klar haben wir den. Die Kollegen drehen ihn mit Kirki grad durchs Fleischrohr. Wir zogen es vor zu dir zu fahren, sonst hätte mir die Zerfleischung von Kleptner auch spaß gemacht.“

„Ach da wär ich auch gern dabei gewesen“ träumte Branco. „Wenn ich dich aus deinen Tagträumen reissen darf, wann wirst du wieder entlassen?“ mischte sich Michi ein. „Zwei oder drei Tage noch.“ „Gut. Du wir müssen wieder. Wir haben uns nicht bei Kirki abgemeldet. Der springt im Dreieck wenn er unser Fehlen bemerkt.“ Sagte Alex und stand auf. „Mach’s gut Kollege und lass dich nicht zerschießen“ „Bis Morgen“ Michi und Alex verließen den Raum und fuhren wieder ins K11.

Dort wartete schon der Staatsanwalt, wie vermutet ärgerte er sich ganz schön. „Ach, sie halten es eigentlich nicht für nötig mir bescheid zu geben?“ schnaufte er wütend. „Entschuldigung, da haben wir im ersten Moment gar nicht dran gedacht. Branco Vokuvic wurde zwei mal von dem Kleptner angeschossen und wir haben uns halt Sorgen gemacht und nicht mehr dran gedacht uns abzumelden.“ Verteidigte Alex sich und Michi. „Schon gut. Ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt.“ Sagte Kirki und fügte hinzu, „Kleptner hat den Mord an seinem Großcousin gestanden und auch die Brandanschläge in ihrer Wohnung Frau Rietz.“ „Danke, für die guten Neuigkeiten. Wir sehn uns“ „So oft nun auch nicht mehr“ fügte Sewi hinzu. Alex lächelte und verschwand Richtung Büro. „Frauen“ murmelte Michi und folgte seiner Alex. Die saß schon mitten im Raum und räumte auf. Frederik Kleptner hatte eine ganz schöne Unordnung hinterlassen.

In den nächsten Tagen, fand man Michi und Alex immer häufiger im Krankenhaus bei Branco. Dem Staatsanwalt machte das wenig aus, er wusste warum und das das es nur von kurzer Dauer sein würde.

Nach 4 Tagen wurde Branco wieder entlassen und die Kommissare saßen wieder vereint an der Büroarbeit, da die Gauner und Ganoven Urlaub zu machen scheinen. Alex genoss das, so konnte sie länger arbeiten und gleichzeitig bei Michi sein.

 

Nach gut 2 Wochen kam ein neuer Fall rein. Eine Bank wurde überfallen. Branco und Michael fuhren sofort hin. Es gab weder Spuren noch sonst irgendetwas, das auf den Täter hinwies. Es fehlten mehrere Millionen Euro.

Der Täter wurde 3 Wochen später im Wald gefunden mit der Beute.

„Die Kleptners scheinen eine richtige Räuberfamilie zu sein“ meinte Alex als Michi ihr erzählt hatte, das der Bankräuber ein Keptner war, Barbara Kleptner. „Und dazu ein ganz schön Dummer. Zwei von denen wandern bald ins Loch und 3 wurden ermordet, keine schlechte Bilanz für eine Familie.“ Scherzte Branco.

Alex saß total entspannt auf’m Sofa und plättete in einem Katalog.

Branco und Michael arbeiteten und tranken Kaffee. „Sag mal Alex, hast du in der letzten Zeit zu viel gegessen? Oder warum hast du so ein kleines Bäuchlein?“ Michi musste sich das lachen verkneifen und Alex meinte nur: „Hunger hab ich zwar ständig aber der Bauch kommt von was anderem.“ „Und was bitteschön?“ fragte Branco weiter, Micha sagte: „Ach unser Mütterlein, hat eine Neunmonat Krankheit.“ Branco verstand sofort: „Herzlichen Glückwunsch. Was wird es denn?“ „Wissen wir selbst noch nicht.“ „Schade“ „Du willst das doch nur wissen um es gleich ganz München zu erzählen“ sagte Michi, grinste dabei aber so unverschämt, das man das nicht ernst nehmen musste. Alex kicherte mit, Branco ließ sich anstecken.

„Ich muss noch zur Vernehmung von dem Fräulein Kleptner“ meinte Michi und verschwand. „Viel Spaß und lass dich nicht um den Finger wickeln, sonst könnte Alex eifersüchtig werden.“ Scherzte Branco. „Mach ich“ Michi verschwand und ging ins V1, wo schon Barbara Kleptner saß und wartete.

Alex und Branco machten sich an die Büroarbeit und redeten die ganze Zeit. „Verwunderlich das nach so langer Zeit um den Schreibkram zu erledigen überhaupt noch was übrig bleibt.“ „Du hast Recht, das ist schon komisch, aber es kommt halt immer wieder was dazu.“ „Ach Alex, wie schlau du bist. Mal sehen was heute dran ist.“ „Du kannst gleich mal den Bericht da zum Kirki fahren, bis heute Abend muss er da sein.“ „Yes Sir“ „Lady, hast du noch nicht gelernt eine Lady von Sir zu unterscheiden?“ „Doch schon aber du benimmst dich manchmal wie ein Mann.“ „Mit dem Ranzen da kann man mich wirklich nicht verwechseln“ „Bis nachher“ Branco verschwand grinsend. Alex machte sich seufzend wieder an die Arbeit. 2 Stunden später kam Michael total genervt ins Büro. „Wo is’n Branco?“ „Berichte wegbringen. War die Vernehmung so schlimm?“ „Und wie. Die Kleptner hat mich die ganze Zeit Schnuckelchen, Bärchen, Süßer und so weiter genannt.“ Alex tat beleidigt und sagte schmollend: „Sag bloß das hast du dir gefallen lassen?“ „Natürlich nicht. Ich hab ihr die ganze Zeit gesagt das sie mich nicht so nennen soll. Die hat halt nicht drauf gehört. Außerdem darfst nur du mich so nennen.“ Alex ging zu Michi hin und küsste ihn, Michi erwiderte den Kuss herzlich. „Das weis ich doch Schatz.“ Sagte Alex nach einer Knutschpartie. Michael setzte sich an seinen Schreibtisch und zog Alex auf seinen Schoss. „Wie geht’s denn unserem kleinem?“ „Gut, es tritt nur die ganze Zeit.“ „Ach du Arme“ „Ich will dich mal sehen wenn du im fünften Monat schwanger bist.“ „Ich auch“ meinte Branco der unbemerkt ins Büro gekommen war. „Wie war die Vernehmung?“ fragte er weiter. Micha blickte finster als er antwortete: „Gar nicht gut. Die hat mich die ganze Zeit Schnuckelchen genannt, mehr Wörter willst du jetzt hoffentlich nicht wissen.“ Branco musste ein lachen unterdrücken als er antwortete: „Ach, auf die hätt ich mich jetzt gefreut. Ist sonst noch was raus gekommen?“ „Nein, sie hat nicht gestanden.“ „Hast du dich denn um den Finger wickeln lassen?“ Michael blickte beleidigt und schuldete seinen Kollegen eine Antwort, stumm machte er sich daran den Mitschnitt aus zu werten. Alex und Branco hörten interessiert zu. „Stopp, wir haben ihr Geständnis.“ „Hä, Alex was is’n?“ Michael und Branco schauten ihre Kollegin verständnislos an. „Spul noch mal ganz zurück.“ Micha gehorchte. Die drei hörten sich das ganze Band noch mal an. „Habt ihr’s jetzt bemerkt?“ fragte Alex gespannt. „Nein“ gab Branco zu, Micha sagte ebenfalls: „Nicht das geringste“ „Also. Weder du Micha noch der Staatsanwalt haben was von dem Mord und von der Geldsumme gesagt und doch wusste sie genau von diesen Dingen. Auch wusste sie wer umgebracht wurde. Ihr Cousin, obwohl wir niemanden aus der Familie benachrichtigt haben.“ „Man, Alex du hast Recht. Da haben Sewi und ich wirklich geschlafen. Das wird wohl reichen. Kommst du mit zum Staatsanwalt?“ lobte Micha und war schon auf’m Weg zur Tür als Alex grinsend meinte: „Du hast heute wirklich ein Spatzenhirn. Hast du nicht gehört das Kirki noch einen Gerichtstermin hat? Wir müssen wohl noch ein paar Stunden warten. Barbara Kleptner kann uns ja auch nicht abhauen.“ „Gibt es für uns eigentlich noch irgendwas zu tun?“ fragte Michael seufzend. „Da muss ich dich enttäuschen. Alex und ich haben vorhin alles erledigt.“ „Mensch Branco und was sollen wir jetzt machen?“ „Pause, was den sonst“ kam es seelenruhig von Alex, „Ich hab sowieso schon wieder Hunger“ „Aber Alex, du hast heute Morgen viel gegessen. Zum Mittagessen gab es auch keine kleine Portion. Wie viel willst du eigentlich noch essen?“ „Na und. Ich hab jetzt auf jeden fall Hunger auf was Süßes“ Micha verdrehte hilflos die Augen und ging zum nächsten Bäcker. Branco grinste gequält und machte sich Kaffee. Alex legte sich aufs Sofa und blätterte in einer Zeitschrift.

½ Stunde kam Michael mit einer vollen Brötchentüte wieder. „Was hast du mir mitgebracht?“ „Zwei süße Teilchen und sicherheitshalber noch ein Weckchen.“ „Danke“ „Branco für dich hab ich natürlich auch was. Hier deine Tüte, das ist Alex’ Tüte, fang“ „Hey, bist du übergeschnappt. Jetzt hab ich zerdellstes essen, oder wie?“ „Siehst du was anderes?“ fragte Branco „Leider nicht. Das nächste Mal bitte gebracht, Michi!“ Michael setzte sich zu Alex aufs Sofa und sagte frech: „Das nächste mal bring ich’s dir auf einem silbernen Tablett“ „Aber sicher, was anderes erwarte ich doch gar nicht!“ Alex musste kichern. Als sie sich wieder beruhigt hatte, biss Alex in ihr Brötchen.

Auch Micha und Branco aßen ihr Zeug schnell auf. Als Alex grad den letzten Bissen runtergeschluckt hatte, kam der Staatsanwalt rein und sagte: „Mittagspause. Sie haben also nichts mehr zu tun?“ „Nein. Wir wollten nur noch auf sie warten. Ich hab was entdeckt, was das Fräulein Kleptner wahrscheinlich lebenslang hinter Gitter bringt. Hören sie sich das mal an.“ Alex schaltete das Tonbandgerät an. „Das ist die Vernehmung von Frau Kleptner. Was haben sie denn nun entdeckt?“ Alex spulte ein Stück vor und ließ die Stelle laufen als Barbara K. davon sprach, den Mord an Gerd Kleptner nicht begangen zu haben und die 15 Millionen noch nicht gesehen zu haben. „Haben sie etwas davon gesagt Herr Kirkidase?“ fragte Alex gespannt. „Nein.“ „Sehen sie. Und sie wusste von allem. In dem Banküberfall ist sie sowieso Schuld, das wussten wir schon vorher. Aber mittlerweile sieht es auch so aus, das sie in dem Mord auch mitgespielt hatte, weil wir haben keine Angehörige benachrichtigt.“ „Das reicht auf jeden Fall, um sie noch einmal kräftig durch den Fleischwolf zu drehen. Herr Kirkitadse?“ fragte Michael und ging zur Tür. Alex meinte frech: „Du mit deinem Erbsenhirn bleibst schön hier. Ich geh, sonst geht sie uns noch mal durch die Lappen. Viel Spaß beim langweilen“ Alex schob Micha wieder ins Zimmer und ging raus. Michael verdrehte die Augen und setzte sich wieder an seinen Arbeitsplatz. „Viel Glück.“ Meinte Micha. Auch der Staatsanwalt verließ das Büro. Alex stand schon vorm V1 und wartete. „Ah, Herr Kirkitadse. Ich hab einen Kollegen schon Bescheid gesagt, er bringt Frau Kleptner grad her.“ „Gut. Sie haben ein sehr gutes Gehör, das muss ich schon sagen“ „Danke. Ich hab aber auch zwei Durchläufe gebraucht, bis ich den Fehler von der Kleptner bemerkt hab“ Ein Polizist kam mit der Verdächtigen im Schlepptau zu den beiden warteten. „Sie wollten noch mal mit Frau Kleptner sprechen?“ „Danke.“ Alex und Sewi nahmen die Verdächtige in ihre Mitte und gingen ins V1.

BK: „Was wollen sie noch, ich war’s doch gar nicht“

AR: „Das sehen wir anders. Ich spiel ihnen mal was vor.“

Alex spielte ihr das Tonbandgerät vor.

BK: „Na und, das blöde Ding sagt gar nichts.“

SK: „Da irren sie sich aber. Ich hab in ihrer ersten Vernehmung nämlich nichts von der Summe des Geldes noch von dem Mord an Gerd Kleptner geredet. Nur von dem Bankraub“

AR: „Sie wussten aber trotzdem von allem, ein Zufall? Ich glaub nicht an Zufälle, schon gar nicht an so viele“

BK: „Ach was. Schließlich wurde mein Cousin ermordet und von dem Bankraub hab ich in der Zeitung gelesen, das stand auch die Summe drin.“

SK: „Lügen sie nicht. Ich hab den Bericht ebenfalls gelesen, da stand nur etwas von einem Bankraub drin, nicht mehr und nicht weniger und wir haben keine Verwanden benachrichtigt.

BK: „Dann lernen sie lesen, ich war’s nicht.“

AR: „Statt die ganze Zeit uns voll zu labern, gestehen sie einfach. Das schont die Nerven von uns allen.

BK: „Was soll ich gestehen, ich hab doch gar nichts gemacht.“

SK: „Reden sie keinen Scheiß, sie waren’s. Ob sie es bestreiten oder nicht.“

AR: „Überlegen sie noch ein bisschen in ihrem Zimmer. Ich hab die Schnauze voll von ihnen. Bringst du sie wieder in U-Haft, danke.“

Barbara Kleptner wurde wieder raus gebracht. Alex und der Staatsanwalt redeten noch eine Weile bis auch er wieder weg musste.

Alex ging völlig entnervt wieder ins Büro, wo die Jungs saßen und redeten. Michael blickte auf und fragte: „Und wie is es gelaufen?“ „Scheiße. Die will einfach nicht gestehen. Aber sie wurde ein wenig schüchterner, nachdem wir ihr das Band gezeigt hatten.“ „Na wenigstens etwas. Morgen wird sie weich sein.“ „Hoffentlich“ mischte sich Branco in das Gespräch ein. „Du musstest die Kleptner ja noch nicht vernehmen.“ Meinte Alex gereizt. „Mich nervt aber eure schlechte Laune und bin deswegen froh wenn der Stress vorbei ist. Und du Alex solltest sowieso nicht mehr arbeiten, das tut uns allen nicht gut“ Alex schaute Branco verwundert an und sagte noch patziger: „Na und. Ich arbeite so lange wie ich kann und nur weil du nicht mit der Situation zurechtkommst, heißt das noch lange nicht, das ich nicht mehr arbeiten darf“ „Aber Alex. Branco hat auch Recht. Es ist besser wenn du mal langsam weniger arbeitest. Das tut dir und dem kleinem nicht gut, der ganze Stress“ „Schon gut. Ihr habt euch also alle gegen mich verschworen“

Es wurde angeklopft und Kirki trat ein. „Tag Herr Kirkitadse, was verschafft uns jetzt die Ehre?“ fragte Alex angespannt. „Tag. Mir ist nur noch was eingefallen zu dem Fall Kleptner. Die Frau lügt in jeder Hinsicht. Den Zeitungsartikel haben sie ja auch gelesen. Wenn sie sich Morgen Frau Kleptner noch mal vornehmen. Ich bin Morgen den ganze Zeit unterwegs.“ „Ist gut.“ „Ach ja. Frau Rietz, sie bleiben bitte daheim. Ihr Streit war im ganzen Flur zu hören und ihre Kollegen haben Recht. Zu viel Arbeit ist nicht gut.“ „Ist ja gut“ „Dann ist ja alles geklärt.“ Der Staatsanwalt verschwand wieder. Michael ging zu Alex und legte seinen Arm um ihre Schulter. „Ihr Männer müsst auch immer alles besser wissen. Ich geb mich geschlagen. Tschau Branco.“ Alex und Michael verließen Arm in Arm das Büro und fuhren nach Hause. Alex ärgerte sich immer noch dass sie nicht mehr arbeiten durfte, nicht mal mehr im Büro aber insgeheim wusste sie dass die Männer Recht hatten.

Daheim angekommen machte Michael essen und Alex zog sich was anders an. „Hast du eigentlich in deiner alten Wohnung gekündigt?“ fragte Micha durchs die ganze Wohnung. Die Antwort kam leise aus’m Bad: „Hab ich schon lang gemacht. Bis zum nächsten ersten muss ich raus sein. Hab ich dir doch schon erzählt“ „Türlich hast du das, hab’s nur vergessen“ meinte Micha nachdenklich. Alex kam im Jogginganzug, den sie auch als Hausanzug benutzte, in die Küche und sagte: „Was soll ich eigentlich den ganzen Tag ohne dich machen?“ „Kochen, Putzen weis doch auch nicht. Irgendwas wird dir schon einfallen.“ „Du bist lustig. Erst erteilst du mir Hausarrest und dann weist du noch nicht mal was ich machen soll.“ „Du kannst ja auch shoppen gehen, das machst du doch auch so gern“ „Aber nicht mit dem Ranzen“ „Also ich find das Bäuchlein ganz süß. Außerdem brauchen wir immer noch einige Babysachen“ weiter kam Michi nicht, Alex platze ihm ins Wort: „Die wir zusammen kaufen wollten!“ „Ich kann morgen aber nicht. Mach’s alleine und zeig mir morgen Abend dann deine Beute, das ist voll ok für mich.“ Alex gab sich zum zweiten Mal an diesem Tag geschlagen. Die beiden gingen früh ins Bett, Alex wachte dreimal in der Nacht auf, weil sie mit dem dicken Bauch nicht richtig liegen konnte.

Michael wachte am nächsten Morgen als erstes auf und weckte Alex mit einem zärtlichen Kuss. „Aufwachen Maus“ Alex drehte sich grummelnd um und brummte: „Lass mich!“ Michael gab nicht nach, bis Alex endlich aufstand. „Ich geh doch sowieso nicht arbeiten“ „Weis ich, aber dein Babysitter kommt gleich.“ Alex schaute verdutzt und ging ins Bad. Michael machte Frühstück, dann wechselten die beiden.

Als Michael geduscht und angezogen aus’m Bad kam, klingelte es an der Tür. Alex machte auf und quietschte vor freude. „Komm rein.“ „Mensch Alex, du hast aber zugenommen!“ „Michi, Conny ist da“ Michael kam in den Flur und begrüßte die Freundin von Alex: „Hy, schön das du kommen konntest. Komm rein. Ich muss gleich los.“

Conny schaute sich kurz in der Wohnung um und lobte: „Schön habt ihr’s hier. Richtig gemütlich.“ „Hat auch eine Weile gedauert, bis wir das so eingerichtet hatten. Bis vor kurzem hab ich auch noch in meiner alten Wohnung gelebt“ „Also wirklich.“ Murmelte Conny und setzte sich auf’n Stuhl. Michael trank seinen Kaffee lehr und verabschiedete sich: „Tschau ihr beiden. Ich muss dann. Und pass mir auf Alex auf, Conny“ „Mach ich. Tschau Micha.“ „Bis heut Abend Michi.“ Micha ging, Alex sagte: „Willst du noch was trinken? Wo hat dich Michi eigentlich aufgetrieben, wo wir schon keinen Kontakt hatten, in der letzten Zeit“ „Lange Geschichte. Michael will wohl, dass du nicht allein bist. Sandra und Katja müssen auch arbeiten. Hast du in der letzten Zeit dein Adressbuch nicht vermisst. Da steht auch meine Nummer drin. Er hat mich angerufen und gefragt ob ich mir in der nächsten Zeit Urlaub nehmen kann. Ich konnte. Wir sind sowieso überbesetzt und so hab ich problemlos die nächsten Monate frei bekommen. Ich muss nur von hier aus ein bisschen Büroarbeit machen, was neben her geht.“ „Und was ist mit deiner Familie?“ „Denen macht das nichts aus. Mein Mann meint sowieso schon ich soll nicht so viel arbeiten und meine kleine, mit der telefonier ich jeden Tag.“ „Hier dein Kaffee.“ „Danke, sag mal im wievielten Monat bist du jetzt eigentlich?“ „Fast sechster.“ Die beiden Frauen aßen und tranken stumm fertig. Alex machte schnell die Küche und sagte dann: „Ich zeig dir noch schnell wo du in den nächsten 4 Monaten schlafen kannst und dann plündern wir noch einige Läden!“ Alex zeigte ihrer Freundin das Gästezimmer. „Willst du noch schnell auspacken?“ „Ne, las mal. Ich hab jetzt mehr Boock auf eine Shoppingtour.“ „Na dann mal los“

½ Stunde später waren die beiden in der Stadt und suchten einen Parkplatz. „Ah, da hätten wir ja einen“ Alex parkte gekonnt in einer schmalen Parklücke und die beiden stiegen aus. „Wohin geht’s als erstes?“ „Ich brauch noch ein paar Kleider und Spielzeug. Babybettchen und Wickelkommaode haben wir schon.“ „Gut. Dann gehen wir als erstes in ein Kleidergeschäft, sonst hat der Nachwuchs am Schluss nichts zum anziehen.“ „Du bist echt witzig Conny, da pass ich schon auf“ Die beiden Frauen gingen in die Fußgängerzone, wo es drei Babygeschäfte gab. „Was als erstes Boss?“ scherzte Conny. „ Das wichtigste, die Kleider, wie du gesagt hast“ Alex steuerte auf ein Kleidergeschäft zu, Conny folgte brav.

Alex und Conny waren schnell fertig.

„Sag mal Alex, das reicht doch jetzt?“ „Ja, ja, das kleine braucht schließlich auch was zum anziehen. Jetzt nur noch Heim. Den Rest könne wir auch noch in den nächsten Tagen erledigen.“ „Du bist aber sparsam.“ „Na ja das kleine wächst schließlich, da reichen in den ersten Monaten die Kleider schon.“ Sie schleppten sich zum Auto und fuhren zu Alex.

„Ich mach Tee und du räumst schon mal deine Beute aus“ schlug Conny vor. Sie verschwand auch gleich in der Küche und setzte Wasser auf. Alex ging ins neue Kinderzimmer und fing an auszupacken. 10 Minuten später kam Conny mit zwei Tassen Tee dazu und fand ein völlig chaotisches Bild. Alex lag in mitten von Babykleidern und schlief. Conny stellte die Tassen auf die Wickelkomaode und weckte Alex wieder auf. „Sag mal Alex, Was machst du denn da?“ „Schlafen, wie’s aussieht. Gib mir mal den Tee, danke“ Nach 3 Schlucken Tee, räumten die Frauen alle Kleider ein.

Am Abend fand Michael zwei völlig fertige Frauen auf’m Sofa vor.

„Schönen Tag gehabt?“ „Hallo Schatz, ja. Anstrengend aber schön.“ „Wie habt ihr euch den geschafft, sonst habt ihr beiden doch so viel Energie?“ Dieses Mal antwortete Conny: „Wir waren einkaufen“ „Ah! Ich mach uns was zu essen und schlaft mir nicht ein!“ Michael grinste und ging in die Küche. Alex und Conny deckten den Tisch.

Nach dem Essen schlief Alex beinnahe ein. „Sag mal Alex, wie müde bist du heute eigentlich?“ „Du hast ja keinen Bauch mit dir rum zu schleppen und hast keine einer überfüllten, schweren Tüten getragen und das durch die halbe Fußgängerzone“ „Ach! Nett. Was hast du den in den nächsten 4 Monaten vor? Noch mehr kaufen?“ „Willst du vielleicht sehen was ich so gekauft hab?“ „Na lass mal sehn“ Die drei Erwachsenen räumten den Tisch auf und gingen dann ins Kinderzimmer. „Wo hast du den unsere neuen Sachen?“ „Schon alles eingeräumt.“ Alex zog die Schubladen der Wickelkommode auf und zeigte ihrem Michi mit einem Blick eine Menge Kleider. Michael zog ein paar Kleidungsstücke raus und sah sie sich an. „Süß! mehr nicht? Ich hätt gedacht du hast drei ganze Läden leer geräumt.“ „Nein das hab ich nicht. Das kleine wächst in den ersten Monaten schließlich recht schnell, sonst hätte ich ja vieles umsonst gekauft“ Conny und Micha sahen sich an und Conny sagte: „Ich war auch ein wenig überrascht. Früher war Alex immer ein bisschen verschwenderisch“ „Die Zeiten ändern sich. Früher hab ich alles Geld von meinen Eltern bekommen und für nichts selbst geschuftet.“ „Ach und heute zahlst du auch alles selbst und räumst nie mein Konto leer?“ „Man Michi du bist heute aber auch witzig“ „Könnte es sein das du heute etwas genervt bist?“ „Überhaupt nicht.“ Alex gähnte und ließ sich in Michaels Arme fallen und gähnte noch mal. Michael verdrehte die Augen und bestimmte: „Du gehst jetzt sofort ins Bett. Sonst blagt sich Conny in den nächsten Tagen total ab.“ „Ich verschwind ja schon!“ Alex ging gähnend ins Bad. „War Alex heute den ganzen Tag schon so müde?“ „Nach der Einkaufstour schon, da hat’s sie es zumindestens gezeigt. Ich vermute Alex war schon den ganzen Tag müde und wollte nur die fitte mimen“ antwortete Conny nachdenklich. „Ach, dann hat unsere Alex mal wieder schlecht geschlafen und ich hab sie heut Morgen recht früh aus’m Bett geschmissen.“ „Lass sie morgen schlafen, sonst ist Alex den ganzen Tag schlecht gelaunt und das ist nicht grad witzig.“ „Du sprichst wohl aus Erfahrung“ Michael verdrehte die Augen und nickte. Die Badtür ging auf und Alex rief: „Gute Nacht Conny. Michi kommst du auch gleich?“ „Komme“ „Nacht Alex und schlaf gut“

10 Minuten später saß Conny an Alex’ Bett und Michael im Bad. „Du Alex. Ich lass dich morgen schlafen ok?“ „Bitte. Ich schlaf nachts nicht grad gut, wegen dem kleinem da“ Alex zeigte auf ihren Bauch und lächelte müde. Michael kam ins Schlafzimmer und scheuchte Conny in ihr Gästezimmer.

Nach 30 Minuten waren alle eingeschlafen. Alex schlief unruhig, der Nachwuchs strampelte die ganze Zeit. Ausversehen schlug Alex Michael, der davon aufwachte. „Alex was is’n los?“ keiner antwortete. Micha beugte sich über die um sich schlagende Alex und sah dass sie schlief. Michi legte seine Hand auf Alex Bauch und merkte sofort wie das kleine Kerlchen trat. Ach, du bist also topmunter? Schlaf sonst hab ich Morgen überall blaue Flecken! Flüsterte Micha dem Bauch zu, dann legte er sich wieder hin und schlief weiter. In der Nacht gab es keine weiteren Zwischenfälle, was Michael sehr gut fand.

Am nächsten Morgen wurde Alex, wie so oft, von Übelkeit geweckt. Als sie schon mal auf war machte Alex auch gleich Frühstück. Dann ging sie erst Micha und dann Conny wecken.

Nach einem schnellen Frühstück fuhr Michael zur Arbeit und die Frauen machten die Küche.

Heute mussten Alex und Conny, zum Glück für die Freundin, sie hatte Muskelkater, nicht Einkaufen gehen. Die beiden machten sich einen gemütlichen Tag. Alex räumte die Wohnung auf, Conny arbeitete ein bisschen. Berni, ihr Kollege, hatte ihr mehrere Berichte geschickt, die sie durchlesen und bearbeiten sollte. Conny machte sich seufzend an die Arbeit.

Alex war schneller fertig als erwartet und setzte sich einfach neben ihre Freundin, bis Michael anrief. „Alexandra Rietz“ „Hy Alex. Bei uns in der Straße war ein Raubüberfall. Zwei Frauen wurden schwer verletzt. Können du und Conny mal rüber gehen? Wir haben hier Massenansturm und müssen noch an zwei anderen Tatorten vorbei, die Meldungen sind vorher rein gekommen.“ „Kannst du nichts abgeben?“ „Das is ja das Problem. Fast alle Kollegen sind krank, du weist schon die Grippewelle die schon länger rum geht. Kirki hat schon ganz schon geflucht und wir sind maßlos überfüllt“ „Wir gehen schnell. Kommt aber so schnell wie möglich. Was is eigentlich mit Branco?“ „Der ist schon an einem anderen Tatort und muss danach noch zu einem anderen.“ „Tschau Micha.“ „Tschüss Liebling. Ich beeil mich auch, versprochen“ Alex legte seufzend wieder auf und sagte zu Conny, die mit gehört hat: „Du hast ja gehört. Die Schreibarbeit musst du auf später verschieben. Wir müssen mal Ersatz Kommissare spielen. Hast du eigentlich Waffe und Ausweis dabei?“ „Hab ich immer. Willst du nicht dableiben und ich geh schnell?“ „Ich komm mit, Fertig aus und Ende.“ Conny seufzte und ging mit Alex in den Flur. Dort zogen sie sich die dicken Jacken an und Alex seufzte: „Die passt auch nicht mehr lang. Verdammter Bauch. Manchmal könnte ich ihn auf den Mond schießen.“ „Die Zeiten ändern sich auch wieder. Komm lass uns gehen.

10 Minuten später waren die beiden am Tatort. „Tag. Rietz mein Name , meine Kollegin Niedrig. Was is’n passiert und wer sind sie?“ „Endlich sind sie da. Sie sollten aber nicht mehr lang arbeiten“ Die völlig geschockte Frau sah auf Alex Bauch. Conny wusste wie es in ihrer Freundin aussah und das die gleich hochgehen würde, deshalb sagte sie: „Könnten sie einfach die Frage beantworten. Meine Kollegin weis schon was sie tut.“ „Ja, ja. Ich bin die Schwester von Gerlinde Kaber, Nadine Kaber und wollte sie besuchen. Als ich klingelte ging keiner dran. Ich wusste der Zweitschlüssel lag und hab damit aufgeschlossen. Als ich ins Wohnzimmer kam sah ich ganz viel Blut und alles war verwüstet. Ich wollte mir im Badezimmer einen Putzlumpen holen und alles aufwischen. Im Badezimmer hab ich Gerlinde dann auch gefunden, sie ist tot und ich hab noch einen verletzten Mann gefunden, er liegt im Wohnzimmer und ist bewusstlos.“ „Danke. Wir rufen jetzt erstmal die Spurensicherung, den Gerichtsmediziner und einen RTW an. Haben sie in der Wohnung irgendetwas oder die Tote angefasst?“ fragte Conny routiniert. „Ja hab ich. Einmal den Boden, wo das Blut liegt. Ich wollte wissen ob das wirklich Blut ist und meine Schwester. Ich konnte nicht glauben das sie tot ist, was sie leider ist.“ „Gut. Geben sie meiner Kollegin bitte noch ihre Adresse und Telefonnummer. Ich geh schon mal ins Haus Conny.“ Sagte Alex und verschwand im Haus. Alex ging als erstes ins Wohnzimmer wo der Verletzte lag. Sie versuchte ihn aufzuwecken, was ihr nicht gelang. Dann ging’s weiter ins Bad. Im Badezimmer sah es wüst aus. Überall war Blut verteilt. Die Tote lag auf’m Boden, ihr Kopf war total komisch weggedreht. Genickbruch, dachte Alex beklommen.

Alex sah sich noch die Tür und die Fenster an, sie konnte keine Einbruchsspuren finden. „Alex? Die Kollegen sind da. Im Grunde können wir wieder gehen.“ „Komm mal Conny und bring einen von der Spusi mit. Sind die Sanitäter schon bei dem Verletzten?“ Conny kam zu Alex, die sich über etwas beugte. „Ja. Die bringen ihn schon ins KA. Was is’n?“ „Schaut euch das mal an. Ein Zettel und der ist nicht von hier.“ „Lass mal sehen.“ Der Kollege schob Alex zur Seite und sah sich die Stelle an. „Wo ist den das Blatt?“ Thomas drehte sich wieder um. „Hab ich hier. Lass mal sehen. Hier steht: Lassen sie mich endlich in Ruhe, ich will nichts von ihnen. Interessant, das soll wohl ein Brief an einen Mister Unbekannt sein.“ „Lass mal sehen. Steck den mal ein und lass ihn untersuchen Thomas.“ Alex gab den Brief ihrem Kollegen Thomas. „Wird gemacht.“ „Wie hasste den gesehen dass der Brief hier erst seit ein paar Stunden liegt?“ fragte Conny nachdenklich. „Na ja. Ich hab mich halt mal umgesehen und hab da auch vorsichtig unter Blätterstapel gesehen. Und dabei hab ich halt bemerkt das unter dem Blatt ganz viel Staub gefunden.“ „Guter Blick. Die Tote scheint kein großer Putzfan gewesen zu sein. Haste noch was anderes gefunden?“ „Nein. Komm den Rest überlassen wir den Kollegen, das war jetzt auch nur ein Zufall.“

Alex und Conny verließen das Haus wieder und warteten draußen auf Michael. Dabei redeten sie über den neuen Fall. „Weist du eigentlich ob die Tote Familie hatte?“ „Ja. Sie hatte einen Mann. Die beiden haben sich aber vor einem ½ Jahr getrennt. Ich hab beim Scheidungsrichter ausgesagt. Herbert Kaber war recht brutal und hat seine Frau mehrmals am Tag geschlagen. Sie hat mir alles erzählt und mir einige blaue Flecke gezeigt. Die Tote hatte gegen ihren Mann auch schon Anzeige erstattet, hat aber nichts genützt, er konnte sich da wie eine Schlange raus winden.“ „Gut. Dem sollten wir auf jedem Fall Bescheid sagen. Vielleicht war’s er sogar. Frau Kaber scheint sehr reich gewesen zu sein und ihr Ex wollte nur an das Geld.“ „Oder Lebensversicherung, kann auch sein.“ „Da kommt Micha, mal sehen was er dazu sagt.“

Alex und Micha begrüßten sich liebevoll. Michael strich Alex übern Bauch und fragte grinsend: „Wird der nicht zu schwer?“ „Also wirklich Herr Naseband. Ich dachte sie sind im Dienst. Das Kerlchen wird schon immer schwerer.“ „Türlich bin ich im Dienst Frau Rietz. Gibt es irgendetwas Neues?“ „Ja. Die Frau wurde brutal geschlagen und hat dann zuviel Blut verloren, daran ist sie vermutlich auch gestorben. Der Verletzte heißt Markus Bom und ist schon auf’m Weg ins Krankenhaus. Sonst keine Tatwaffe nur ein rätselhafter Brief. Und bei dir? Du siehst gestresst aus“ „Das bin ich auch. Gut das ihr hier schon Vorarbeit geleistet habt. Heute scheinen die Ganoven einen Wettstreit zu veranstalten, wer begeht den geschicktesten Raub und brutalsten Mord.“ „Das sagt ja alles. Die anderen Morde waren also nicht minder brutal.“ „Man Conny, bist du heute mal wieder schlau. Ganz genau und immer war’s ein Raubmord mit Todesfolge. Ich dachte hier säh es besser aus, was ja leider nicht so ist.“ „Wie viele Kollegen fallen eigentlich zurzeit bei euch aus?“ „Na ja, drei Büros sind’s schon.“ „Gut. Conny macht’s dir was aus wenn wir morgen die Männer von der Büroarbeit befreien? Du kannst ja dann dein Zeug machen und ich schreib die ganzen Berichte für Branco und Michi.“ „Kommt nicht in Frage. Du hast Mutterschutzurlaub. Alex du bleibst schön daheim“ „Zwangsurlaub nenn ich das. Michi mir geht’s gut und Hilfe könnt ihr beide doch echt gebrauchen. Ich bleib ja auch im Büro und schreib schön brav die ganzen Berichte.“ „Mal sehen was Sewi dazu sagt. Der wird sowieso damit nicht einverstanden sein aber ne Erleichterung wär’s schon.“ „Gut. Ich frag morgen einfach, dann werden wir ja sehen. Kirki wird wahrscheinlich auch schon ganz verzweifelt sein.“

Alex und Conny gingen wieder heim und Michael machte die restliche Arbeit.

Abends kam der Hausmann erst spät nach Hause. Alex und Conny lagen auf’m Sofa und schauten fern. „Abend ihr beiden.“ „Auch endlich da Michi. Du hast ganz schön lang gebraucht. So viel zu tun?“ „Du hast wohl deinen witzigen Tag heute Alex. Klar hatten wir viel zu tun, bis grad eben haben wir noch die Büroarbeit erledigt und Spuren ausgewertet.“ „Abend Michael. Wie geht’s eigentlich dem Mann, den wir heute gefunden haben?“ meldete sich Conny zu Wort, die bis jetzt nur stumm zugehört hatte. „Nicht gut. Er liegt im Koma. Der Mann heißt Markus Frederik und ist der neue Freund von der Toten. Er hat wahrscheinlich den Einbrecher erwischt, der dann handeln musste.“ „Also Raubmord. Hast du mit Kirki gesprochen?“ „Ne hab ich nicht. Das kannste selber machen und jetzt rutscht mal. Was schaut ihr euch da an?“ „Irgendeine Schnulze. Wir haben durchgeblättert und sind halt auf SAT.1 hängen geblieben. So gut?“ „Danke, geht schon. Was habt ihr den heute noch so gemacht?“ „Net viel. Alex war’n bisschen müde und hat geschlafen. Ich hab noch ein bisschen gearbeitet und die Küche gemacht.“ „Also ein recht fauler Tag. Och verdammte Werbung, die sollte man abschaffen“ „Wenn das so einfach wär.“ Alex stand auf und ging in die Küche, um sich ein Glas Milch zu holen. Es klingelte an der Tür, Alex ging hin und machte auf.

„Katja was machst du denn hier?“ „Abend Alex. Kurzbesuch. Ich hatte grad Lust drauf und wollte mal nach dir sehen. Du hast aber auch keinen kleinen Bauch mehr.“ „Komm rein. Nett das du vorbei kommst. Ich weis und er wird auch immer schwerer. Du siehst blass aus.“ „Is es so schlimm? Ich hatte einen recht anstrengenden Arbeitstag, in der Zeit die du rum liegst musste ich auch arbeiten“ „Ich hab mir das net ausgesucht, am liebsten würde ich auch noch im Büro sitzen und die sonst so verhaste Schreibarbeit machen.“ „Na das sagt doch jeder“ „Ich hab noch ne Überraschung für dich.“ „Ach, interessant, was für eine denn?“ Alex rief: „Stellst du bitte noch einen vierten Teller auf’n Tisch Michi?“ Alex und Katja gingen ins Wohnzimmer, wo Conny und Michael redeten.

Conny blickte auf und sagte etwas überrascht und wütend: „Alex, jetzt sag mir bitte warum du mir nicht Bescheid gegeben hat, das wir Besuch bekommen!“ „Katja hat einen Überraschungs- Besuch eingelegt.“ Conny stand überrascht und erfreut auf, ihr kleines bisschen Zorn war verraucht. „Katja, was machst du denn hier?“ „Das darf doch net war sein Cornelia. Dich hätt ich hier am wenigstens erwartet.“ Michael schaute Alex fragend an, die ergriff das Wort: „Katja, Conny und ich waren zusammen in der Grundschule. Ich bin dann ja aufs Gymi und die beiden haben Realschule gemacht. Die Streithähne  konnten sich nicht besonders gut riechen, haben sich aber irgendwann versöhnt.“ „Alex, jetzt werd aber net so genau.“ Sagte Kata gespielt beleidigt. „Und haben sich gegen mich Streberin verbündet. Wir wurden ein richtig gutes Team. Conny ging nach Duisburg, Katja und ich nach München. Wir verloren uns lange aus den Augen, bis zum letzten Klassentreffen.“ „Du musst jetzt echt net unsere ganze Schulzeit auftischen“ Conny grinste bei den Worten unverschämt und fügte hinzu: „Alle zu Tisch. Das müsste auch für vier beziehungsweise fünf halten. (zu Katja) Alex isst für 2.“ Alex boxte ihre Freundin in die Seite und ging den anderen voraus zum Tisch, den Michi fertig gedeckt hatte.

Die vier redeten die ganze Zeit, Micha hörte zwar fast nur zu, weil die Frauen eigentlich nur aus der Schulzeit und was danach passiert war redeten. Conny erzählte: „Ich bin gleich nach der Realschule auf ein weiterführendes Gymi. Dort hab ich mein Abi nachgeholt und bin dann auf die Uni. Dort hab ich kriminallistig studiert, drei Jahre.

Dann wollte ich nur noch zur Polizei, mein Traumberuf. An der Uni lernte ich auch meinen Mann kennen. Wir heirateten vor fast 7 Jahren und unsere Tochter ist 4 Jahre. Ich wurde befördert zur Kommissarin und dann zur Oberkommissarin.“ „Eine totale steile Kariere. Bei mir ging’s net ganz so gut. Ich hab ebenfalls nach der Schule weiter gemacht und studiert, kriminallistig. Ich hab dann aber net bei der Polizei angefangen sondern bei einem Personenschutz- Unternehmen meine Ausbildung gemacht. Die Firma ging bleite und ich musste mir was neues suchen. Der Job war sowieso stressig und ich war schon am suchen. Ich hab auch recht schnell was gefunden, ein Schulfreund von uns Conny, Mark hat mir eine Stelle als Privatdetektivin verschafft. Nicht meine jetzige. Der Chef von dem Unternehmen hat seine Kundinnen brutalst ausgenutzt, ich bin zufällig dahinter gekommen und hab fristlos gekündigt. Danach war ich wieder mal auf der Suche und ich hab ein Angebot angenommen, Ingo Lenßen hat eine Detektivin gesucht. Ich hab angenommen und arbeite bis heute mit meinen drei Kollegen zusammen. Wir bilden zwei Teams. Ich und Mark, früher Tekin und Sandra mit Christian.“ „Nett. Du hast wohl viel erlebt. Was war damals mit Tekin? Alex was hast du gemacht.“ Fragte Conny. „Eine andre Geschichte und eine für sich. Ich erzähl sie dir später mal.“ wich Katja aus. Alex wusste warum ihre Freundin nichts erzählen wollte und sagte deshalb schnell: „Bei mir lief eigentlich alles glatt. Ich hab mein Abi gemacht und ein anderes Studium angefangen es aber nie zu Ende geführt. Ich bin dann zur Polizei gegangen und hab da einige Erfahrungen gemacht. Ich galt immer als ganz besondere Frau, ich war die einzige auf’m Revier und mir sind einige Kollegen hinterher gerannt. Ich wurde versetzt nach Köln und da dann auch befördert. In Köln hatte ich eine sehr schöne Zeit, alle waren nett und auch da sind mir einige Männer hinterher. Ich hab, als die sich verabreden wollten, immer behauptet ich hätte schon nen Freund. Leider ist fast keiner drauf reingefallen. Dann wollte ich wieder zurück nach München. Hier lebt auch meine Schwester und einige Freundinnen. Ich hab in Köln nie wirklich Anschluss gefunden, was ich heute bereue. Also wieder nach München, wo man mich dann auch gleich in ein Büro mit zwei Männern gesteckt hatte. Mit Michael hab ich mich sofort verstanden, Branco war immer unterwegs und ich kannte ihn nicht so gut, wir freundeten uns nach und nach ebenfalls an. Den Rest kennt ihr ja.“ „Mhmm den kenn ich. Es ist fast 10 und ich muss morgen früh raus. Gute Nacht.“ Micha stand auf und ging ins Badezimmer. Katja verabschiedete sich auch und machte aber vorher noch was mit Alex und Conny aus. Alex räumte noch schnell den Tisch mit Conny ab, dann gingen die beiden nacheinander ins Bad und ins Bett. „Sag mal Michi, hast du heute als du nach Hause bist deine Manieren im Büro vergessen, oder was sollte das grad?“ fragte Alex ein wenig vorwurfsvoll, als sie sich zu Micha legte. „Nein hab ich nicht, nur das ganze Gerede hat mich wahnsinnig gemacht. Ich war müde und hatte mich auf einen gemütlichen Abend mit dir und Conny gefreut. Stattdessen labert ihr die ganze Zeit und ich sitzt doof daneben und kann net mitreden.“ Alex kuschelte sich neben Micha und sagte: „Aber Michi. Conny und Katja haben sich über 10 Jahre nicht gesehen. Klar dass die beiden dann die ganze Zeit reden. Für mich war das ja auch total überraschend, das nächste Mal sag ich dir Bescheid wenn wir wieder was machen. Ich kann dich auch irgendwie verstehen, ich hätte mich auch ein wenig übergangen gefühlt.“ „Nicht nur ein wenig, sondern recht viel.“ Brummte Michi. Alex ließ es dabei und kuschelte sich nur noch ein wenig mehr an ihren Michi.

Die beiden schliefen bald ein.

Am nächsten Morgen weckte Michael Alex. Er wusste wie viel ihr die Büroarbeit zurzeit bedeutete. „Alex aufwachen. Wenn du dich nicht beeilst kommen wir zu spät.“ Alex brummte was unverständliches und stand langsam auf. Micha war schon in die Küche gegangen um Kaffee beziehungsweise Tee zu kochen.

Alex weckte Conny und ging dann zu Michi in die Küche. „Danke das du mich geweckt hast. Ich hab gedacht du würdest mich einfach schlafen lassen.“ „Ich muss doch was gut machen, wegen gestern Abend. Ist Conny schon wach?“ „Nein is sie net“ sagte Conny von hinten. Alex drehte sich um und antwortete: „Du Penntüte. Ich bin hellwach. Willst du Kaffee oder Tee?“ „Du vielleicht. Kaffee, sonst werd ich nie richtig wach und ihr habt den halben Tag mit mir zu kämpfen, dass ich nicht einschlafe. Danke Micha.“ Conny nahm sich die Kaffee Tasse und schlürfte die heiße Brühe. „Ich bin im Bad“ sagte Michael und verschwand. Alex räumte das Restgeschirr weg, das von gestern übrig geblieben war, dann ging sie ins Badezimmer. Nach einer Katzenwäsche ging zu letzt auch Conny ins Bad. Am gesamten Morgen wurden nicht viele Worte gewechselt, Michael war morgens sowieso wortkarg, Alex und Conny waren müde. Beide waren das frühe Aufstehen nicht mehr gewöhnt.

Im Kommissariat waren die drei die ersten im Büro. Conny hockte sich aufs Sofa und holte ihren Laptop raus. Alex setzte sich erstmal an ihren Schreibtisch und sagte zu Michi: „Wenig los heut Morgen, total ungewohnt.“ „Das war schon in den letzten Tagen so, ich hab mich einigermaßen dran gewöhnt. Willst du Kirki jetzt anrufen oder später?“ „Ich mach’s gleich. Bei der Unordnung auf’m Schreibtisch findet man ja noch nicht mal das Telefon.“ Alex räumte ein paar alte Akten weg und griff zum Telefon. „Herr Kirkitadse? Hier Alexandra Rietz.“ „Guten Morgen Frau Rietz. Was verschafft mir die Ehre?“ „Ich hab eine Frage, eher eine Bitte. Sie wissen ja, wie unterbesetzt das Kommissariat ist. Ich wollte fragen, weil Branco und Michael ja auch so viel zu tun haben, ob ich mich ins Büro setzten dürfte und die ganzen Berichte schreiben darf. Das muss schließlich auch getan werden.“ „Wie ich sie kenne, sitzen sie bereits am Schreibtisch und wollen von mir nur form halber eine Erlaubnis?“ „Nö. Meine Freundin sitzt hier übrigens auch. Sie arbeitet über Laptop.“ „Bleiben sie dort wo sie sind. Ich komm nachher sowieso noch vorbei und dann sehen wir weiter. Sobald das Haus aber wieder voll besetzt ist, verschwinden sie wieder vom Schreibtisch.“ „Danke Herr Kirkitadse. Ich muss Schluss machen, bis später“ Alex legte auf und sagte zu Micha: „Was hab ich gesagt. Ich darf bleiben, bis er vorbeikommt zumindest. Wer hat die Sauerei auf meinem Schreibtisch eigentlich verursacht?“ „Na wer wohl. Branco, unser kleiner kann einfach keine Ordnung halten. Viel Spaß beim aufräumen. Ich muss mal zu Kollegen, die einen der Fälle oder auch zwei übernehmen sollen. Bis später.“ Michael ging und Alex fing an ihren Schreibtisch aufzuräumen, was auch dringend nötig war.

Branco kam 5 Minuten später völlig außer Atem ins Büro gestolpert. Wie gewohnt ging er erst zur Kaffeemaschine und dann zu Alex’ Schreibtisch, der zurzeit seiner war. „Mensch Alex, hast du mich erschreckt. Was machst du denn hier?“ „Arbeiten Branco. Geh doch an Michis Schreibtisch, der ist frei.“ „Und warum arbeitest du, mit dem Bauch?“ fragte Branco, immer noch außer Atem und setzte sich auf Michas Platz. Alex antwortete grinsend: „Ihr seit zurzeit total unterbesetzt, ich vermiss die Arbeit und da dachte ich, ich frag mal Sewi ob er was dagegen hat, wenn ich mich ins Büro pflanze und die Schreibarbeit erledige. Sewi war einverstanden. Michi ist grad bei Kollegen im Ring 3. Die sollen zwei Fälle übernehmen die an deren und unseren Grenze liegt. Und das ist Conny. Meine Freundin aus Duisburg, ebenfalls Oberkommissarin und passt grad auf mich auf. Conny das ist die Schlafmütze und Laufbursche Branco, ich hab dir schon von ihm erzählt.“ Stellte Alex die beiden aneinander vor. „Hy Conny. Hat Alex dich also mitgeschleppt. Du arbeitest über Laptop?“ „Morgen Branco. hat sie. Alex hat ein Temperament, da kann man net nein sagen. Klar arbeite ich über Laptop. Bernie mein Kollege in Duisburg schickt mir als Rohfassungen von Berichten und ich muss sie ins Reine schreiben. So hat er net so viel Arbeit.“

Alex war endlich fertig mit dem Aufräumen und machte sich nun an die Berichte, die unbedingt erledigt werden mussten. Sie warf Branco ein paar ganz alte Berichte zu und fing an zu schreiben. Branco trank noch seinen Kaffee fertig und fing dann ebenfalls an zu schreiben.

3 Minuten später war nur noch das klacken der Tastatur zu hören, keiner sagte ein Wort.

60 Minuten später war Michael wieder da und scheuchte Branco von seinem Arbeitsplatz. Alex hatte schon 2 kurze Berichte fertig und gab sie Branco, der sollte sie zum Staatsanwalt bringen. Der verschwand auch sofort, kam aber die nächsten 3 stunden nicht zurück. „Branco scheint ja ewig zu brauchen“ meldetet sich Conny hinter ihrem Laptop. „Wissen wir. Branco ist ein Dauerschwätzer und ist wahrscheinlich noch bei Jan und holt sich Gummibärchen. Außerdem redet er mit jedem dritten Kollegen noch fünf Minuten. Wir sind das schon gewohnt. In ein paar Minuten ist unser Laufbursche und Blabbermaul wieder da. Branco braucht nie länger als drei Stunden.“

So um die Mittagszeit kam der Staatsanwalt rein. „Guten Tag Frau Rietz, Herr Naseband. Tach Vukovic Und wer sind sie?“ Alex war aufgestanden und sagte: „Schön sie mal wieder zu sehn Herr Kirkitadse. Das ist meine alte Schulfreundin Cornelia Niedrig. Sie ist Oberkommissarin in Duisburg und zurzeit mein Babysitter. Conny das ist der Staatsanwalt Herr Kirkitadse.“ „Hallo. Nun zu ihnen Frau Rietz. Ich erlaube ihnen, bis wieder mehr Kripobeamte im Haus sind, am Schreibtisch zu sitzen. Schließlich will ich zwischendurch auch mal die fertigen Akten und Berichte und nicht nur mündliche Informationen. Stimmt’s Vukovic?“ „Äh, na ja wir hatten halt zu viel zu tun“ Branco lief zartrot an. „Schon gut. Ich muss weiter, diese verflixte Grippewelle.“

Der Staatsanwalt verschwand wieder und die Kommissare widmeten sich wieder ihrer Arbeit. Alex hatte wie immer Hunger und fragte deshalb nach 10 Minuten schreiben: „Wer kommt mit Pizza holen? Ich hab einen Kohldampf und eine Pause haben wir uns verdient.“ „Hunger hattest du doch in den letzten Monaten immer. Wann hast du einmal keinen Kohldampf?“ fragte Michi frech. „Kommt nun einer mit?“ „Ich komm ja schon“ Conny stand auf und nahm sich ihre Jacke. „Was wollt ihr?“ „Magaroni“ „Salami“ kam es von den Männern. Die Frauen gingen zum Auto und fuhren in Alex Lieblingspizzeria. Dort trafen sie Katja und Mark, auch sie wollten sich Mittagsessen holen. „Hy Katja, hy Mark. Mittagspause?“ „Hallo Alex, Conny du auch dabei. Ja die haben wir auch mal. Mark das is Conny, eine Schulfreundin von mir, sie is grad bei Alex. Conny Mark, is mein Kollege.“ „Hy Mark.“ „Hallo Alex, hallo Conny. Seit wann musst du zur Pizzeria wenn du essen willst? Du bist doch sowieso den ganzen Tag daheim.“ „Ich hol das Zeug nur für die Jungs. Zweimal Magaroni, einmal Salami und Hackfleisch zum mitnehmen bitte“ „na Michi und Branco scheinen aber sehr hungrig zu sein.“ Sagte Katja grinsend. „Wir haben uns natürlich auch eine bestellt.“ Sagte Conny. „Ah. Wir müssen wieder, sonst gibt’s Anschiss von Ingo. Wir sehn uns“ Mark und Katja gingen wieder. Die beiden Kommissare warteten auf ihre Pizzen und fuhren dann wieder ins Kommissariat.

Michael und Branco hatten weiter gearbeitet und warteten schon sehnlichst auf ihr essen. „Endlich, mein Magen hängt schon an den Fersen.“ Sagte Branco und nahm sich seine. Alex verteilte die restlichen, setzte sich auf Michis Schoss und begann ihre Hackfleisch Pizza zu vertilgen. „Du hast aber auch net wenig Hunger“ sagte Branco als er sah wie Alex sich auf ihr essen stürzte. „Ich ess zurzeit ja auch für zwei.“ Sagte Alex.

7 Tage später musste Alex wieder daheim bleiben. Die ersten Kollegen waren wieder so fit, dass sie arbeiten konnten, was Alex nicht gut fand. Sie hätte noch eine Weile im Büro sitzen können. Michael kam nun auch früher wieder nach Hause, da er Überstunden abbauen musste. Beide waren darüber sehr froh. Alex ging es meistens nicht so gut wenn sie Micha nicht einmal am Tag gesehen hatte. Alex, Katja und Conny machten viel miteinander und hatten eine schöne Zeit, meistens war auch Sandra dabei.

 

4 Monate später gebar Alex einen kleinen Jungen, Luis. Conny fuhr drei Wochen nach der Geburt wieder nach Duisburg.

Frederik Kleptner wurde lebenslänglich mit Sicherheitsverwahrung ins Gefängnis gesteckt. Frederik Kleptner schwor erneut Rache.

Sandra, Katja, Conny und Alex versprachen sich, mehr in Kontakt zu bleiben. Was bei Katja, Sandra und Alex auch kein Problem war. Auch planten sie zu viert ein Klassentreffen.

 

 

Written by Lena

 

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