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Rache am K11

 

Alex saß im Büro und sah sich Akten zum aktuellem Fall durch, als die Jungs von den Angehörigen kamen „Und was is’n mit euch los?“ fragte Alex als sie die Gesichter sah von ihren Jungs, wie sie sie heimlich nannte. Michi setzte sich an seinen Schreibtisch und sagte: „Im Haus von der Familie haben wir zwei weitere Leichen gefunden, frisch. Noch keine Stunde tot. Vermutlich die Eltern des toten Kindes.“ „Mist. Wie geht es nun weiter?“ „Spusi und der Doc fahren hin, sobald sie am anderen Tatort fertig sind“ „Ich sag dem Staatsanwalt bescheid“ sagte Branco und ging aus’m Büro. „Unser Kleiner ist ja richtig fertig“ sagte Alex ohne den Blick vom Bildschirm zu lenken. Branco war noch nicht lange Kollege von Alexandra Rietz und Michael Naseband. Genau genommen erst 4 Monate. Michael benutzte ihn meistens als Bote und Laufbursche, Alex ebenso. Ein Kollege kam rein und brachte eine junge Frau mit, die völlig fertig war.

„Guten tag. Was wollen sie?“ „Ich hab grad erfahren dass mein kleiner Bruder tot sein soll.“ „Dann sind sie also die Schwester des kleinen Johannes, Marie Kleptner?“ „Ja“ „Tut uns leid. Wir haben leider keine guten Nachrichten für sie. Ihr kleiner Bruder wurde ermordet. Und..“ Alex machte eine Pause. Michael sprang ein: „Wir wollten ihre Eltern informieren. Mein Kollege und ich haben ihre Eltern im Wohnzimmer gefunden, erschossen.“ Marie Kleptner brach nun völlig zusammen. Sie heulte wie ein Schoßhund, Alex kannte das von sich, ging auf die total verzweifelte Frau zu und versuchte sie zu trösten. Alex schaffte es, Marie Kleptner hatte sich wieder ein bisschen beruhigt. Michael fragte vorsichtig: „Können sie uns einige Fragen beantworten?“ „J..aa.“ „Wo waren sie heute Nacht und vor einer Stunde?“ „Ich hab bei meinem Freund geschlafen. Markus Cocuceli. Und vor einer Stunde war ich einkaufen.“ „Gibt es jemanden aus der Familie oder Freundeskreis dem sie so eine Tat zutrauen?“ „Da fällt mir Spontan keiner ein. Doch mein Halbonkel. Er ist der Halbbruder von meiner Mutter. Er hat uns immer beneidet weil wir eine so glückliche Familie sind. Vor zwei Tagen oder drei hab ich einen Streit zwischen Mutter und ihm angehört. Frede war total wütend. Er hat geschrien, er würde sich an allen rächen. Unsere Familie zerstören.“ „Wie heißt ihr Halbonkel mit vollem Namen?“ „Frederick Kleptner.“ Marie Kleptner verließ verstört und weinend das Büro. „Die Arme. Das ist sicherlich nicht leicht. Kommst du mit zu Frederick Kleptner?“ fragte Alex. Die beiden schnappten sich die warmen Winterjacken und gingen zum Auto.

„Mach mal die Heizung an, ich erfriere!“ klagte Alex im Skoda von Micha. „Geht nicht, ist kaputt. Das Auto geht morgen in die Werkstatt. Der Motor muss auch überprüft werden. Du hörst ja wie der ruckelt.“ „Männer und Auto fahren! Wir hätten auch mein Auto nehmen können, ihr müsst halt dauernd angeben.“ Michael schob seine Sonnenbrille wieder auf die Nase und sagte frech: „Und ihr könnt noch nicht mal richtig Auto fahren.“ Dabei grinste er nur vor sich hin. Alex lachte und die beiden scherzten noch eine Weile rum. Nach fünf minütiger Fahrt waren sie an der angegebenen Adresse angekommen. Im Haus brannte kein Licht, obwohl es schon dämmerte. Alex blieb im Auto sitzen und Michael klingelte. Nach fünf Minuten machte immer  noch keiner auf. Micha schrieb eine Nachricht und schob sie unter der Tür durch, dann kam er zurück ins Auto. „Der Typ ist nicht da. Ich hab eine Nachricht hinterlassen. Komm wir fahren zurück ins Kommissariat.“ Michael fuhr los. „Halt mal an! Ich hab Hunger.“ Sagte Alex als sie kurz vor einer Pommesbude waren. Micha fuhr brav auf einen Parkplatz, als er auf die Bremse trat knallte es und alles stand in Flammen. „Alex, raus hier!!! Alex!!“ Michael schrie verzweifelt. Von dem vielen Qualm musste er husten und konnte nichts mehr sehen, dafür umso besser hören. Micha hörte Alex leise keuchen: „Michi, hilf mir! Ich komm nicht mehr raus. Michi.“ Michael versuchte die Tür zu öffnen, sie war höllisch heiß, es gelang ihm trotzdem. Als er draußen war sah er sein ganzes Auto in Flammen. Schnell rannte Micha auf die andere Seite und versuchte Alex zu retten, sie lag bewusstlos in ihrem Sitz. Gerade so bekam Michael seine Kollegin noch aus den Flammen gezogen. Er riss sie weg, im letzten Moment. Das Auto explodierte mit einem lauten Knall. Der Besitzer der Pommesbude hatte Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen gerufen, die nacheinander wenige Minuten später eintrafen. Die Sanitäter brachten Alex und Micha sofort ins KA. Die Feuerwehr versuchte das Auto zu löschen und die Polizei nahm die Geschehnisse auf. Alex war ins Koma gefallen. Michael machte sich riesige sorgen um seine Kollegin und Freundin. Auch Micha musste erstmal im KA bleiben wegen einer Rauchvergiftung und schlimmen Brandblasen am Arm und Rücken. Michael informierte Branco der sofort versprach zu kommen.

Michael konnte nach zwei Tagen entlassen werden, Alex lag immer noch im Koma und es war nicht sicher ob sie wieder aufwachen würde, ihre Lungen wurden sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wer die Autobombe gelegt haben könnte, wusste niemand. Es gab weder Fingerabdrücke am Auto noch an den Resten des Zünders. So viel war klar, jemand wollte sich an den Kommissaren rächen. Branco, Michael und der Staatsanwalt gingen die Akten durch, in denen war auch verzeichnet wer damals Rache geschworen hatte. Mehr als 10 Stück kamen in Frage. Als Micha nach Feierabend mal wieder im Krankenhaus war, fand er Alex wach aber schwach im Bett liegen. „Alex, schön dich zu sehen und wach.“ „Hallo Micha. Ich find’s auch schön dich zu sehen. Autsch mein Rücken.“ „Du Arme, tut dein Rücken noch so weh?“ „Mhmmm. Was ist eigentlich genau passiert? Ich kann mich nur noch daran erinnern dass das Auto gebrannt hat“ Michael erzählte Alex die ganze Geschichte und zeigte auch seine Brandblasen. Dann musste er auch schon wieder gehen.

Nach 2 Wochen wurde Alex wieder aus’m Krankenhaus entlassen und durfte wieder arbeiten. Michael und Branco waren froh das die kleine Kollegin wieder dabei war. Alle drei stürzten sich in die Ermittlungen, ohne erste Ergebnisse. Michael hatte alle Verdächtigen überprüft. 5 davon waren noch im Knast, 2 waren im Ausland und 1ner tot. Blieben nur noch zwei übrig. Ein ehemaliger Insasse der seit 2 ½ Wochen wieder auf freiem Fuß war, Dennis Habermann und Gerda Fretsch, eine racheerfüllte Frau die seit 3 Wochen wieder draußen war. Auch mussten sie sich noch um die Familie und Frederick Kleptner kümmern. Alle drei Personen waren verschwunden, eine Großfahndung lief schon. Nach drei Tagen wurde F. Kleptner gefunden, er befand sich in einer gut versteckten Waldhütte am Rande der Stadt. In seinem Verhör schwieg er. Naseband, Rietz und Vukovic mussten ihn laufen lassen, da er aber unter dringenden Tatverdacht stand wurde er von den Kollegen Hannah und Jan observiert. Die beiden anderen Verdächtigen tauchten in den nächsten drei Tagen nicht auf. Dann wurde Dennis Habermann in einer Baracke gefunden. Die Kollegen von der Streife brachten ihn sofort zu den Kommissaren. Michael und Alex übernahmen die Vernehmung.

D.H: „Ihr könnt mir gar nichts beweisen. Was soll ich getan haben?“

M: „Mein Auto mit einer Bombe versehen haben. Was war vor 7 Jahren? Haste da etwa nicht gedroht, du würdest alles in die Luft jagen?“

D.H: „Das war nur dahergeredet, weil ich wütend auf euch scheiß Bullen war. Ich musste wegen euch für 10 Jahre in den Knast.“

A: „Das hast du dir selber zuzuschreiben. Nicht jeder ist so blöd und lässt sich bei schwerer Körperverletzung erwischen. Du hattest Glück, das du überhaupt schon wieder draußen bist, gute Führung oder?“

D.H: „Was dachtest du denn, Schlampe? Und ich bin auf Bewährung, ihr glaubt doch nicht etwa das ich mir in der Zeit irgendetwas zu Schulden kommen lasse, oder?“

M: „Bei so Typen wie dir kann man nicht wissen.“

A: „Können wir jetzt wieder sachlich werden? Alles spricht gegen dich Habermann. Also wir wollen nur dein Geständnis.“

D.H: „Ich war’s aber nicht. Darf ich jetzt endlich wieder abhauen, ich hab noch eine Verabredung und nicht vor hier Wurzeln zu schlagen.“

M: „Verschwinde.“

Alex und Michael gingen wieder ins Büro, wo Branco schon mit Neuigkeiten wartete: „Frederick Kleptner ist in den Wald gefahren und hat da etwas verbuddelt. Und jetzt ratet mal was!“ „Seine Sonnenbrille“ witzelte Alex „Geld“

„Dummköpfe. Die Tatwaffe. Ein Messer und ein kleiner Dolch. Die beiden Sachen werden schon untersucht. Noch Blutverschmiert. Hannah und Jan bringen ihn mit. Ich mach die Vernehmung dann mit Kirki. Bis nachher, kann länger dauern.“ „Sind Gritt und Franz an Habermann dran?“ „Türlich, was dachtest du denn?“ Alex setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb noch einen Bericht fertig. Micha machte Kaffee und schenkte seiner Kollegin auch gleich einen mit ein. „Danke Micha.“ „Branco hat die Akte mit Beweisen und so vergessen ich bring sie ihm schnell.“ „Mach das.“

Micha verschwand und kam nach 5 Minuten wieder, mit einem Päckchen in der Hand. Alex sah ihn fragend an. „Ich mach ja schon auf. Das Päckchen ist ohne Absender. Mal sehen was es für eine Überraschung bereithält. Michael öffnete das Packet vorsichtig. Alex beobachtete Michi dabei und sah am Rand eine feine Schnur. Zu spät, Michael hatte schon den Deckel aufgemacht und bemerkte nichts. „Runter, gleich knallst“ schrie Alex verzweifelt. Micha duckte sich, gerade so noch. Das Packet ging in die Luft.

Michael fiel zu Boden, Alex erschrak und lief zu ihm. Zum Glück brannte das Päckchen nicht. Alex beugte sich zu ihrem Kollegen und rüttelte ihn an der Schulter: „Michi, Michi aufwachen.“ Stöhnend versuchte Michael den Arm zu bewegen und die Augen aufzumachen „Was war das, Alex?“ „Ne Briefbombe wies aussieht.“ „Du hast mir wahrscheinlich das Leben gerettet, danke. Hilf mir mal auf.“ „Komm, geht’s wieder?“ Alex versuchte ihren Kollegen vorsichtig in seinen Stuhl zu setzten, mit aller Aufbietung ihrer Kräfte gelang das auch. Dann sahen sie sich das verkohlte Päckchen genauer an. Alex fand ein Zettel, darauf stand: Das war der erste Streich und der zweite folgt zugleich.

Was das wohl zu bedeuten hatte, fragte sich Alex leise. Micha dachte dasselbe. „Kopf runter!“ dieses mal schrie Michael. Alex ließ sich nach unten ziehen, gerade noch rechzeitig. Ein Schuss ertönte und Glas splitterte. „Und jetzt hast du mein Leben gerettet, danke.“ „Ist doch selbstverständlich. Rot sieht man auf deinem Haar halt besonders gut.“

Michael ließ die Rollladen runter, da die Fensterscheibe hin war. Wenig später kam Branco rein und sagte: „Die Vernehmung ist gelaufen. Er hat zwar nicht gestanden aber das Blut stammt von den Toten. Sewi ist mit Kleptner beim Haftrichter. Warum ist der Laden unten?“ „Wir haben grad zwei Mordanschläge auf uns vereitelt. In dem Päckchen war eine Briefbombe, die hätte beinahe Michael erwischt. Und auf mich wurde mit einer Waffe gezielt.“ „Der Typ scheint es ernst zu meinen. Habermann kann es nicht gewesen sein. Entweder ein unbekannter oder die Gerda Fretsch.“ klugscheiste Branco. Micha stichelte gleich: „Soweit waren wir auch schon. Die Fretsch müssen wir unbedingt kriegen. Sonst sind wir geliefert.“

Alex gab den Kollegen von der Streife bescheid und gab eine Großfahndung nach Gerda Fretsch raus. Die drei Kommissare arbeiteten weiter, trotz Witzeleinen und komischen Sprüchen lag eine Spannung in der Luft. Erst lange nach Dienstschluss gingen die Kommissare, alle hatten sich im Büro am wohlsten gefühlt. Jeder hatte immer noch irgendetwas zu tun, abzuschreiben oder zu sortieren. Doch irgendwann gab es keine Arbeit mehr und Alex wurde müde. Branco und Micha ging es nicht anders. Michael lud Alex und Branco zu sich ein. Alex stimmte gerne zu, Branco lehnte mit den Worten: „Ich geh zu meiner Freundin.“ ab. Alex ließ ihr Auto stehen und stieg mit in Michaels Leihwagen. Sie fuhren noch bei Alex vorbei, schließlich brauchte Alex noch ihr Nachtzeug und frische Kleidung. Bei Michael angekommen machten sich die beiden essen. Alex schaute sich interessiert in der Wohnung um, sie war noch nie bei ihrem Kollegen gewesen. Wie schön die Wohnung eingerichtet ist, dachte Alex. Micha hatte die Tisch gedeckt und rief Alex zum essen, es gab Spaghetti Bolognese und dazu Wein. „Nach dem essen machte sich Alex fertig, sie hatte nur ihr weites Shirt dabei darauf stand: Suche Mann mit Sonnenbrille und Falten. Michael verstand die Anspielung auf sich nicht. Er machte sich ebenfalls fertig auch er hatte ein Shirt an auf dem stand: Suche kleine Blondine. Auch Alex verstand die Anspielung nicht. Die beiden setzten sich noch eine Weile aufs Sofa und redeten über belang lose Dinge, machten Witze und Sprüche über den anderen. Alex war unmerklich näher an Micha gerückt, bis sie ihren Kopf an seine Schulter legen konnte, weiter hoch kam sie nicht *g*. Michael legte vorsichtig seinen Arm über Alex Schultern, sie genoss es. Dann fing Michi an „seine“ Alex an zu kitzeln, das gefiel ihr weniger und sie kitzelte zurück. Wenige Minuten später lagen beide auf’m Sofa und lachten nur noch. Micha fing wieder an, als sich beide etwas beruhigt hatten. Alex quietschte: „Michi, hör auf.“ Was er nicht tat. Alex hörte einen Knall im Hausflur und fuhr hoch, direkt gegen Michas Kopf. Er schaute irritiert, rieb sich sein Kinn und fragte: „Alex, was is’n los. Musst du mich so erschrecken?“ „Hast du den Knall im Flur nicht gehört?“ „Was für’n knall. Du musst dich geirrt haben.“ Alex gab sich damit zufrieden und fing an Micha zu kitzeln, als sie Rauch roch und kleine roten Funken sah. „Michael Naseband. Das können jetzt keine Haluzinationen sein! Hier brennt’s.“ „Du hast recht, verdammt. Warum ist mein Feuermelder nicht losgegangen?“ „Mir doch egal, ich will hier raus und zwar schnell!!!“ Alex kriegte Panik und musste husten. Michael ging in den Flur, dort brannte alles. „Scheiße, verdammt und zugenäht! Hier kommen wir nicht mehr raus.“ Er zog Alex an sich und ging zum Fenster. Nun hatte Alex noch mehr Angst und schlug um sich, sie schrie verzweifelt: „Ich spring nicht da runter, das wäre Mord.“ „Und hier drin zu bleiben auch. Komm ich hab eine Idee.“ Michael versuchte ruhig zu bleiben, was ihm nur schwer gelang.

„Und wenn die schief geht?“ „Die geht nicht schief, komm zum Fenster Alex und sag mir was du siehst.“ Die beiden schauten aus’m Fenster. Alex murmelte: „Ein recht großer Baum.“ „Stimmt. Komm wir müssen versuchen da drauf zu kommen, das ist unsere einzige Rettung.“ Alex gehorchte und kletterte auf den Fenstersims. Michael gab ihr Anweisungen, wie sie am besten raus klettern konnte. Es gelang Alex nur schwer. Michael war inzwischen eingeschlossen und musste sich sehr beeilen. Michael war nach einer schnellen Kletterei ebenfalls auf dem rettenden Baum, er hatte Brandblasen an den Füßen. Alex klammerte sich an einen Ast fest und sah angstvoll nach unten. Micha hatte schon den Abstieg begonnen, als bemerkte das etwas mit Alex nicht stimmte. Er kletterte wieder ein Stück nach oben und fragte: „Alex, komm. Hier oben kannst du nicht bleiben.“ „Ich kann nicht!“ „Warum nicht?“ „Ich hab Höhenangst.“ „Komm ich nehm dich auf meinen Rücken, du musst dich nur gut festhalten.“ Alex gehorchte und schaffte es gerade so noch. Michi begann mit seiner schweren Last den Abstieg. Unten angekommen setzte er Alex ins Gras, rief die Feuerwehr und Polizei. Erst dann kümmerte sich um seine kleine Kollegin, sie saß immer noch zitternd im Gras und schluchzte. „Alex, was is’n los?“ „Geht schon. Ich musste nur grad daran denken, was passier wär, wenn wir nicht mehr runter gekommen wären.“ „Wir sind aber unten und uns ist nichts passiert. Warum hast du uns eigentlich nie was von deiner Höhenangst erzählt?“ „Ich dachte immer es ging. Wenn wir Ermittlungen in hohen Häusern machen mussten, hab ich mich immer gedrückt“ „Mhmm“ „Und sonst ging es. Ich dachte fast immer, ich hätte die scheiß Höhenangst besiegt.“ „Komm, es wird alles wieder gut. Wahrscheinlich war dir das einfach ein bisschen peinlich.“ Micha nahm Alex in den Arm und drückte sie an sich, bis die Feuerwehr kam, die das Feuer schnell löschte. Michaels Wohnung war total ausgebrannt, in zwei weiteren Wohnungen hatte das Feuer ebenfalls Schaden angerichtet aber nicht so viel. Die Polizei kam kurze Zeit später und nahm die Personalien auf. Da weder Alex noch Micha etwas Schlimmes passiert war, durften sie gehen. Die beiden gingen zu Alex. Alex gab Micha ein anders Shirt und zog sich einen anderen Schlafanzug an, die T-Shirts von vorhin waren etwas angebrannt und stanken. Sie legten sich zusammen in ein Bett, jeweils ans andere Ende. Alex rutschte immer weiter in die Mitte, wo Michi lag. Sie kuschelte sie an ihn und schlief ein, Micha traute sich nicht sich zu bewegen und schlief lange nach Alex ein. Beide verschliefen am nächsten Morgen. Sie machten sich in Windeseile fertig und fuhren zum K11. Branco saß schon im Büro und wartete. „Morgen Kollegen, verschlafen?“ „Ja. Auch wir dürfen das mal.“ Michael erzählte in Kurzform was in der letzten Nacht passiert war. Branco meinte: „Das ist also der Bericht der auf deinem Schreibtisch lag, Micha.“ „Zeig mal her.“ Micha laß sich das ganze kurz durch und erzählte dann: „In meiner Wohnung fand man eine kleine Zeitbombe. Auf den Resten waren keine Fingerabdrücke zu finden, aber ein sehr feines Haar. Es lag so das es nicht verbrennen konnte. Es ist ein Haar von einer Frau, Gerda Fretsch, wahrscheinlich. Die Fahndung läuft noch, Branco?“ „Jep, ergebnislos“ Alex und Micha machten sich an die Arbeit und Branco verschwand mal wieder um Kollegen von der Arbeit abzuhalten, Kaffee trinken und Gummibärchen naschen, so Michael. Alex lächelte nur und machte ihre Arbeit weiter. Nach ½ Stunden kam der Staatsanwalt: „Morgen Frau Rietz, Tach Herr Naseband. Gibt’s irgendetwas Neues?“ „Sie hätten sich heute Morgen beinahe zwei neue Kollegen für Branco suchen müssen. Und in ein paar Wochen zu einer Doppel Beerdingung kommen müssen?“ „Was ist denn nun passiert?“ Alex erzählte kurz was passiert war, da  Micha wohl zu keiner gescheiten Antwort zu bekommen war. „Sie hatten Glück, ich muss wieder los. Eine Gerichtsverhandlung.“ Sewi ging wieder und die Kommissare machten sich an die Arbeit, Branco ließ sich die ganze Zeit nicht blicken. Auch nach Dienstschluss saßen sie noch im Büro, Branco war längst gegangen, aber der Staatsanwalt wollte noch ein paar Akten die noch nicht fertig waren haben. Lange nach Mitternacht verließen auch Alex und Micha das Büro, beide waren müde und etwas gereizt. „Komm, wir fahren mit dem Fahrstuhl.“ Schlug Alex vor, sonst lief sie immer. Michael stimmte zu und holte ihn. 2 Minuten später waren sie unten und gingen zu ihren Autos. Alex Skoda stand nicht mehr an seinem Platz. „Bist du ganz sicher, das du ihn hier hin gestellt hast?“ Alex wirkte gereizt als sie antwortete: „Türlich. Ich werd mir wohl noch den Standort meines Autos merken können. Außerdem parke ich immer da.“ „Schon gut. Wahrscheinlich hat es jemand mitgenommen. Komm ich fahr dich heim“ Alex stieg mit zu ihrem Kollegen ins Auto und Micha fuhr sie zu ihr heim. „Danke, morgen komm ich mit der S-Bahn. Wenn nicht ruf ich an.“ Sagte Alex als sie ausstieg. „Bis morgen“ Alex ging ins Haus und Micha fuhr zu sich heim. Dort angekommen machte er sich gleich bettfertig und ging schlafen.

Alex zog sich den Schlafanzug an und schaute noch eine Romanze im Fernsehen an. Danach ging auch sie ins Bett. Am nächsten Morgen regnete es und Alex beschloss Micha anzurufen. Seine verschlafene Stimme meldete sich: „Michael Naseband.“ „Morgen Micha, Alex hier.“ „Was willst’e?“ „Es regnet. Kannst du mich abholen.“ „Ich bin in ner halben Stunde da.“ „Bis gleich“. Alex legte auf und machte sich schnell fertig. Michael stand pünktlich eine ½ Stunde später vor der Tür um Alex abzuholen. „Morgen Alex, gut geschlafen?“ „War ganz ok. Und du?“ „ Hatte nur 2 Albträume. Ich erzähle ich dir im Auto. Kommst du?“

Alex und Michael gingen runter und fuhren ins K11. Unterwegs erzählte Michael: „Ich hab geträumt das jemand mich umbringen will. Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl und trank Kaffee als ein Schuss ertönte und mich in den Bauch traf. Ihr hab versucht mir noch zu helfen, ergebnislos. Ich starb im Krankenhaus. Der zweite Albtraum war ähnlich eigentlich fast gleich, bis auf das ich zu Tode gefoltert wurde.“ „Du armer. Zum Glück ist das nicht wirklich passiert.“ „Wir sollten trotzdem aufpassen. Wir hatten nur in einem Fall schon mehr als drei Mordanschläge.“

Im Büro war, wie immer, noch keiner da. Michael machte als erstes Kaffee, für sich und Alex, dann machte er sich an die Arbeit. Eine Akte musste heute noch zum Kirki. 1 ½ Stunden später kam Branco. „Wo bist’e den jetzt so lange geblieben?“ „Ich bin schon seit einer Stunde im Haus. Hab noch mit Jan und zwei anderen Kollegen geredet.“ „Blabertasche. Kannst du eigentlich an jemanden vorbei laufen ohne mit ihm zu reden?“ „Scheint nicht so.“

„Bring bitte das noch zum Staatsanwalt. Muss heute aber noch ankommen.“ Micha grinste frech als er Branco die Mappe in die Hand drückte. Branco grummelte was Unverständliches und verschwand. Alex war grad im Internet und schickte Micha schnell eine Mail. Michael lächelte leicht als er las: Du musst den Kleinen nicht immer so hart ran nehmen. Ich hoffe er lernt noch den Mund mal zu halten. Hast du nicht gesehen, was er für ein Gesicht geschoben hat, als du das sagtest? Hdl Alex.

Michael schreib schnell zurück: Kannst du eigentlich noch reden? Ich darf doch mal einen Spruch machen? Hab ich nicht gesehen. Mal sehen wie er sich nachher verhält, dann seh ich weiter. Hdl too Michi.

Alex lachte und sagte: „Natürlich kann ich noch reden. Man kann nur so viele kleine Abkürzungen machen, wenn man eine Mail schreibt.“ Michael nickte und machte sich an die Arbeit. Branco kam erst 1 ½ Stunden später wieder ins Büro, er war genauso gelassen wie immer. Micha war irgendwie froh, so musste er sich nicht für irgendwas entschuldigen. Er schaute Alex triumphierend an und grinste frech. „Wo warst du die ganze Zeit?“, fragte Alex grinsend „Unterwegs.“ „Und du konntest das reden natürlich nicht lassen.“ Gab Micha zurück. Alex dachte, Michi fängt schon wieder an. Ich hab ihm doch gesagt, das er Branco einmal in Ruhe lassen soll. Alex schrieb eine weitere Mail. Micha, was hab ich vorhin geschrieben? Halt dich einfach dran!!!!!! Alex. Als Micha das las zog er eine Grimasse und nickte unmerklich, aber Alex sah’s und grinste. Branco verschwand schell wieder. „Musste das sein? Warum kannst du nicht einmal den Mund halten?“ fragte Alex. „Na und. Solange Branco nicht beleidigt ist. Er kennt meinen Humor und wieß das ich das nicht so ernst meine. Was hast du nur?“ „Du hakst halt dauernd auf Branco rum. Nimm mich doch um Dampf abzulassen. Ich weis mich wenigstens du wehren.“ „Das weis ich sehr gut. Du kannst mir aber nicht verbieten das ich zwischendurch mal was sag.“ Die beiden stritten noch eine Weile, bis Micha behauptete: „Oder bist du etwa in Branco verliebt, das du ihn so in Schutz nimmst.“ Micha tat es weh das zu sagen, war er nicht selbst in Alex verknallt. „Das muss ich mir nicht sagen lassen, verdammt nicht mal. Du hast keine Ahnung, überhaupt keine.“ Alex schrie verzweifelt. „Sei mal leise. Hörst du es auch so komisch knistern?“ „Und jetzt vom Thema ablenken. Hier knistert gar nichts, höchstens das Stroh in deinem Kopf.“ Da viel die Tür in sich zusammen und Flammen drangen ins Zimmer. Alex schrie auf und Michi rannte zum Fenster. „Helf mir mal, das Fenster klemmt.“ Sofort war aller Streit vergessen und Alex rannte zu Michi um ihm zu helfen. Die Flammen kamen immer weiter ins Zimmer und es wurde heißer. Alex bekam keine Luft mehr und keuchte. In letzter Minute bekamen sie zusammen das Fenster auf. „Steig aufs Fensterbrett. Von da müsstest du an die Feuerleiter kommen“ keuchte Michael verzweifelt. Alex gehorchte und hangelte sich an die Feuerleiter. Sie sah zurück, bemerkte dass Micha immer noch im Zimmer stand. „Michi, komm. Die Flammen sind gleich bei dir.“ Sie sah eine Hand und war erleichtert. Schnell kletterte Alex ein Stück runter. Keine Minute später war Micha draußen und kletterte Alex hinterher. Im Büro explodierten die Computer. Ein Feuerwehrmann kam ihnen entgegen, half Alex und Michael. Unten stand Branco und blickte verzweifelt nach oben. 10 Minuten später standen die beiden Kommissare entkräftet und hustend am Boden, wo sie erleichtert von Branco empfangen wurden. Er brachte seine Kollegen zum RTW, die Sanitäter behandelten schon andere Kollegen.

Alex hörte nicht auf zu husten und Micha keuchte die ganze Zeit, deswegen mussten beide mit ins KA. Die Feuerwehr konnte das Gebäude schnell löschen und noch 2 Kollegen raus tragen, lebend.

Im Krankenhaus gab man Alex und Michael Medikamente und legte sie in ein Zimmer. Branco holte Kleidung von Michi und Alex. Im Zimmer redeten sie eine Weile, bis Micha fragte: „Wie hast du das vorhin gemeint? Mit dem ich würde gar nichts verstehen?“ Alex blieb still und schaute weg. Michi bohrte weiter nach: „Sag schon, was verstehe ich nicht.“ Alex wollte nicht reden und beugte sich über ihren Nachttisch, dann warf sie einen Zettel rüber zu ihrem Kollegen. Micha las, erst entschuldigen. Frauen, dachte Micha und sagte laut: „Entschuldige Alex, für alles was ich gesagt hab.“ Alex drehte sich wieder zu Michi und nuschelte: „Schon ok.“ Michi sah das „ seine“ Alex geweint hatte, stieg aus’m Bett und ging zu ihr rüber. „Alex was ist los, rede mit mir. Wir sind doch Freunde, mir kannst du alles sagen, alles.“ „Das nicht, da musst du schon selber draufkommen.“ Alex faste Michael am Arm und zog sich hoch. Sie gab ihm einen gehauchten Kuss auf die Backe und ließ sich wieder fallen, sie drehte sich wieder weg. Michael hörte ein leises schluchzen. Er setzte sich wieder zu „ seiner“ Alex und zog ihren Kopf auf seinen Schoss. Alex wehrte sich verbissen aber Micha war stärker. Er strich Alex übers Haar und fragte noch mal, was los sei. „Ich hab Angst. Irgendjemand will uns umbringen. Erst die Bombe im Auto von dir, die Briefbombe und der Schuss im Büro, jemand hat versucht uns zu verbrennen und jetzt der Brand. Nur bei uns oben hat’s gebrannt, sonst nirgends. Wir wären nicht runter gekommen wenn’s weiter unten auch gebrannt hätte.“ „Du kleine Pessimistin. Es ist nichts passiert und wenn wir weiter so aufpassen passiert auch nichts.“ „Ich hab trotzdem Angst.“

Wenig später kam Branco total aufgeregt ins Zimmer. Alex schlief und Micha lag im Bett und dachte nach. „Branco schon mal was von Anklopfen gehört?“ fragte er gereizt. Alex wachte von dem Lärm auf und sagte gähnend: „Das ist ein Krankenhaus und keine Disco. Kann man hier nicht mal in Ruhe schlafen?“ „Branco hat irgendwelche Neuigkeiten für uns. Schieß schon los Branco, was ist?“ „Ihr werdet’s nicht glauben, die Fretsch wurde gefunden.“ „Toll und dafür weckst du mich auf?“ Alex maulte noch eine Weile, drehte sich um und versuchte wieder einzuschlafen. Micha fragte: „Toll und wo?“ „Im Wald. Sie hat sich mit einem Mann an der Hütte getroffen wo die Kollegen auch den Kleptner gefunden haben.“ Alex fing an zu husten und zu keuchen. Michael sprang aus’m Bett und lief zu ihr rüber. „Branco hol einen Arzt, schnell.“ Branco rannte raus, Michael beugte sich über Alex und drehte sie leicht zu Seite. Dann kam auch schon der Arzt, er lief gleich zu seiner Patientin hin und drängte Michael weg. Alex hörte nicht auf zu husten und sie bekam nur noch ganz schlecht Luft. Branco und Michael standen hilflos daneben und warteten.

Nach fast 20 Minuten beruhigte sich Alex langsam wieder. Der Arzt brachte Alex in einen Untersuchungsraum. Von dort kam er erst nach ½ Stunde wieder zurück. Branco und Micha hatten angstvoll gewartet. „Schlechte Nachrichten. Ihre Kollegin scheint in letzter Zeit sehr viel rauch eingeatmet zu haben, stimmt das?“ „Ja, auf mich und Fr. Rietz wurden mehrere Anschläge verübt. Mein Auto wurde angezündet, sie lag drin. Mein Haus ist abgebrannt, wir sind gerade so entkommen und der Brandanschlag im Kommissariat. Alles innerhalb von 3 Wochen.“ „Hab ich vermutet, das war zu viel Rauch auf einmal. Ihre Kollegien hat eine schwere Rauchvergiftung. Ich kann noch nicht sagen ob sie je wieder richtig Atmen kann.“ „Kann sie wieder hier aufs Zimmer?“ „Ja, natürlich. Allerdings muss hier noch eine Sauerstoffflasche rein. Immer wenn ihre Kollegin nicht gut Luft bekommt müssen sie unbedingt ihr die Maske auf’n Mund drücken.“ „Ok.“

10 Minuten später lag Alex wieder im Zimmer und schlief. Michael machte sich Sorgen und hörte Branco nicht mehr zu, der ging nach 5 Minuten etwas beleidigt wieder ins Kommissariat. Irgendwann wachte Alex wieder auf, sie sah zu Michi rüber und lächelte leicht. „Wie lang hab ich geschlafen?“ fragte sie als erstes. „Fast 4 Stunden.“ „Lange. Was hat der Arzt bei mir festgestellt, Micha?“ Michael blieb unentschlossen, Alex drängte weiter: „Was ist los? Warum wollte der Arzt mich noch mal untersuchen?“ Michi merkte wie verzweifelt Alex war, entschloss sich aber nichts zu sagen. „Routine.“ Michi wich aus. „ Du hast noch immer nicht meine Frage beantwortet, was meintest du mit Ich verstehe gar nichts?“ „Und du hast meine Frage nicht beantwortet, was wollte der Arzt?“ „Sagte ich doch schon, Routine. Er hat nichts weiter festgestellt.“ „Du lügst, ich seh’s dir an der Nasenspitze an. Deine Frage hab ich dir auch schon beantwortet, das weist du ganz genau.“ „Ich will aber endlich Klarheit!“ Michael stand auf und ging zu Alex rüber, beugte sich über sie und flüsterte Alex ins Ohr: „Du bist die beste Frau die ich je getroffen hab. Ich liebe dich!!!!!!!!!“ „Ich dich auch.!!!!“ Die beiden küssten sich. Michi setzte sich zu Alex ans Bett und erzählte stockend was er vom Arzt wusste. Alex vergrub sich im Kissen und weinte. Micha tröstete „seine“ Alex mit den Worten: „Es wird alles wieder gut. Der Arzt war sich doch auch nicht sicher.“ Alex beruhigte sich langsam wieder, sie schluchzte: „Vielleicht hast du recht.“ Sie schlief erschöpft aber glücklich ein. Michi legte sich wieder in sein Bett und schlief wenig später ebenfalls ein.

Erst am nächsten Morgen wachten beide wieder auf, als ihnen das Frühstück gebracht wurde. Michi und Alex aßen verschlafen auf, Alex fing wieder an zu husten. Nicht so schlimm wie letztes mal aber immer noch heftig. Micha stieg schnell aus’m Bett und half Alex. Sie beruhigte sich schnell wieder.

Als der Arzt Visite hatte, erzählte Michael von dem Vorfall. „Es war nicht so schlimm wie letztes mal und sie hat sich auch schnell wieder beruhigt?“ hakte der Arzt nach. „Ja, Alex hat sich erstaunlich schnell erholt, der Anfall dauerte keine 2 Minuten.“ „ Gut, ihre Kollegin ist auf dem Weg der Besserung. Ich muss weiter.“ Der Arzt ging wieder aus’m Raum und ließ Micha mit seinen Gedanken alleine. „Was ist?“ Alex sah Michi flehend an „Ich hab dem Arzt nur von deinem Hustenanfall erzählt. Er sagte, dir ginge es langsam besser.“  Michi setzte sich zu „seiner“ Alex ans Bett und fügte hinzu: „Hoffentlich geht’s dir bald besser.“ „Was meinst du was ich hoffe? Ich bin’s leid die ganze Zeit im Krankenhaus zu liegen, irgendwie ist das langweilig.“ „Ich kann dich gut verstehen.“ Micha gab Alex einen Kuss und legte sich wieder zu sich ins Bett. Branco kam am Nachmittag wieder zu Besuch, Alex war wach und besserer Laune. Die drei alberten die ganze Zeit rum, Alex und Michael erzählten nichts.

Drei Tage später wurde Michael entlassen, Alex fand das gar nicht gut und sie langweilte sich den ganzen Tag. Alex ging es immer besser.

Micha und Branco arbeiteten nur Vormittags, den Rest des Tages waren sie bei Alex. Die freute sich sehr ihre Kollegen zu sehen und noch mehr freute sie sich wenn sie mit Michael alleine war, Branco merkte nichts.

Eine Woche später wurde auch Alex wieder entlassen, Michael wollte dass sie noch 2 Tage Urlaub nahm, was Alex strikt ablehnte.

Das Büro war frisch gestrichen und alles war neu. Alex arbeitete viel, was „die Jungs“ gar nicht gern sahen. Sie meinten Alex brauchte noch Ruhe. Alex beschäftigte sich vor allem mit den Brandfällen und Anschlägen. Laut Arzt dürfe Alex sich noch nicht wieder voll belasten, sie tat es trotzdem und es passierte nichts.

Micha wohnte auch weiterhin bei Alex, seine Wohnung wurde noch restauriert.

So lagen sich die beiden jeden Abend knutschend in den Armen und genossen die Nähe des anderen.

Wie durch Zufall kamen sie immer getrennt. Mal war Alex später dran mal Michael. Branco hatte vor allem Vernehmungen mit der Fretsch, die immer noch nicht gestanden hatte. Auch wurden keine Fingerabdrücke von ihr gefunden, nur das Haar aus Michas Wohnung passte. Zu wenig für eine Verurteilung meinte der Staatsanwalt seufzend als Alex ihn fragte.

Alex versuchte verzweifelt neue Beweise dafür zu finden, das Gerda Fretsch schuldig war. Leider hatte sie gut und gewissenhaft gearbeitet. Michael und Branco sahen seufzend zu und ließen ihre Kollegin einfach machen, beide wussten wie eigensinnig Alex ist.

An einem Nachmittag redete sie mit dem Staatsanwalt als „die Jungs“ rein kamen. „Keine schlechte Idee Frau Rietz.“ Kam es aus dem Telefonhörer, den Alex wie gewohnt auf laut gestellt hatte. Micha und Branco begrüßten ihren Chef. Branco fragte: „Was für eine gute Idee?“ „Ihre Kollegin meinte, wir könnten Gerda Fretsch laufen lassen und sie dann observieren.“ „Nicht schlecht. Fretsch wird aber nicht so blöd sein, noch einen Anschlag zu versuchen. Sie wird wissen das wir sie nun beobachten.“ Alex wandte ein: „Wenn sie so rachsüchtig ist, wird sie irgendwann einen Fehler machen und dann müssen wir sie erwischen.“ „Gut Frau Rietz. Sie machen das wie besprochen und halten mich auf dem Laufenden.“ „Tschüss Herr Kirkitadse.“ Sagten die drei und Alex legte auf. Branco verstand immer noch nicht ganz und fragte noch mal was Alex vorhatte. Alex erklärte alles noch mal geduldig. Dann ging sie raus um Gerda Fretsch frei zu lassen, sie saß in U-Haft. Micha übernahm auch gleich die erste Schicht und folgte der Verdächtigen unauffällig.

Die nächsten 3 Tage passierte nichts, Alex, Micha und Branco hatten sich an den neuen Alltag im Auto gewöhnt.

Am 4. Tag, als Alex im Auto saß und der Verdächtigen hinterher fuhr, bemerkte sie das ein weiterer Wagen ihr folgte. Alex wusste wo Gerda Fretsch hinwollte, sagte Michael bescheid, der eine Ecke weiter auf Ablösung wartete und fuhr in eine Seitenstraße. Das Auto folgte auch weiterhin. Alex parkte an der Pommesbude wo vor Wochen der erste Unfall passiert war und stieg aus. In der Pommesbude setzte sie sich so das sie ihr Wagen im Blick hatte. Alex Vermutungen trafen zu, der Unbekannte machte sich an ihrem Skoda zu schaffen. Alex schlich leise hinaus und tippte dem Mann auf die Schulter. Der fuhr ruckartig herum und fragte ohne rot zu werden: „Was wollen sie?“ „Sie mitnehmen. Name bitte.“ „Wer will das wissen?“ „ Kripo. Alexandra Rietz. Und nun schön weg von meinem Auto, Hände aufs Dach, schön langsam.“ Der Mann tat widerwillig was ihm befohlen wurde, murmelte aber: „Das muss ich mir nicht bieten lassen, von einer kleinen Schlampe.“ Die „schlampe“ verstand sehr genau was der Mann gesagt hatte fragte aber trotzdem: „Was haben sie gesagt? Und meine erste Frage haben sie mir auch noch nicht beantwortet, wie ist ihr Name?“

„Harald Klein.“ „Gut Herr klein, sie kommen jetzt schön mit aufs Präsidium. Davor sagen sie mir aber noch was sie an meinem Wagen wollten.“ „ Nichts.“ Alex kettete Harald Klein an den Autotürgriff und sah sich den Kofferraum genauer an, sie fand auch etwas. Eine kleine Zeitbombe war unter einer Decke versteckt. „ Und was ist das?“ fragte sie den verdächtigen Mann. „ Weis nicht. Können wir jetzt endlich das alberne Spiel beenden?“ Alex drückte Klein wortlos auf den Beifahrersitz und fesselte ihn an einen kleinen Eisenbogen, den sie dafür extra hatte anbringen lassen. Dann stieg sie selber ein, informierte Branco und fuhr zurück ins K11.

Dort angekommen, kam Harald Klein gleich ins Vernehmungszimmer. Alex erzählte Branco schnell die ganze Geschichte und schickte ihn dann ins V1.

Im Büro rief sie Michael an und erzählte alles zum zweiten Mal. „Gut Alex. Sag mir bescheid wenn’s was Neues gibt. Gerda Fretsch kauft übrigens grad einen neuen Zünder und Sprengkörper. Mal sehen was sie damit vorhat. Bis dann kleine.“ „Tschüss Michi. Heute Abend bei mir. Branco hat die Nachtwache übernommen, bis 12 dann bin ich dran.“ „Nur bei dir. Wie soll ich bei mir schlafen? Bis später.“ Alex legte auf und wartete auf Branco. Ihr war langweilig, also telefonierte sie mit ihrer Freundin, die krank im Bett lag.

Branco kam erst nach 1 ½ stunden wieder ins Büro, total genervt blickte er auf Alex, die immer noch telefonierte. „Muss Schluss machen Katja. Branco ist grad rein gekommen und ist nicht bester Laune. Gute Besserung. Ich schau heute Abend noch mal bei dir vorbei.“ Alex legte auf und sah Branco fragend an. „Ihr Frauen und die Telefoniersucht. Scheiße ist’s gelaufen. Klein will nicht gestehen. Ich hab ihn laufen lassen, zwei Kollegen sind an ihm dran. Ich brauch jetzt erst mal Gummibärchen.“ Sagte Branco und verschwand wieder. Er kam 4 Minuten später wutschnaubend ins Büro und grummelte: „Automat kaputt. Ich fahr schnell in den Supermarkt um mir neuen Vorrat zu kaufen. Bis nachher.“ „Bring mir bitte einen Mars mit.“ Rief Alex hinterher. Branco nickte und verschwand.

Alex informierte Michael über den Verlauf des Verhörs und langweilte sich dann wieder.

Branco kam erst nach ½ stunde wieder und brachte Alex wie versprochen den Mars mit. Er war nun besserer Laune und die beiden Kommissare quatschten ein bisschen und ärgerten den anderen.

Alex löste Michael um 14 Uhr ab und saß von da an im Auto. Die Verdächtige tat nichts Aufsehenserregendes und Alex hatte so auch nichts zu tun.

Im Büro war ebenso wenig los und die Jungs alberten nur. Branco brachte wie immer Alex Schreibtisch in Unordnung. Branco freute sich ein bisschen auf seine Nachtschicht, das war meistens die wo es am meisten zu sehen gab.

Um 8 Uhr war Branco dran und Alex und Michael trafen sich in der Pizzeria. Nach einem gemütlichen Abendessen fuhr Alex noch schnell bei ihrer kranken Freundin vorbei. Dann fuhr auch sie nach Hause, wo Michi schon auf sie wartete.

„Und wie geht’s deiner Freundin?“ „Immer noch erkältet. Ich hab auch nur kurz nach ihr gesehen.“ „Was sollen wir noch machen?“ „Entscheide du!“ „Na gut. Ein gemütlicher Abend auf’m Sofa.“ „ Ok. Irgendwann muss ich aber noch schlafen, ich muss schließlich auch ab 12 Uhr im Auto sitzen.“ Alex und Michael setzten sich auf die Couch und kuschelten eine Weile, bis Alex aus Langeweile anfing im Fernsehen rum zu schalten. Michael blickte genervt und fragte: „Muss das jetzt sein?“ „Ja muss.“ Alex machte den Fernseher wieder aus und lehnte sich an Michis Schulter. Wenig später war sie eingeschlafen. Michael legte sie vorsichtig aufs Sofa und sich daneben. Davor stellte er noch einen Wecker auf ½ 12. Michael schlief schnell ein.

Plötzlich wurde Micha aus’m Schlaf gerissen, er wurde in die Seite geboxt. Michael fuhr hoch und drehte sich um. Neben ihm lag Alex die wild um sich schlug. Michi weckte sie vorsichtig und fragte: „Was ist passiert?“ Alex zitterte und kuschelte sich eng an Michi. „Ich hatte einen Alptraum.“ „Was ist passiert?“ Alex schüttelte stumm den Kopf. Michael versuchte sie zum reden zu bringen: „Mausi, reden hilft. Erzähl.“ Alex stotterte ein bisschen, dann wurde sie ruhiger und erzählte: „Alles war realistisch. Wir saßen im Auto und haben diese Fretsch beobachtet. Plötzlich und ohne Vorwarnung hat sie sich umgedreht und etwas kleines Rundes durch die Vorderschreibe geworfen. Das Ding ist sofort explodiert. Es war eine Handgranate. Das Auto stand in Flammen und wir konnten nicht mehr raus. Du lagst bewusstlos im Sitz, dich hatte die Granate am meisten getroffen. Ich hab versucht aus’m Wagen zu kommen. Jemand stand davor und hat mich immer wieder zurückgeschubst. Ich wehrte mich. Und dann bin ich aufgewacht.“ „Ist gut. Du verarbeitest wahrscheinlich nur die Geschehnisse der letzten Monate. Dieser Traum hat nichts zu bedeuten. Versuch noch ½ stunde zu schlafen.“ Alex legte sich wieder aufs Sofa, konnte aber nicht einschlafen. Immer wieder fuhr sie hoch und klammerte sich an Michi fest.

Um halb 12 hatte es dann keinen Sinn mehr liegen zu bleiben und Alex stand auf. Micha war eingeschlafen und lag ruhig atmend auf der Couch. Alex machte sich leise fertig, sie wollte Michi nicht wecken, schnell schrieb sie noch einen Zettel und fuhr dann zu Branco, der schon wartete. „Endlich, es hat sich nichts mehr getan. Die Fretsch ist da drüben im Haus, sie trifft sich mit so einem komischen Typ. Bis morgen Kollegin.“ Informierte Branco und verabschiedete sich. „ Bis Morgen. Ich komm später, will noch schlafen.“ Branco fuhr zu sich und Alex ging zu dem Haus. Aus dem Wohnzimmerfenster brannte Licht. Alex schaute vorsichtig hinein. Gerda Fretsch saß auf einem Sessel und trank Wein. Ein Mann, Alex erkannte ihn sofort, Harald Klein der Bombenbastler. Alex beobachtete die beiden noch eine Weile, bis sie schnell flüchten musste, der Klein ging auf die Terrasse eine rauchen. Na wenigstens kann ich jetzt mithören, dachte Alex und holte ein Aufnahmegerät raus. Die beiden führten ein lebhaftes Gespräch.

„Du musstest dich ja erwischen lassen.“ „Ich hatte Glück, das der scheiß Bulle mich nicht dabehalten hat.“ „Das haben die extra gemacht. Wahrscheinlich hockt irgendein Bulle in einem Auto und beobachtet uns. Wer hat dich noch mal erwischt?“ „Die kleine Schlampe, Rietz heißt die glaub ich.“ „Gut wir machen’s trotzdem wie besprochen. Lange können die eh nicht mehr durchhalten. Bei so vielen Anschlägen. Das war quasi nur Vorarbeit. Morgen läuft das ganz große und keiner von den verdammten Polizisten oder Kommissaren, was weis ich, wird mich verdächtigen, weil sie die ganze Zeit an mir dran sind. ist Jojo schon informiert?“ „ Klar Boss. Sie hat aber noch nicht den Sprengstoff. Ich muss gleich noch mal zu ihr. Wie gefällt es der Kleinen eigentlich in die Luft gesprengt zu werden?“ „Ach auf die Kleine kann ich auch verzichten. Sie muss das machen. Jojo ist mir noch einen Gefallen schuldig. Verschwinde, pass auf das dir keiner folgt. Ich informiere die Kleine, das du kommst.“ „Bin schon weg.“ Harald Klein trat wieder ins Haus, holte seinen Mantel und ging zu seinem Auto.

Alex wusste wo ihre Kollegen standen und sagte denen, dass sie hier bleiben sollten und sie hinter Harald Klein herfahren würde.

Der Klein fuhr ans andere Ende der Stadt und da in eine verwahrloste Gegend. In einem Abbruchhaus traf er sich mit der so genannten Jojo und gab ihr ein Päckchen. In dem der Sprengstoff war, vermutete Alex. Geredet wurde nicht viel, Alex hätte auch nichts verstanden. Aus Erfahrung wusste sie aber das Zeit und Ort vereinbart wurde. Harald Klein ging wieder. Alex beschloss ihm nicht zu folgen sondern mit„Jojo“ zu reden. Alex war überrascht, das Mädchen war keine 20 Jahre alt. Sie war abgemagert, hatte offenbar Läuse und stank nach Müll und Dreck. „Wer bist du?“ Alex blieb vorsichtig. „Johanna.“ „Was wollte der Mann von dir?“ Johanna brach völlig zusammen und fing an zu weinen. Stockend fing sie an zu erzählen: „D…das war H…Hari. Er wi…will das ich mich für ihn und jemand anderes in die in die..“ „in die Luft sprengst?“ „ J…ja.“ „Wer ist der/die andere?“ „Eine Frau die mir mal geholfen hab. Ich bin ihr noch einen Gefallen schuldig.“

„Komm jetzt erst mal mit. Du bist ja total verfroren. Ich bin übrigens von der Polizei und will dir helfen.“ Alex machte sich darauf gefasst dass Johanna sich wehrte, was sie nicht tat. Alex stellte sich kurz vor und fuhr mit Jojo ins Kommissariat. Von dort rief sie Michi an, der immer noch schlief.

„Naseband, bei Alexandra Rietz.“ „Hier Alex. Ich bin grad im Büro. Könntest du her kommen und meinen Jogginganzug mitbringen? Der liegt im Schrank.“ „Was is’n passiert?“ „Erzähl ich dir alles gleich, Schatz. Beeil dich.“ Alex legte auf und sagte zu der immer noch zitterten Johanna: „Das war meine Kollege. Ihm ist vor 2 oder 3 Monaten das Haus abgebrannt und er wohnt bei mir. Er kommt gleich und bringt dir warme Sachen mit. Dann klären wir auch alles weitere. Es wäre unnötig alles zu wiederholen.“ Als Alex den Brand im Haus erwähnte schlug Johanna die Augen nieder. Alex dachte sich schon warum, sagte aber nichts.

15 Minuten später kam Michael rein, total verschlafen. In der einen Hand hatte er eine Tüte mit den angeforderten Kleidern. Er schaute etwas verwundert auf Johanna und sah dann Alex fragend an. Alex nahm Michi die Tüte aus der Hand und gab sie Johanna. Dann erklärte sie ihr wo das WC war und schickte sie hin. Johannah ging hinaus um sich um zu ziehen, in der Zeit erklärte Alex Michael was passierte war. „Die Arme, sie wurde erpresst diese Anschläge zu verüben.“

Jojo kam wieder ins Büro, Alex Kleider passten ihr grad so. „Johanna kannst du uns einige Fragen beantworten? Das ist Michael Naseband, mein Kollege.“ fragte Alex vorsichtig. „Ja, kann ich.“ „Sag uns einfach die Wahrheit ok. Wir vermuten du wurdest erpresst, von Hari, Harald Klein und Gerda Fretsch.“ „Ja.“ „Musstest du alle Anschläge auf uns verüben?“ Johanna wurde unsicher sagte aber: „Ja. Die beiden haben mich dazu gezwungen.“ „Also musstest du die Bomben legen das Feuer anzünden. Das Haar, das wir unter der bombe in Michaels Wohnung gefunden haben gehört Gerda Fretsch. Hast du das da hingelegt?“ „Ja, ich wollte euch, in dem Fall, auf die richtige Spur bringen und hab es extra da hingelegt. Fingerabdrücke konnte ich ja keine von Gerda hinterlassen, also das Haar.“ „Warum bist du nicht gleich zur Polizei gegangen?“ „Die beiden haben mich unter Druck gestellt. Sie haben mir gedroht.“ „Gut. Ich hab die Überwachung der beiden Kollegen überlassen. Du kommst jetzt mit uns. Wie war das für morgen eigentlich abgesprochen?“ „ Ich sollte die Sprengstoffladung unauffällig im Gebäude unter einem Schreibtisch von ihnen platzieren. Ich sollte als eine Art Zeugin auftreten, die Gerda beim Sprengstoff Kauf beobachtet hatte. Dann sollte alles mit mir und ihnen in die Luft gehen.“ „Gut das du uns alles erzählt hast. Dir wir nichts passieren und uns auch nicht. Niemanden wird irgendetwas passieren. Morgen wenn der Laden eigentlich hochgehen sollte, schnappen wir uns Gerda Fretsch und Harald Klein. Komm mit. Du kannst unmöglich hier bleiben.“ Michi und Alex nahmen die immer noch etwas verstörte Johanna in die Mitte und verließen mit ihr das Gebäude und fuhren zu Alex.

Johanna bekam noch eine Kleinigkeit zu essen, dann gingen alle ins Bett. Johanna ins Gästezimmer und die Kommissare ins Schlafzimmer. Alex machte sich Sorgen um Jojo und sprach darüber auch mit Micha. Die beiden Kommissare schliefen erst in den frühen Morgenstunden ein.

Trotzdem standen sie pünktlich auf, weckten Johanna, frühstückten und waren vor Branco im Büro. Der kam wie immer ½ Stunde zu spät, wie Alex Jojo erklärte. Die lächelte zum ersten Mal. Branco und Johanna wurden sich gegenseitig vorgestellt und Michi erzählte die ganze Geschichte. „Wann soll die Explosion stattfinden?“ fragte Branco. „Um 11 Uhr.“ „Dann haben wir ja noch Zeit. Jetzt ist es erst 9.“ „ Trotzdem Rollenverteilung muss jetzt schon sein. Branco ist zu der Zeit mit dir im Büro und „verhört“ dich. Michi und ich beobachten Harald und Gerda.“ bestimmte Alex. Branco zog eine Schnute sagte aber nichts. Er war insgeheim froh nur im Büro sitzen zu müssen, trotzdem wollte er auch bei der Festnahme dabei sein, aber Befehl war Befehl. Alex wunderte sich, das ihr Kollege das einfach so hinnahm, sagte nichts sondern suchte ihre Waffe. „Wer hat meine Waffe?“ Alex sag ihre Kollegen fragend an. „Ich nicht“ kam es von beiden und Michi setzte noch einen oben drauf: „Ihr Frauen und Ordnung. Normalerweise wisst ihr doch alles.“ „Jetzt eben nicht. Kann mir jetzt einer von euch beiden sagen wo meine Waffe ist.“ „Hier, du Schlampe“ unbemerkt war die Tür aufgegangen. Gerda Fretsch stand mit der Waffe in der Hand da und zielte auf Johanna die zusammenfuhr. „Geben sie mir bitte meine Waffe wieder Fretsch.“ „Warum sollte ich. Alles wird wie Mord unter Kollegen aussehen. Sie sind ausgerastet und haben Jojo und den Kollegen und am Schluss noch sich selbst umgebracht.“ „Geben sie mir die Waffe. Noch ist nichts Schlimmes passiert. Wenn sie jetzt mit der Kanone rumballern und einen von uns treffen wird alles nur noch schlimmer für sie.“ „Na und. Wer ist Schuld daran das ich im Loch war? Ihr verdammten scheiß Bullen und jetzt werd ich mich dafür rächen. Jojo von dir hätte ich mehr erwartet, eine Freundin zu verraten. Du bist als erstes dran, spreche dein letztes Gebet.“ Johanna zitterte und drehte sich mit Michas Drehstuhl um. „Du feige Sau“ schrie Gerda und fuchtelte mit der Waffe. Was sie nicht bemerkte war, das die Tür noch offen war und der Staatsanwalt hinter ihr stand. Kirki drehte ihr mit einem Ruck die „Waffenhand“ auf den Rücken. Gerda Fretsch ließ die Waffe fallen und schlug um sich. Micha kam seinem Chef schnell zu Hilfe und legte Gerda Handschellen um. Branco ging raus und suchte, mit Hilfe von Kollegen, Harald Klein. Alex beruhigte Johanna die schluchzend auf Michis Stuhl saß: „Jojo, es ist alles vorbei.“ Alex benutzte zum ersten Mal „Jojo“ und nicht Johanna. Michael und ein vorbeikommender Kollege brachten Gerda Fretsch zum Haftrichter. Kirki lief hinter den dreien her und überwachte das ganze von hinten.

Branco und Jan fanden Harald Klein in einem Kaffee unweit vom Kommissariat. Er wollte flüchten, Jan war aber schneller und hielt Klein fest. Er wurde erst ins Vernehmungszimmer geschleppt, wo er nach anstrengenden 2 Stunden gestand. Dann ging auch er zum Haftrichter. Alex, Michael und Branco waren froh das alles vorbei war.

 

 

Frederick Kleptner wurde wegen dreifachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Gerda Fretsch wurde wegen versuchten Mordes in 7 fällen, Brandstiftung, unerlaubter Waffenbesitzes, Erpressung und Anstiftung zum Mord und Brandstiftung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Harald Klein wurde wegen Beihilfe und Anstiftung zum versuchten Mordes, Beihilfe und Anstiftung zur Brandstiftung, Erpressung, und Falschaussage zu einer lebenslangen Freiheitsstraffe verurteilt. Alle drei schworen Rache an den Kommissaren. Johanna Zimmers Anklage wurde fallen gelassen, wegen Einsicht Johanna habe nur aus Angst gehandelt.

Alexandra Rietz, Michael Naseband und Branco Vokuvic haben sich gut von den Anschlägen erholt. Die Kommissare haben für Johanna eine nette Familie gefunden und bleiben mit ihr in Kontakt.

 

Written by Lena

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